Das fragen wir uns besonders, weil Netflix zum ersten mal seit 10 Jahren Abonnementen verliert! Sie erwarten, noch mehr Nutzer im Frühling zu verlieren, woraufhin der Aktienkurs am 19. April stark abfiel, so "Variety". Der Kurs des Streaming-Riesen fiel zuerst um gute 20 %, nachdem die Nachricht ans Licht kam, dass Netflix im ersten Quartal rund 200.000 Nutzer verlor. Die Aussicht auf einen Verlust von weiteren zwei Millionen im zweiten Quartal lässt die Situation nicht gerade rosig aussehen.
Netflix schiebt die Schuld auf eine Kombination aus Faktoren, darunter die Konkurrenz, der Ukraine-Krieg, die Wirtschaft, die langsame Verlegung von Breitbandverbindungen und die riesige Anzahl an Menschen, die ihr Passwort auch an Personen außerhalb ihres Haushalts weitergeben. Das Unternehmen reagiert mit der Überlegung, Werbung zu schalten, wodurch man einen geringeren Abopreis bezahlen würde – etwas, wogegen sie sich bislang strikt wehrten.
Klicken Sie sich durch die Galerie und entdecken Sie, wie diese Firma, die mal als DVD-per-Post-Unternehmen begann, zur absoluten Weltmacht wurde.
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Sie hießen zuerst "Kibble"
Directpix, Replay, Luna und noch andere Namen wurden am Anfang für das Unternehmen in Betracht gezogen. Dann beschloss Randolph, es einfach Kibble (also "Trockenfutter" für Tiere) zu nennen, bis sie sich auf eine permanente Lösung würden einigen können.
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Als DVDs noch neu waren
Damals beliebten Filmleihstellen wie Blockbuster oder Family Video fehlte eins: Die Möglichkeit, von zuhause aus Filme zu bestellen.
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Eine urkomische Verwechslung
Laut dem Buch "
Netflixed" soll
Randolph mal vorgehabt haben, DVDs mit der Aussage von Bill Clinton im Skandal um Monica Lewinsky zu versenden, doch durch eine Vertauschung im Druckhaus erhielten plötzlich ein paar hundert Menschen einen chinesischen, nicht jugendfreien Film.
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Ein ganz neuer Abo-Service
Netflix bot bald ein weiteres neuartiges Konzept an: Den Abo-Service. Abonnementen erhielten gegen eine Gebühr unlimitierten Zugang zu monatlichen Ausleihen, keine Säumnisgebühr bei verspäteter Rückgabe und ein persönliches Empfehlungssystem.
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Schneller Erfolg
Obwohl das Unternehmen noch recht unbekannt war, hatte Netflix 2005 bereits 4,2 Millionen Abonnementen.
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Willkommen im Streaming
Die Technik entwickelte sich und so tat es auch das Unternehmen. 2007 enthüllte Netflix das Streaming. Jetzt konnte man sogar von seinem eigenem Computer aus schauen. Und 2008 war dies von der eigenen Xbox360, Blu-ray-Playern und Fernsehgeräten möglich.
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Die Konkurrenz kam schnell
2008 trat Hulu auf den Markt, ein starker Konkurrent für Netflix. Hulu ist ein gemeinsames Projekt von NBC Universal und News Corporation, was ihm eine etwas bessere Position verschaffte.
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Der Unterschied
Eines der Markenzeichen von Netflix ist das Fehlen von Werbeanzeigen, was durch das Abonnement ermöglicht wird. Hulu dagegen bot kostenlose Videos an, aber man musste sich mit Werbung zufrieden geben.
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Der Unterschied
Auch die Inhalte waren heiß umkämpft, da Hulu die fünf neusten Folgen von aktuell laufenden Serien zeigte, während Netflix nur ältere Serien anbot.
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Auch andere wollten Geld verdienen
Immer mehr Konkurrenten traten auf den Plan, darunter Amazon und YouTube, auch wenn diese noch lange nicht an den Erfolg herankommen.
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Der Aufstieg auf die Weltbühne
Netflix wurde 2010 offiziell auf dem kanadischen Markt eingeführt und zog 2011 nach Lateinamerika und 2012 nach Europa. 2016 gab es den Dienst (mit Ausnahme einiger weniger Länder) weltweit.
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Ein gefährlicher Stolperer
Da die Popularität von DVDs nachließ und das Streaming stark an Erfolg gewann, kam Hastings 2011 auf die Idee, den Streaming-Dienst von Netflix von seinem DVD-Dienst zu trennen und letzteren in Qwikster umzuwandeln.
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Ein gefährlicher Stolperer
Diese Veränderung verärgerte viele Nutzer, da diejenigen, die beide Dienste nutzen wollten, jetzt zwei Abos unterhalten mussten, was hieß: zwei Accounts, zwei Zahlungen, zwei Warteschlangen usw. Qwikster überlebte gerade mal einen Monat.
