Der Mann habe die beiden Frauen kurz vorher zufällig kennengelernt, dann habe man beschlossen, gemeinsam weiterzugehen. Er soll sie auf einen Trampelpfad gelockt haben und dann einen Angriff auf die 21-Jährige begonnen haben. Als ihre Freundin zu Hilfe kam, soll er sie den Abhang in Richtung der Pöllat, einem Wildbach, hinabgestoßen haben. Anschließend soll es zu einem sexuellen Übergriff – dessen tatsächliches Geschehen noch nicht bestätigt ist – auf die 21-Jährige fort, die er dann ebenfalls in die Schlucht stürzte. Was genau geschehen ist, muss noch untersucht werden.
Die beiden Frauen mussten von der Bergwacht gerettet werden, der Mann befand sich einige Zeit auf der Flucht, bevor er gefasst werden konnte. Schließlich wurde ein Haftbefehl gegen ihn erlassen, er sitzt nun wegen Mordes, versuchten Mordes und eines Sexualdelikts in Untersuchungshaft.
Jeder kennt und liebt das Bild des Schlosses, das vor jedem unserer Lieblings-Disneyfilme auf dem Bildschirm oder der Leinwand erscheint – es ist ein himmelhohes, fantasievolles Bauwerk, umgeben von jede Menge Feuerwerk. Die wenigsten kennen jedoch die dunkle Geschichte, die hinter den dicken Mauern des echten Schlosses, das Walt Disney für seine Version inspirierte, geschah.
Schloss Neuschwanstein ist eines der majestätischsten Bauwerke Deutschlands, ja ganz Europas – und es ist keineswegs nur ein Werk der Fantasie. Vor vielen Jahren ließ der bayrische König Ludwig II. das Schloss erbauen. Er nutzte das Schloss als Rückzugsort, um in seine exzentrischen Fantasien zu fliehen. An seinem Lebensende wurde er für geisteskrank erklärt und entmündigt, bevor er unter mysteriösen Umständen ums Leben kann. Bis heute lässt sein Leben und Sterben viele Fragen offen.
Klicken Sie sich durch die Geschichte des Schlosses, das das allseits bekannte Disneylogo inspirierte.
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Walt Disney hatte das Schloss besucht
Bevor er sein Disneyland erbaute, soll Walt Disney mit seiner Frau durch Europa gereist sein. Dabei soll er auch einen Stopp am wunderschönen Schloss Neuschwanstein eingelegt haben.
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Es hinterließ bleibenden Eindruck
Er war wohl so beeindruckt von dem Bauwerk, dass er es als Model für das Dornröschen-Schloss, das Herz des Disneylands und jetzt das Logo der allgegenwärtigen Walt Disney Pictures, nutzte.
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In den bayrischen Bergen gelegen
Neuschwanstein ist ein dramatisches, romanisches Schloss mit hoch aufragenden Märchentürmen. Es steht zwischen München und der österreichischen Grenze.
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Von einem kleinen Jungen ausgedacht
Das Schloss, das jetzt auf einem Felsen in den Alpen ruht, entstand im späten 19. Jahrhundert nach den Vorstellungen eines jungen Ludwig II. Er wollte wohl ein Schloss bauen, dass die Heimat seiner Kindheit, Schloss Hohenschwangau, noch übertraf.
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Mit 18 wurde er König
Als sein Vater plötzlich verstarb, wurde Ludwig an die Macht gebracht. Zu seinen ersten offiziellen Amtshandlungen gehörte es, sein musikalisches Vorbild Wagner zu einem Opernfestival nach München einzuladen.
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Er war nicht nur ein bisschen von Wagner besessen
Und Wagner war ähnlich fasziniert. "Heute wurde ich zu ihm geführt. Er ist leider so schön und geistvoll, seelenvoll und herrlich, dass ich fürchte, sein Leben müsse wie ein flüchtiger Göttertraum in dieser gemeinen Welt zerrinnen", schrieb der Komponist. "Von dem Zauber seines Auges können Sie sich keinen Begriff machen: wenn er nur leben bleibt; es ist ein zu unerhörtes Wunder!"
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Er war für eine kurze Zeit verlobt
Und angeblich schrieb er seiner Verlobten: "Die Substanz unserer Beziehung war immer ... Richard Wagners außergewöhnliches und zutiefst bewegendes Schicksal."
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Seine Regierungszeit war schwierig
Zwei Jahre nachdem er König wurde, erlitt Bayern eine erschütternde Niederlage im Deutschen Krieg von 1866. Historiker gehen davon aus, dass dies der Moment war, an dem Ludwig beschloss, sich in ein Fantasiekönigreich in den Alpen zurückzuziehen.
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Natürlich widmete er es Wagner
Die mittelalterliche Architektur diente als Liebeserklärung an Wagners Arbeit. Die Wände dekorierte er mit Fresken, die Szenen aus den Legenden darstellten, auf denen der Komponist seine Opern basierte.
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Es war ein mehr als ehrgeiziges Projekt
Ludwig wünschte sich anscheinend 200 gut ausgestattete Räume, einen Saal für Opernaufführungen, kunstvoll geschmückte und ummauerte Gärten und sogar ein "Ritterbad", das an das Taufbad auf der Wartburg angelehnt war und dem Ritterkult huldigen sollte.
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Eine mittelalterliche Fantasie mit modernen Rohrleitungen
Trotz all dieser nostalgischen Referenzen war das Schloss für damaligen Zeiten hochmodern, es enthielt Elektrizität, Spültoiletten und eine Zentralheizung.
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Der Grundstein wurde 1869 gelegt
Ludwig soll Wagner berichten zufolge erklärt haben, dass er innerhalb weniger Jahre einziehen wollen würde. Aber als er schließlich fünfzehn Jahre später in den ersten komplettierten Teil des Schlosses einzog, waren die Bauarbeiten immer noch nicht vollendet.
