Dieser gigantische Riss in Kenia ist dabei, Afrika in zwei Hälften zu spalten

Geologen sagen, dass ein großer Teil Ostafrikas langsam, aber sicher vom Rest des Kontinents abbricht

Dieser gigantische Riss in Kenia ist dabei, Afrika in zwei Hälften zu spalten
Stars Insider

17/09/24 | StarsInsider

Reisen Plattenverschiebung

Riesige Risse, die sich auf einmal in der Erde auftun, kennen wir eigentlich nur aus Hollywoodfilmen. Doch was bisher Fiktion war, wurde in Kenia zur Realität. Entlang des Großen Afrikanischen Grabenbruchs, der auch Great Rift Valley genannt wird, öffnete sich 2018 eine gigantische Rissöffnung. Geologen wissen zwar schon seit langem, dass sich die tektonischen Platten entlang Ostafrikas langsam auseinander bewegen, aber die enormen Risse, die in der Erde entstanden sind und Häuser zerstören, haben diese Tatsache noch deutlicher vor Augen geführt.

Experten sagen voraus, dass der Riss in den nächsten 5-10 Millionen Jahren weiter wachsen wird, bis sich Ostafrika vollständig vom Rest des Kontinents getrennt hat. Dadurch wird ein neuer Ozean entstehen und Ostafrika zu einer Insel werden.

Entdecken Sie hier mehr Details über das faszinierende Naturphänomen.

Ursprung
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Ursprung

Am 18. März 2018 bildet sich nach starken Regenfällen ein gigantischer Riss in der Region des Great Rift Valley im Südwesten Kenias.
Lage
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Lage

Der Riss, der bisher durch vulkanische Asche und Gestein verborgen war, ist ein Teil des Großen Afrikanischen Grabenbruchs.
Großer Afrikanischer Grabenbruch
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Großer Afrikanischer Grabenbruch

Der Große Afrikanische Grabenbruch ist eine Riftzone, die sich von Syrien bis nach Mosambik erstreckt. Das tiefer gelegene Tal markiert die Trennung tektonischer Platten. Laut National Geographic wird angenommen, dass sich dort eine neu entstehende Platte von der afrikanischen Platte abtrennt.
Verlauf
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Verlauf

Der Große Afrikanische Grabenbruch erstreckt sich über Tausende von Kilometern durch mehrere Länder. Es ist einer der größten Grabenbrüche der Welt.
Naturphänomen
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Naturphänomen

Einer lokalen Zeitung, der Daily Nation zufolge, ist der Riss nur ein Symptom stärkerer Bewegungen in tiefer gelegenen Erdschichten, die zu weiteren Erdöffnungen im kenianischen Narok County führen können.
Großer Schaden
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Großer Schaden

Den größten Schaden richtete das Ereignis an der viel befahrenen Maai-Mahiu-Narok-Straße an, die er durchtrennte. Der Riss ist an einigen Stellen bis zu 15 Meter tief und 20 Meter breit, so die kenianische Zeitung "Daily Nation".
Opfer
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Opfer

Demselben Bericht zufolge entschlossen sich Anwohner in der Nähe des Risses, ihre Wohnungen aufzugeben. Die Anwohnerin Mary Wambui sagte, ein Bleiben wäre ein Spiel mit Leben und Tod.
Panik
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Panik

Wambui nahm gerade mit ihrer Familie das Abendessen ein, als sich plötzlich der Boden unter ihrem Haus öffnete und es in zwei Hälften teilte.
Erdbeben
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Erdbeben

Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge berichtete mindestens ein weiterer Anwohner, der Kenianer Eliud Njoroge Mbugua, wie sich der Boden in seinem Haus teilte.
Angst
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Angst

Laut Reuters öffneten sich weitere Risse, nachdem heftige Regenfälle, Überschwemmungen und weitere Erdbeben die Region heimgesucht hatten.
Hilflos
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Hilflos

Eliud Njoroge Mbugua aus der Stadt Mai Mahiu sagte, seine Frau habe angefangen nach den Nachbarn zu rufen, damit diese ihnen helfen konnte, ihre wichtigsten Besitztümer zu retten, nachdem sich Risse in ihrem Haus gebildet hatten.
Obdachlos
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Obdachlos

