Vielleicht haben Sie schon einmal davon gehört, dass männliche Pinguine ihrer Angebeteten einen perfekt geschliffenen runden Kieselstein schenken, um sie zu umwerben. Erstaunlicherweise sind aber Pinguine nicht die einzige Tierart, die ihre Chancen beim anderen Geschlecht durch Geschenke zu verbessern versucht. Und dann gibt es noch einige Tiere, die ihre Artgenossen auch ohne weitere Absicht mit Geschenken überhäufen.
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Wenn eine männliche Jagdspinne ein Weibchen umwerben will, gibt er ihr häufig ein Beutetier gewickelt in ein Päckchen aus Seide. Wenn er besonders aufmerksam ist, fügt er ein paar Chemikalien hinzu, um das Geschenk attraktiver zu machen.
Die Wissenschaft glaubt, dass die weibliche Jagdspinne vor allem von dem seidigen Geschenk angezogen wird, weil es ihrem Eiersack ähnelt.
Gelegentlich versuchen Männchen die Weibchen reinzulegen, indem sie ein angefressenes oder qualitativ schlechtes Beutetier einwickeln. Während sie das Geschenk auswickelt, paart er sich mit ihr und läuft weg, bevor sie es bemerkt.
Von Eichelhähern glaubt man, dass sie sich gegenseitig einfach aus Freude Geschenke machen, anstatt sich davon einen Vorteil zu versprechen.
Eichelhäher wurden dabei beobachtet, wie sie sich gegenseitig kleine Beutetiere wie Motten und Würmer geben. Wissenschaftler glauben, dass sie die sogenannte "Theory of Mind" besitzen.
Ein Vogel mit "Theory of Mind" kann sich in einer Situation in einen anderen Vogel hineinversetzen. So weiß der Eichelhäher, über welches Geschenk sich sein Gegenüber freuen wird.
Sechsfleck-Widderchen stellen ihr eigenes Zyanid her, das als Verteidigungsmechanismus funktioniert. Wissenschaftler glauben, dass die Männchen bei der Paarung etwas Zyanid an die Weibchen verschenken.
Tatsächlich geht der Zyanidspiegel bei Männchen nach der Paarung zurück, während er bei Weibchen ansteigt. Man geht davon aus, dass die Chemikalie über den Samen übertragen wird.
Sind die Eier gelegt, verschenkt die Mutter einen Teil des Zyanids weiter an ihre Nachkommen, was diesen einen starken Verteidigungsmechanismus und eine bessere Überlebenschance verschafft.
Die meisten Tiere, die einander Geschenke machen, tun dies in Zusammenhang mit der Balz. Bonobos sind in dieser Hinsicht besonders, denn sie machen häufig Fremden Geschenke.
Das mag überraschend erscheinen, da Bonobos den Ruf haben, eine der Arten zu sein, die am meisten von der Fortpflanzung besessen sind. Sie lernen jedoch auch gerne neue Freunde kennen.
Falls das bedeutet, dass sie Zeit mit den Bonobos einer anderen Gruppe verbringen können, dann verschenken unsere Verwandten Essen an so ziemlich jeden anderen Bonobo.
Das wohl bekannteste Beispiel für Tiere, die sich gegenseitig Geschenke machen, sind männliche Pinguine verschiedener Arten, die als Zeichen ihrer Zuneigung Kieselsteine an Weibchen verschenken.
In der Antarktis kann es ziemlich schwierig werden, Kieselsteine zu finden, sodass die männlichen Pinguine häufig einige Zeit nach dem perfekten Geschenk suchen müssen.
Da Pinguine ihre Nester aus Steinen bauen, verstehen Weibchen das Geschenk im Prinzip als Antrag, gemeinsam ein Zuhause aufzubauen.
Um Partnerinnen anzuziehen, haben männliche Sousa-Delfine eine Reihe von Taktiken parat, wie das "Singen" mit dem Atemloch.
Eine weitere beliebte, zugegebenermaßen seltsame Strategie lässt die Männchen auf den Meeresgrund tauchen, um einen Schwamm zu sammeln und ihn an das begehrte Weibchen zu verschenken. Meist spielt das Männchen etwas mit dem Schwamm herum oder setzt ihn sich sogar auf den Kopf, bevor er ihn ihr schenkt.
Forschende glauben, dass Sousa-Delfine mit dem Verschenken eines Meeresschwamms ihre Überlegenheit demonstrieren wollen, da Meeresschwämme sich nur sehr schwer vom Meeresgrund lösen lassen.
Diese kleinen Rotkehlchen-ähnlichen Vögel sehen vielleicht unscheinbar und unschuldig aus, lassen Sie sich jedoch nicht täuschen, denn sie sind grausame Raubvögel.
Anstatt sich wie andere Vögel seiner Größe von Würmern oder Beeren zu ernähren, erbeutet der Raubwürger kleine Tiere wie Mäuse und Frösche und spießt sie auf Stöcken auf.
Er nutzt den Spieß dann, um mögliche Partnerinnen zu beeindrucken, bevor er ihn in der Balz verschenkt.
Die Tanzfliege ist eine weitere Tierart, die Seide verwendet, um mögliche Partner zu beeindrucken. Anstatt diese jedoch als Geschenkpapier zu verwenden, macht die Tanzfliege daraus Ballone.
Es gibt über 700 unterschiedliche Arten der Tanzfliege, von denen die meisten entweder aus Speichel oder Seide Ballone weben, die aus kleinen Blasen bestehen. Sie verschenken diese dann an ihre Angebetete.
Interessanterweise weben die Tanzfliegen, die das meiste zu bieten haben (also die größten Beutetiere), die kleinsten Ballone, während die Fliegen, die weniger anbieten können, größere Ballone weben, die häufig mit Essensresten übersät sind.
Einige Eisvögel ernähren sich von Fisch. In der Regel verschlucken sie ihren Fang mit dem Kopf zuerst, da dies besser zu schlucken und zu verdauen ist.
Während der Balz halten sie den Fisch allerdings rückwärts fest. Wenn sie den Schnabel öffnen, können sie so ein Weibchen damit beeindrucken, dass sie ein Fisch anblickt.
Experten glauben, dass bei Eisvögeln die Männchen den Großteil der Jagd übernehmen, während die Weibchen ihre Energie für das Legen der Eier aufsparen.
Und zu guter Letzt gibt es da noch die Krähen, die sich erstaunlicherweise nicht selbst Geschenke machen, sondern dem Menschen.
In allen dokumentieren Fällen, in denen Krähen Geschenke gemacht haben, waren die Empfänger Menschen, die ihnen auf die eine oder andere Weise geholfen haben (in der Regel, indem sie Futter anboten). Die Gegenstände, die Krähen bereits verschenkt haben, reichen von Knöpfen über Schrauben bis hin zu kleinen Schmuckstücken.
Quellen: (BBC) (Times of India) (Listverse)
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Vielleicht haben Sie schon einmal davon gehört, dass männliche Pinguine ihrer Angebeteten einen perfekt geschliffenen runden Kieselstein schenken, um sie zu umwerben. Erstaunlicherweise sind aber Pinguine nicht die einzige Tierart, die ihre Chancen beim anderen Geschlecht durch Geschenke zu verbessern versucht. Und dann gibt es noch einige Tiere, die ihre Artgenossen auch ohne weitere Absicht mit Geschenken überhäufen.
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