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Er zog sich immer mehr zurück
Es heißt, er hätte den ganzen Tag geschlafen und sei nachts durch das Schloss gewandert. Er soll Musiker und Künstler engagiert haben, die Privatkonzerte und Opernaufführungen gaben. Ansonsten ließ er niemanden in das Schloss.
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Das Gerücht besagt...
In den verschneiten bayrischen Wintern soll er angeblich zu Schlittenfahrten aufgebrochen sein – auf einem ausgeklügelten Schlitten und in einem mittelalterlichen Kostüm. Er hatte sich eine komplett eigene Realität errichtet, die zu seiner opernhaften Fantasie passte.
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Die echte Welt bröckelte um ihn herum
König Ludwig II. bezahlte das Schloss aus seinem Privatvermögen, das allerdings bei Weitem nicht ausreichte. 1885 war er so hoch verschuldete, dass die Bank drohte, seinen Besitz zu beschlagnahmen und Bayern für bankrupt zu erklären.
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Er wurde für geisteskrank erklärt
Am 12. Juni 1886 wurde König Ludwig für unfähig erklärt, die Regierungsgeschäfte weiter auszuführen. Er wurde nach Schloss Berg gebracht.
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Mysteriöser Tod
Am 13. Juni 1886 wurde Ludwig tot aufgefunden, er war erst 40 Jahre alt. Angeblich ertrank er im seichten Wasser des Starnberger Sees. Es hätte ein überzeugender Selbstmordfall sein können, wäre nicht sein Psychiater tot neben ihm aufgefunden worden.
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Was war schief gelaufen?
Es heißt, sein Arzt habe ihn zu einem Spaziergang mitgenommen. Sie wurden zuletzt gegen 18.30 Uhr zusammen gesehen. Ein paar Stunden nach ihrer erwarteten Rückkehr wurden sie stattdessen beide im hüfthohen Wasser des Starnberger Sees ertrunken aufgefunden. Die Uhr des Königs war angeblich um 18:54 Uhr stehen geblieben.
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Seltsame Begebenheiten des Falls
Laut Katarina von Burgs Buch "Ludwig II of Bavaria: the man and the mystery", hätte die Autopsie ergeben, dass ein Ertrinken eigentlich ausgeschlossen sei, da sich kein Wasser in seinen Lungen finden ließ. Auch wies der Körper seines Leibarztes im Kopf- und Halsbereich Zeichen von Strangulationen auf.
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Auch Ludwigs Geisteskrankheit wird noch diskutiert
Der prominente deutsche Gehirnforscher Heinz Häfner zweifelt an der Behauptung, es hätte klare Beweise für Ludwigs Verwirrtheit gegeben.
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Ludwig war vielleicht ein besserer König als sein Vater
Laut Häfner erledigte Ludwig seine Regierungsgeschäfte deutlich schneller als sein Vorgänger und arbeitete auch noch bis zum Tag seines mysteriösen Todes.
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Er hatte aber auch Gegner
Ludwig verärgerte seine Verwandten und trieb sein Land beinahe in den finanziellen Ruin. Außerdem stellte er die bayrische Monarchie bei jeder ihm sich bietenden Gelegenheit bloß.
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Es gab starke Zweifel an seiner sexuellen Orientierung
Er war von Natur aus exzentrisch und während seiner Regierungszeit hörten die Flüstereien hinter seinem Rücken nicht auf, da er bekanntermaßen Beziehungen zu Männern unterhielt. Er verschob wiederholt seine Hochzeit, bis er sie endgültig absagte.
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Er liebte gute Rätsel
Eines seiner Lieblingszitate war: "Ein ewig Rätsel will ich bleiben mir und anderen."
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Sein Tod ließ viele Fragen offen
Er ließ aber noch viel größere Schulden zurück – und das Schloss war noch lange nicht fertig gestellt.
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Heute
Das Schloss ist mit rund 1,3 Millionen Besuchern pro Jahr nach wie vor eines der beliebtesten Reiseziele in Europa.
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Die Ironie der Geschichte
Die Burg, die zum finanziellen Ruin des Königs beigetragen hat, ist heute eine der profitabelsten Touristenattraktionen des bayerischen Staates, die die Kosten schon vielfach wieder eingespielt hat.
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Ist das Disney-Schloss noch dasselbe für Sie?
Vielleicht sollten Sie keinen Kindern von der Geschichte erzählen.
Quellen: (Spiegel) (Frankfurter Allgemeine Zeitung) (How Stuff Works) (Schloss Neuschwanstein)
Entdecken Sie auch: Gruselige verlassene Freizeitparks.
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Ein paar Fakten zu König Ludwig II.
Ludwig wurde 1845 geboren und interessierte sich mehr für Kunst als für das Regieren. Er wurde bekannt für sein dramatisches Flair und entwickelte schon früh eine Besessenheit für den deutschen Komponisten Richard Wagner.
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Dornröschen-Schloss
Wer schon mal in Disneyland war, weiß, dass das Schloss, um das herum das Feuerwerk stattfindet, das Dornröschen-Schloss ist. Es weist eine unverkennbare Ähnlichkeit mit dem Schloss in Bayern auf.
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Seltsame Begebenheiten des Falls
Laut Katarina von Burgs Buch "Ludwig II of Bavaria: the man and the mystery", hätte die Autopsie ergeben, dass ein Ertrinken eigentlich ausgeschlossen sei, da sich kein Wasser in seinen Lungen finden ließ. Auch wies der Körper seines Leibarztes im Kopf- und Halsbereich Zeichen von Strangulationen auf.