Durch den Riss wurde das Haus schließlich so instabil, dass es abgerissen werden musste.
Obdachlos
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Obdachlos

Reuters berichtete, wie das Paar verzweifelt nach einer neuen Unterkunft suchte.
Hintergund
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Hintergund

In einem Interview mit der Daily Nation erklärte der Geologe David Adede, er gehe davon aus, dass der Riss schon vorher existiert habe, aber mit der Asche des Vulkans Mount Longonot gefüllt war. Der heftige Regen habe diese weggewaschen, wodurch die Verwerfung sichtbar wurde.
Hintergrund
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Hintergrund

Er erklärte weiter, dass der Große Grabenbruch in Kenia schon immer durch tektonische und vulkanische Aktivität geprägt gewesen sei.
Hintergrund
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Hintergrund

Adede sagte, dass der Riss schon seit Längerem tektonisch inaktiv gewesen sein könnte. Bewegungen in tieferen Erdschichten könnten dazu geführt haben, dass er das oberste Ende einer Schwächezone in der Erdkruste sei.
Schwächezonen
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Schwächezonen

Schwächezonen sind meistens steil liegenden Strukturen in der Erdkruste, die sich aus der Tiefe bis zur Oberfläche hinaufziehen und zum Beispiel mit vulkanischer Asche gefüllt sein können. Im Falle des jetzt entdeckten Risses stamme die Asche wahrscheinlich vom nahe gelegenen Mount Longonot, erklärte der Geologe der Daily Nation.
Prozess
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Prozess

Diese Zonen entstehen durch die Platentektonik, bei der die Kontinentalplatten sich auf der Erdkruste auf dem oberen Mantel aus heißem Gestein bewegen.

Reparaturarbeiten
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Reparaturarbeiten

Der lokale Fernsehsender NTV berichtete, dass der Riss, der die Nairobi-Narok-Autobahn trennte, mit einer Mischung aus Beton und Steinen verfüllt wurde. Die Verbindung wurde so wieder hergestellt.
Temporäre Lösung
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Temporäre Lösung

Die Reparaturarbeiten stellten aber nur eine temporäre Lösung dar. Durch den nahe gelegenen Vulkan Suswa, der auch Teil des Großen Afrikanischen Grabenbruchs ist, können jederzeit wieder Erschütterungen in den tieferen Gesteinsschichten entstehen.
Vorhersage
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Vorhersage

In einem Artikel auf der Webseite "Conversation" berichtet Lucia Perez Diaz von der Universität London, dass der Riss ein Vorbote der Abspaltung einer neue Platte im Osten Afrikas sei. Der neue Kontinent werde wohl im Verlauf der nächsten zehn Millionen Jahre entstehen.
Vorhersage
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Vorhersage

Der Forscherin zufolge erstreckt sich der Große Afrikanische Grabenbruch über eine Länge von 3.000 Kilometern vom Golf von Aden im Norden bis nach Simbabwe im Süden.
Vorhersage
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Vorhersage

Da der Norden der Riftzone hauptsächlich aus Vulkangestein bestehe, sei die Wahrscheinlichkeit am größten, dass sich dort die neue Platte als Erstes ablöse.
Vorhersage
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Vorhersage

Diaz glaubt, dass der Riss im Südwesten Kenias die Grenze zwischen der alten Afrikanischen Platte und der neuen Somaliaplatte kennzeichnet.
Vorhersage
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Vorhersage

Da die Lithosphäre, die äußerste Schicht der Erde, an dieser Stelle horizontalen Zugkräften ausgesetzt sei, würde sie im Laufe der Zeit immer dünner, bis Risse aufträten wie in Kenia, so die Forscherin.
Vorhersage
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Vorhersage

Dieser Prozess äußert sich durch weitere Naturphänomene wie Vulkanausbrüche und Erdbeben. Lucia Perez Diaz zufolge sind Risse und Spalten die ersten Anzeichen des Ablösens einer neuen Platte. Sollte sich der Prozess fortsetzen, könnte an derselben Stelle ein neues Meer entstehen.

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