Eltern mit Kindern unter einem Jahr und ungeimpfte oder unvollständig geimpfte Personen jedes Alters sollten besonders vorsichtig gegenüber Keuchhusten sein.
Die Verbreitung erfolgt über das Husten und Niesen einer infizierten Person, wodurch die Bakterien per Tröpfcheninfektion an andere weitergegeben werden.
Der Krankheitsverlauf wird in drei Stadien unterteilt (catarrhale, convulsivum und decrementi). Die ersten Symptome dauern in der Regel ein bis zwei Wochen an, worauf bis zu drei Monate andauernder schwerer Husten folgt.
Dies ist das ansteckendste Stadium von Keuchhusten, auch wenn das charakteristische Keuchen noch nicht auftritt. Die Symptome ähneln in dieser Krankheitsphase denen einer normalen Erkältung mit Schnupfen, leicht erhöhter Temperatur und leichtem Husten.
In diesem Stadium entwickeln sich die typischen Keuchhustensymptome. Sie sollten mit schnellen und kräftigen Hustenanfällen rechnen, die mit einem Keuchen enden. Der Husten kann sich durch körperliche Anstrengung, aber auch in der Nacht verschlimmern.
Endlich tritt etwas Erholung ein. Auch wenn der Husten langsam weniger wird, kann er noch für einige Wochen oder sogar Monate anhalten.
Mögliche Komplikationen können sich in ihrer Art und Schwere stark unterscheiden. Sie reichen von möglichen Lungeninfektionen und Dehydrierung aufgrund des Hustens bis zu Apnoen (kurzen Atemstillständen) oder Krampfanfällen bei Säuglingen.
Vorsicht, liebe Eltern, Ihr Baby gibt vielleicht, auch wenn es Keuchhusten hat, nicht das typische Keuchen von sich. Achten Sie auf untypische Symptome wie nach Luft schnappen, schwaches Trinken und eine leicht bläuliche Hautfarbe (auch Zyanose genannt).
Aufgrund der zu Beginn unspezifischen Symptome ist es schwer, die Krankheit rechtzeitig zu diagnostizieren. Es kann jedoch ein Schleimhautabstrich in der Nase genommen werden, anhand dessen die Bakterien identifiziert werden.
Antibiotika können die Bakterien abtöten und das Ansteckungsrisiko verringern. Sie reduzieren allerdings nicht die Dauer des Hustens selbst, sodass der Hauptfokus auf der Linderung der Symptome und Vorbeugung von Komplikationen liegt.
Eine Kombinationsimpfung schützt gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten. Schwangere können durch eine Impfung ihr Kind schützen.
Um das Neugeborene zu schützen, wird Schwangeren eine einmalige Impfung idealerweise zwischen der 16 und 32 Schwangerschaftswoche empfohlen.
Für Säuglinge und Kinder wird in verschiedenen Altersstufen eine Kombinationsimpfung empfohlen, um sie gegen Keuchhusten und andere Krankheiten zu schützen.
Alle Bezugspersonen eines Säuglings oder Kindes sollten geimpft werden. Eltern, Geschwister, Versorger und alle anderen in der Umgebung sollten ihren Teil zum Schutz des Kleinen beitragen.
Falls Sie unter hartnäckigem Husten besonders mit Keuchen oder Erbrechen leiden, sollten Sie zum Arzt. Bei Kleinkindern zählen außerdem Atemschwierigkeiten, das Schnappen nach Luft und Fieber zu den Warnsignalen.
Zuallererst, bleiben Sie zu Hause, wenn Sie sich krank fühlen, um niemanden anzustecken! Außerdem sind regelmäßiges Händewaschen und eine gute Nieshygiene (Husten und Niesen in die Armbeuge) wichtig.
Um die Ausbreitung von Keuchhusten besser zu kontrollieren, wurde die Krankheit als meldepflichtig eingestuft, was die Identifizierung und Kontaktnachverfolgung erlaubt.
Ausreichende Flüssigkeitszufuhr, Ruhe und rezeptfreie Medikamente können die Symptome eindämmen (sprechen Sie in jedem Fall zunächst mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin). Die verschriebenen Antibiotika sollten über den gesamten Anwendungszeitraum eingenommen werden.
Auch wenn eine Infektion im Kindesalter weit schlimmer ausfallen kann, ist es in jedem Alter möglich, sich anzustecken. Bei Erwachsenen sind die Symptome meist schwächer.
Die Immunität durch Impfungen in der Kindheit schwächt sich mit der Zeit ab. Daher wird eine Auffrischungsimpfung für Erwachsene, Jugendliche und Schwangere empfohlen, um die Schutzwirkung aufrechtzuerhalten.
Das charakteristische Keuchen tritt häufig bei Kindern auf, Säuglinge oder manche Erwachsene haben dies eventuell nicht. Lassen Sie sich aber nicht vom nicht vorhandenen Keuchen täuschen, es kann sich trotzdem um Keuchhusten handeln.
Antibiotika können die Dauer des Hustens nicht verkürzen, sondern nur seine Schwere lindern und eine weitere Ausbreitung der Bakterien verhindern. Das Ausheilen von Keuchhusten kann auch mit Antibiotika mehrere Wochen dauern.
Eine Impfung kann dennoch Komplikationen vorbeugen und die Menschen in Ihrer Umgebung schützen. Falls Sie bereits erkrankt sind, kann eine Impfung den Zeitraum, in dem Sie für andere ansteckend sind, verkürzen.
Rezeptfreie Hustenmittel können Keuchhusten zwar nicht heilen, aber vielleicht etwas Erleichterung verschaffen. Sprechen Sie in jedoch in jedem Fall mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, bevor Sie Medikamente einnehmen, besonders wenn es um Kinder geht.
Keuchhusten kann besonders für Säuglinge schwerwiegend werden. Zu den möglichen Komplikationen zählen Lungenentzündungen, Krampfanfälle und sogar der Tod. Um dem vorzubeugen, sind eine frühzeitige Diagnose und Behandlung unerlässlich.
Die wirkungsvollste Möglichkeit, Keuchhusten vorzubeugen, ist, sich impfen zu lassen. Wenn Sie sich selbst und all in der Umgebung eines Säuglings impfen lassen, bildet dies eine Art Schutzwall, der die weitere Ausbreitung der Krankheit verhindert.
Langfristig kann Keuchhusten zu Krampfanfällen, Gehirnentzündungen und sogar zum Tod führen. Deshalb ist es so wichtig, sich selbst und Ihre Lieben zu schützen.
Führende Gesundheitsorganisationen wie die WHO oder das amerikanische CDC kämpfen gegen Keuchhusten an. Dazu gehört die Nachverfolgung von Fällen und die Verbesserung der Impfwirksamkeit.
Quellen: (National Foundation for Infectious Diseases) (Mayo Clinic) (NHS) (CDC) (Euronews) (Time) (Nemours Children's Health)
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