Robert Prevost ist der erste nordamerikanische Papst der Geschichte. Seine Wahl zum Oberhaupt der 1,4 Milliarden Katholiken weltweit ist eine symbolträchtige und historische Entscheidung, die den Wandel der geopolitischen Mächte und der Weltordnung der Kirche widerspiegelt. Prevost stand nicht in der ersten Reihe und seine Wahl hat einige überrascht. Wer ist also der Mann, der nun als Papst Leo XIV. bekannt ist und wofür steht er?
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Der als Robert Francis Prevost in Chicago geborene Pontifex ist 69 Jahre als und der erste Nordamerikaner, der auf den Heiligen Stuhl gewählt wurde. Etwa eine Stunde nachdem weißer Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle aufstieg, wurde seine Identität preisgegeben.
Robert Prevost studierte Mathematik an der Villanova Universität (einer katholischen Schule vor den Toren von Philadelphia) und entschied sich nach dem Abschluss für ein Leben als Priester. Vor seiner Priesterweihe trat er 1977 dem Augustinerorden bei.
Der neue Papst gilt als Reformer und hat viele Jahre als Missionar in Peru gearbeitet, bevor er dort zum Erzbischof wurde.
Im November 2014 berief Papst Franziskus Prevost zum Apostolischen Administrator in der Diözese von Chiclayo in Peru und zum Titularbischof von Sufar, einem antiken Bistum in der römischen Provinz Mauretania Caesariensis im heutigen Algerien.
Seine langen Jahre als Missionar in Peru brachten Prevost große allgemeine Anerkennung ein, insbesondere unter den Kardinälen aus Zentral- und Südamerika, was Papst Franziskus nicht entgangen war.
Papst Franziskus ernannte Robert Prevost am 30. September 2023 auf dem Petersplatz zum Kardinal.
Am 9. Februar 2025 begrüßte Papst Franziskus Kardinal Robert Prevost bei der Heiligen Messe zum Jubiläum der Streitkräfte, Polizei und Sicherheitskräfte auf dem Petersplatz. Während der Messe bat der Papst seinen Zeremonienmeister Erzbischof Diego Ravelli, seine Predigt weiter vorzulesen, da er unter Atemnot litt.
Kardinal Robert Prevost besuchte die Heilige Messe, die am 7. Mai vor der Wahl des neuen Papstes im Petersdom gefeiert wurde. Nichts ahnend, dass er einen Tag später selbst zum Oberhaupt der katholischen Kirche werden sollte.
Der US-amerikanische Kardinal galt nicht als Person aus der ersten Reihe, sicherte sich jedoch nach nur vier Wahlgängen die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit und wurde zum obersten Hirten der katholischen Kirche.
Das Konklave dauerte tatsächlich nur 25 Stunden und gehört damit zu einem der kürzesten in der Geschichte. Das zweitägige Konklave, aus dem Papst Leo XVI. hervorging, war jedoch nicht das kürzeste. Vor 1274 kam es vor, dass noch am Todestag des vorherigen Papstes ein neuer gewählt wurde.
Robert Prevost wurde nach nur vier Wahlgängen zum Papst gewählt. Sein Vorgänger, der verstorbene Papst Franziskus, war 2013 im fünften Wahlgang gewählt worden.
Der Papstname Leo kommt nun zum ersten Mal seit Leo XIII. in Gebrauch. Dieser war von 1878 bis 1903 an der Spitze der Kirche gestanden. Papst Leo XIII. war für seinen Intellektualismus und seine Versuche, die Kirche an die Moderne auszurichten, bekannt.
Bei seinem Auftritt vor den Massen auf dem Balkon des Petersdoms waren Papst Leos XIV. erste Worte: "Peace be with all you" (dt. "Friede sei mit euch allen").
In seiner ersten öffentlichen Ansprache als Oberhaupt über 1,4 Milliarden Katholiken sprach Papst Leo XIV. von Frieden, dem Bauen von Brücken und der Hilfe für Leidende.
Er sprach sowohl auf Italienisch als auch auf Spanisch weiter und seine Rede schien eine Fortführung des Wirkens seines Vorgängers Papst Franziskus anzudeuten, dem Leo XIV. dankte.
Während seiner Ansprache wiederholte er den Ostersegen von Papst Franziskus: "Gott liebt uns, Gott liebt euch alle und das Böse wird nicht siegen! Wir sind alle in Gottes Hand."
Auf den Balkonen des Petersdoms versammelten sich die Kardinäle, die Robert Prevost zum neuen Papst gewählt hatten.
Insgesamt gibt es 252 Kardinäle, aber nur diejenigen unter 80 Jahren dürfen an einem Konklave teilnehmen.
Insgesamt waren 135 Kardinäle wahlberechtigt, doch zwei gaben bekannt, nicht nach Rom zu reisen. Damit blieben 133 Kardinäle, die den neuen Papst wählten. Sie versammelten sich am 7. Mai in der Sixtinischen Kapelle, um den neuen Pontifex zu bestimmen.
Der Petersplatz fasst bis zu 300.000 Menschen und am Tag, an dem Papst Leo XIV. gewählt wurde, war er nahezu vollständig gefüllt. Viele weitere füllten die Straßen rund um den Vatikan.
Die US-Amerikaner auf dem Petersplatz waren begeistert, als sie erfuhren, dass ein US-Amerikaner zum Papst gewählt worden war.
Während des Konklaves waren die Flaggen von vielen Ländern zu sehen, aber nur wenige der USA. Die US-Amerikaner, die in den Vatikan gekommen waren, waren auf die historische und symbolische Wahl der katholischen Kirche nicht vorbereitet.
Bei seiner Ansprache an die Gläubigen sagte Papst Leo XIV.: "Wir müssen gemeinsam versuchen, eine missionarische Kirche zu sein, eine Kirche, die Brücken baut, die den Dialog sucht, die immer offen ist, um wie dieser Platz mit offenen Armen zu empfangen. Alle, die unsere Nächstenliebe, unsere Gegenwart, unseren Dialog und unsere Liebe brauchen."
Er fügte hinzu: "Wir wollen eine synodale Kirche sein, eine Kirche, die geht, eine Kirche, die immer den Frieden sucht, die immer die Nächstenliebe sucht, die immer die Nähe vor allem zu denen sucht, die leiden."
Die Botschaft des Papstes wurde überall auf der Welt übertragen. In Peru feierten die Menschen den neuen Papst als einen der Ihren. Und gleichzeitig freuen sich US-Amerikaner darauf, den Chicagoer Akzent des neuen Papstes zu hören.
Die Kommentatoren haben unterstrichen, dass die Wahl eines US-amerikanischen Papstes eine Verschiebung der geopolitischen Mächte widerspiegeln. Die Wahl von Robert Prevost hat auch eine Veränderung der Weltordnung der Kirche angedeutet.
Quellen: (BBC) (Reuters) (CBS News) (Associated Press) (The Holy See) (Time)
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