Von Barbra zu Gaga: Musiker bei den Oscars
Diese Musiker wurden für ihre Leistungen auf der großen Leinwand nominiert
© <p>Getty Images</p>
Filme Oscars
2019 nahm Lady Gaga bei der Oscarverleihung dann doch nicht den Oscar als beste Schauspielerin mit nach Hause, aber ihre Nominierung als beste Darstellerin kann ihr niemand mehr nehmen. Damit zählt die Sängerin bereits zum exklusiven Kreis der Musiker, die ihr Talent auch auf der Leinwand unter Beweis gestellt haben und dafür von der Academy gewürdigt wurden.
Klicken Sie sich durch die Galerie und entdecken Sie Musiker und Musikerinnen, die sich zu Recht – so Vulture –vor die Kamera gewagt haben.
Bobby Darin, "Captain Newman" (1963)
Nominierung: Bester Nebendarsteller
Der vielseitige Popstar und Songwriter spielte einen arroganten Piloten, der durch eine posttraumatische Belastungsstörung von Schuld- und Angstgefühlen geplagt wird.
Doris Day, "Bettgeflüster" (1959)
Nominierung: Beste Hauptdarstellerin
Doris Day verkörperte eine erfolgreiche Innenarchitektin, die ein Telefon mit ihrem Nachbarn, einem Frauenschwarm teilen muss. Ihre Rolle stellte glaubwürdig die Probleme dar, mit denen Frauen damals in Karriere und der Liebe zu kämpfen hatten.
Maurice Chevalier, "The Big Pond" (1930)
Nominierung: Bester Hauptdarsteller
Der französische Sänger war gleich für zwei Rollen als bester Hauptdarsteller nominiert – und wurde für keine ausgezeichnet. Er wird aber für immer für seine charmante Darstellung eines gutmütigen Charakters der Arbeiterklasse in Erinnerung bleiben.
Mark Wahlberg, "Departed – Unter Feinden" (2006)
Nominierung: Bester Nebendarsteller
Auch wenn seine Tage als Marky Mark längst gezählt waren, wurde der ehemalige Rapper für seine Rolle als Cop in seiner alten Hood nominiert.
Queen Latifah, "Chicago" (2002)
Nominierung: Beste Nebendarstellerin
Queen Latifahs willensstarker Charakter machte sie zur perfekten Besetzung für die Rolle der Mama Morton, eine starke Frau, die hinter die Fassade einer Mörderin blicken ließ.
Maurice Chevalier, "Liebesparade" (1929)
Nominierung: Bester Hauptdarsteller
Der Musicalfilm beeindruckte nicht nur durch seine Kulissen und Kameraführungen, die meiste Aufmerksamkeit zog Jeanette MacDonald als junge europäische Königin und Maurice Chevalier als Playboy, den sie zu bändigen versucht, auf sich.
Bing Crosby, "Ein Mädchen vom Lande" (1954)
Nominierung: Bester Hauptdarsteller
Einer der größten Stars der 1940er-Jahre zeigte sich in diesem Film von einer ganz neuen Seite. Er spielte eine Rolle voller Selbstzweifel, engstirniger Eifersucht und Bedauern.
Bette Midler, "For the Boys" (1991)
Nominierung: Beste Hauptdarstellerin
Midler verkörperte eine beliebte Sängerin, die während des Zweiten Weltkriegs US-Truppen unterhält. Ihre Darstellung sprühte vor Lebensfreude und Witz.
Burl Ives, "Weites Land" (1958)
Oscar: Bester Nebendarsteller
Einer der besten Folksänger des 20. Jahrhunderts schaffte es, seiner Rolle als scheiternder aber sturer Farmer in Texas Bedeutung und Reife zu verleihen. Die Figur wurde sogar fast zum Thema einer seiner Songs.
Barbra Streisand, "So wie wir waren" (1973)
Nominierung: Beste Hauptdarstellerin
Streisand lotete mit ihrer Rolle die Grenzen des Mitgefühls aus. Sie spielte eine überzeugte jüdische Marxistin, die eine komplizierte Beziehung zum ungleichen Hubble (Robert Redford) hat.
Ann-Margret, "Tommy" (1975)
Nominierung: Beste Hauptdarstellerin
Für ihre Rolle in Ken Russels Verfilmung der Rock Oper "Tommy" der Band The Who musste die Sängerin sich drei Tage lang mit einer kaputten Hand in einer Masse aus Baked Beans, Waschpulver und Schokolade wälzen. Ihr Charakter wird gleichzeitig als bemitleidenswert und schäbig empfunden.
Peggy Lee, "Es geschah in einer Nacht" (1955)
Nominierung: Beste Nebendarstellerin
Vielleicht war es Lees eigene Lebensgeschichte – sie hatte vier bittere Scheidungen – durch die sie ihre Rolle als gefeierte Jazzsängerin, die von der Gnade ihrer angeblichen Liebhaber abhängt, so perfekt ausfüllen konnte.