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Der letzte Schritt zur Weltherrschaft
Netflix verfestigte seinen Platz an der Spitze der Streaming-Dienste im Jahr 2013, als das Unternehmen begann, auch eigene Serien mit ins Angebot aufzunehmen. Die erste war "House of Cards".
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Erfolg der Web-Serien
Die Serie über die dunkle Seite des Weißen Hauses gewann für seine erste Staffel acht Emmy-Nominierungen. Das war eine Premiere für Serien, die nur online zur Verfügung standen.
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Unvergleichliche Zahlen
Von ihrem ersten großen Erfolg, den 4,2 Millionen Abonnementen im Jahr 2005, hat Netflix sich mittlerweile zu 139 Millionen Mitgliedern in 190 Ländern hochgearbeitet.
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Produktion wie am Laufband
Der weltgrößte Streaming-Service veröffentlichte 2018 Berichten zufolge 80 eigene Filme und 700 eigene Fernsehserien. Das Budget für die Inhalte belief sich auf unfassbare 13 Millarden US-Dollar.
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Serien wird ein zweites Leben geschenkt
Abgebrochene Serien schienen einst für immer verschwunden, aber seit viele solcher Katalogtitel bei Netflix eine zweite Chance bekommen (etwa "Arrested Development"), achten auch die Studios mehr und mehr darauf, welche Serien gut ankommen.
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Es veränderte, wie wir Medien konsumieren
Dienste wie Netflix führten eine neue Art und Weise des Serienschauens ein: Binge-Watching. Viele Unternehmen veröffentlichen immer noch nur wöchentlich neue Folgen, doch hier gibt es Funktionen wie die automatische Wiedergabe, die ein endloses Schauen ermutigen.
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Es macht den alten Fernseher zur Nebensache
Das Unternehmen gründete sich auf die Theorie hin, dass Streaming bald das traditionelle Fernsehen ersetzen würde. Man braucht jetzt keine Fernbedienung mehr und muss sich nicht an Sendezeiten und Orte halten.
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Es wurde eine Wissenschaft aus Spoilern gemacht
Netflix beauftragte den Kulturanthropologen Grant McCracken, sich genauer dem Thema "Spoilern" zu widmen. Dieser fand heraus, dass es verschiedene Arten von Spoilern gibt, etwa Menschen, die es als Machtdemonstration verwenden oder solche, die durch Codes Dinge verraten.
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Die Inhalte werden immer binge-tauglicher
Drehbuchschreiber müssen sich jetzt Serien ausdenken, die man besonders gut suchten kann, da Binge-Watching zu einem neuen Maß für den Erfolg einer Serie geworden ist.
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Eine direkte Reaktion auf die Zuschauer
Netflix ist der erste Streaming-Dienst, der seine Nutzer direkt auf Twitter anschreibt und etwa
fragt: "An die 53 Menschen, die in den letzten 18 Tagen täglich A Christmas Prince geschaut haben: Wer hat euch verletzt?"
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Eine direkte Reaktion auf die Zuschauer
Aber das Unternehmen verwendet
Berichten zufolge auch die Zuschauerdaten, um personalisierte Anzeigen zu schicken und zu entscheiden, welche Serien produziert und ins Programm aufgenommen werden sollten.
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Jede Menge Geld geht für die Empfehlungen drauf
Netflix gibt mehr als 150 Millionen US-Dollar pro Jahr dafür aus, sein Empfehlungssystem zu verbessern. Warum? Das Unternehmen geht davon aus, dass die Nutzer so nur zwei Minuten damit verbringen, nach einem Titel zu suchen.
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Sie haben einen langen Weg hinter sich
Bevor es hochentwickelte analytische Tools gab, gingen die Netflix-Mitarbeiter tatsächlich direkt zu willigen Nutzern nach Hause, brachten einen Kaffee mit, und beobachteten, wie diese die Website nutzten.
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Die Aktien steigerten sich um 1500%
Netflix ging 2002 an die Börse und verkaufte eine Aktie zu 15 US$. Obwohl die Preise ein Jahr später fielen und bei etwas unter 5 US$ pro Aktie fielen, sind sie seitdem durch die Decke geschossen und heute etwa 250 US$ wert.
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Und der DVD-Service?
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Popularität während der Pandemie
Netflix richtete einen Fond von 100 Millionen US-Dollar ein, um während der Coronavirus-Pandemie Produktionsfirmen zu helfen, die besonders hart getroffen wurden, wodurch sie laut dem Chief Content Officer Ted Sarandos tausenden von Mitarbeitern in und außerhalb von Netflix halfen. Von den 100 Millionen US$ gingen 15 Millionen an Organisationen, die eine Notfallhilfe für arbeitslose Crew- und Besetzungsmitglieder in Ländern mit einer großen Produktionsstätte von Netflix bieten. Sie bezahlten auch direkt zwei zusätzliche Wochen Gehalt an Crew und Besetzung, die ihre Arbeit unterbrechen mussten.
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Die Anfänge
Netflix wurde 1997 von den Softwareingenieuren Reed Hastings und Marc Randolph gegründet. Das Unternehmen bot damals über einen Onlineservice einen DVD-Versand an.