Warum feiern wir den Welt-Moskito-Tag?
Das tödlichste Insekt der Welt hat seinen eigenen Ehrentag

© iStock

Gesundheit Krankheiten
Jährlich am 20. August feiern wir den Welt-Moskito-Tag. Wir gedenken an diesem Tag der wichtigen Entdeckung des britischen Doktors Sir Ronald Ross: Er fand heraus, dass Malaria von weiblichen Mücken auf den Menschen übertragen werden kann.
Klicken Sie sich durch die Galerie, um herauszufinden, warum diese bösartigen, blutsaugenden und unfassbar nervigen Insekten ihren eigenen Gedenktag haben.

Sir Ronald Ross (1857–1932)

Entdeckung des Malaria-Parasiten

Das erste "Moskito-Tag"-Mittagsmahl

Moskitos und Wasser

Moskitos und Malaria

"Das gefährlichste Tier der Welt"

Auch tagsüber eine Bedrohung

Sie bekämpfen Denguefieber

Dengue-freie Umgebung

Aus Südafrika

Moskitos und Arbeitsfähigkeit

Der Kampf gegen die Mücken-Krankheit

Warum Moskitos uns so attraktiv finden

Blutige Angelegenheit

Mücken in der Popkultur

De Havilland DH.98 Mosquito

Welt-Malaria-Tag
Neben dem Welt-Moskito-Tag gibt es den Welt-Malaria-Tag, der jährlich am 25. April zelebriert wird. Er erinnert an die globalen Mühen, Malaria einzudämmen. Der Tag wurde 2007 von der WHO eingeführt.
Lernen Sie auch: Was Mücken an Ihnen besonders lieben.

Nobelpreis
Für die Aufdeckung des Lebenszyklus der Malaria-Parasiten erhielt Ross 1902 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.

Indien (1881–1899)
Die Basis seiner Forschungen begründete er in Indien. 1889 entdeckte er die Wichtigkeit von Mücken als Zwischenwirte für Vogel-Malaria. Kurz darauf fand er heraus, dass die Malaria-übertragenden Parasiten sich in der Speicheldrüse der Moskitos festsetzen. Beim Stechen gelangen diese dann durch die Drüse zum nächsten Wirt.

Was Ross entdeckte
Dieses zeitgenössische, fehlfarbige elektronenmikroskopische Aufnahme zeigt ein A Plasmodium im Speichel einer weiblichen Mücken und wie es sich durch die Moskitozelle bewegt.

Giovanni Battista Grassi (1854–1925)
1890 benannte der italienische Mediziner zusammen mit seinem Kollegen Raimondo Filetti erstmals zwei Parasiten, die als Krankheitserreger beim Menschen dienen: Plasmodium vivax und P. malariae. Er stellte zudem fest, dass nur die weibliche Anopheles-Mücke als Überträger dient.

Forschung und Entwicklung
Die Malaria-Kommission des Völkerbundes sammelte 1929 Larven im Donaudelta für weitere Forschungen.

Lebenszyklus
Der Lebenszyklus der Mücke besteht aus vier verschiedenen Phasen: Ei, Larve, Puppe und Ausgewachsene. Abhängig von den Bedingungen kann der Lebenszyklus von vier Tagen bis zu einem Monat dauern.

Die Welt der Mücke

Aedes aegypti
"Ihr Biss verbreitet jedes Jahr Krankheiten und Parasiten, die fast eine Million Menschen töten und in Hunderten Millionen weiteren Menschen schwächende Krankheiten verursachen", warnt das britische Biotechnologieunternehmen.

Lebensbedrohliche Krankheiten
Es ist bekannt, dass die Aedes aegypti im Menschen Zika-, Dengue-, Chikungunya-, und Gelbfieber sowie Malaria auslösen kann.

Aedes albopictus
Aber nicht alle Mücken sind Überträger von solchen Übeln, erklärt Oxitec.

Eine uralte Spezies
Die Mücke in diesem Bernstein aus der Ostsee ist zwischen 40 und 60 Millionen Jahre alt.

Entdeckung von Chinin
Im frühen 17. Jahrhundert zeigten Einheimische den spanischen Jesuiten, die als Missionare nach Peru gekommen waren, die fiebersenkende Wirkung von medizinischen Rinden.

Chinin
Das Medikament aus der Rinde ist heute als Chinin bekannt – immer noch ein wirksames Mittel gegen Malaria und eine Alternative zu Artemisininen

Mückennetze
Die Verwendung von Moskitonetzen geht bis in prähistorische Zeiten zurück. Moderne Netze bestehen unter anderem aus Baumwolle, Polypropylen und Nylon. Eine Maschenweite von 1,2 mm hält Mücken effektiv fern.