Frank Sinatra, "Der Mann mit dem goldenen Arm" (1955)
Nominierung: Bester Hauptdarsteller
Der Sänger spielte einen sympathischen Kleingangster, der gerade dem Alkohol abgeschworen hatte. Als er aus dem Gefängnis entlassen wird, muss er gegen Drogen und Gangs ankämpfen, während er versucht seine musikalischen Träume zu verwirklichen.
Dexter Gordon, "Um Mitternacht" (1986)
Nominierung: Bester Hauptdarsteller
In einer seiner wenigen Rollen auf der großen Leinwand verkörperte Gordon einen alkoholabhängigen Jazzmusiker in Paris.
Cher, "Silkwood" (1983)
Nominierung: Beste Nebendarstellerin
Als sie diese Rolle annahm, wurde Cher von vielen nur als gewitzte, glamouröse Sängerin betrachtet. Ihre Darstellung einer streitlustigen Lesbe an der Seite von Meryl Streep als Karen Silkwood zeigte sie aber von einer ganz anderen Seite.
Will Smith,"Das Streben nach Glück" (2006)
Nominierung: Bester Hauptdarsteller
Was Will Smiths Rolle so herausragend machte, war die Würde, mit der er den Singlevater spielte, der auf der Straße landet. Sein Charisma und Talent taten den Rest.
Bing Crosby, "Der Weg zum Glück" (1944) / "Die Glocken von St. Marien" (1945)
Oscar: Bester Hauptdarsteller / Nominierung: Bester Hauptdarsteller
Die beiden Filme wurden zwar in zwei aufeinanderfolgenden Jahren veröffentlicht und erzählen zwei verschiedene Geschichten – in beiden spielte Crosby aber einen jungen unkonventionellen Pfarrer, der es schafft junge Leute zusammen und seine Gemeinde wieder zum Aufblühen zu bringen.
Jennifer Hudson, "Dreamgirls" (2006)
Nominierung: Beste Nebendarstellerin
In der Filmadaption des gleichnamigen Musicals war Beyoncé als Hauptdarstellerin zu sehen. Hudson stahl ihr aber mit ihrem starken Charakter voller Schwächen die Show.
Bette Midler, "The Rose" (1979)
Nominierung: Beste Hauptdarstellerin
Midler lieferte ein einmaliges Porträt einer selbstzerstörerischen Rocklegende, das den Zuschauer in einen konstanten Wechsel aus Heiterkeit und Traurigkeit versetzt.
Ann-Margret, "Die Kunst zu lieben" (1971)
Nominierung: Beste Nebendarstellerin
Die als der weibliche Elvis bekannte Sängerin spielte in diesem Film ein vielschichtiges Objekt der Begierde. Als sie herausfindet, was der von Jack Nicholson verkörperte Charakter wirklich von ihr denkt, bricht ihre Welt zusammen.
Will Smith, "Ali" (2001)
Nominierung: Bester Hauptdarsteller
In seiner Rolle zeigte Smith gleichzeitig die öffentliche Überheblichkeit und das private Mitgefühl, das den Charakter Muhammad Alis ausmachte. Ihm gelang es, die komplexe Persönlichkeit zwischen Star und Held perfekt darzustellen.
Diana Ross, "Lady Sings the Blues" (1972)
Nominierung: Beste Hauptdarstellerin
Für ihre Rolle als Billie Holiday gab Diana Ross alles. Sie verkörperte die Sängerin mit einer Mischung aus zerzausten Haaren, tränenüberströmten Wangen und kehligen Schreien. Dadurch schaffte sie es Holiday von einer menschlichen Seite zu zeigen, wie es vor ihr noch niemandem gelang.
Cher, "Mondsüchtig" (1987)
Oscar: Beste Hauptdarstellerin
Cher hatte ihre Schauspielkunst schon vorher mit anderen Rollen unter Beweis gestellt. In diesem Film wurde sie durch ihren durchdachten Charakter aber zum emotionalen Mittelpunkt. Außerdem verpasst sie die wohl bekannteste Ohrfeige der Filmgeschichte.
Frank Sinatra, "Verdammt in alle Ewigkeit" (1953)
Oscar: Bester Nebendarsteller
Sinatra war zwar nur in einer Nebenrolle zu sehen, hatte aber die besten Dialoge des Films. Das Scheitern seines Charakters und dessen Tod in den Armen eines Freundes zeigten den Sänger von einer ganz anderen Seite als gewohnt.
Barbra Streisand, "Funny Girl" (1968)
Oscar: Beste Hauptdarstellerin
Als echte New Yorkerin, die sich durch die Höhen und Tiefen des Showgeschäfts gekämpft hatte, war diese Rolle wie geschaffen für Streisand. In ihr konnte sie ihren trockenen Humor und tiefen Liebeskummer voll ausleben.
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