Die acht Arten der Liebe (nach den alten Griechen)
Romantische Liebe war für die Griechen nicht die wichtigste Form der Liebe
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LIFESTYLE Gefühle
In unserer Vorstellung ist die einzig wahre Liebe in der heutigen Zeit die romantische Liebe – diese Hals-über-Kopf-Variante. Oft gilt sie als die wertvollste Form der Liebe, die ein Mensch erfahren kann. Aber die antiken Griechen würden sich im Grab umdrehen, wenn sie davon erfahren würden! Laut ihnen gibt es nämlich acht verschiedene Arten der Liebe. Die einzelnen Arten kennenzulernen, kann dabei helfen, die Liebe im eigenen Leben mehr wertzuschätzen, mehr zu empfinden und besser zu verstehen, was uns herausfordert und vor Schwierigkeiten stellt. Diese Arten der Liebe können gemeinsam auftreten und zusammen ein noch stärkeres Band zwischen den Menschen bilden, aber auch bitter enden, wenn sie allein gelebt werden.
Neugierig? Klicken Sie sich durch die Galerie, um herauszufinden, was die alten Griechen über das wichtigste und komplexeste Phänomen in unserem Leben dachten.
Eros (Leidenschaftliche Liebe)
Eros, benannt nach dem griechischen Gott der Fruchtbarkeit, kommt unserem modernen Konzept der romantischen Liebe am nächsten.
Eros (Leidenschaftliche Liebe)
Sie ist körperlich, machtvoll und intensiv und wird von der Lust bestimmt, von sexuellem Verlangen und Schwärmerei. Normalerweise geht sie also nicht besonders tief.
Eros (Leidenschaftliche Liebe)
Die Griechen hatten sogar ein wenig Angst vor dieser Form der Liebe, da sie diesen instinktiven Impuls nach Lust und Fortpflanzung mit einem gefährlichen Kontrollverlust in Verbindung brachten.
Eros (Leidenschaftliche Liebe)
Eros ist eine hell leuchtende Flamme, die schnell abbrennt, wenn sie nicht durch eine andere, weniger oberflächliche Liebe befeuert wird.
Ludus (Verspielte Liebe)
Eros tritt oft zusammen mit Ludus – manchmal auch als Jugendliebe oder Schwärmerei bezeichnet – auf. Es ist die verspielte Zuneigung und die Schmetterlinge im Bauch, die am Anfang einer Beziehung auftreten.
Ludus (Verspielte Liebe)
Lachen, necken und flirten sind alles Anzeichen dieser Form der Liebe, aber sie kann auch verspürt werden, wenn wir mit Freunden Spaß haben, mit Fremden tanzen oder flirty Nachrichten verschicken.
Ludus (Verspielte Liebe)
Einige Studien zeigen, dass das menschliche Gehirn beim Empfinden dieser Liebe reagiert, als sei es auf Kokain – man fühlt sich high, jung und voller Euphorie.
Philautia (Selbstliebe)
Heutzutage gibt es ein ziemlich kommerzialisiertes Bild der Selbstliebe, aber Philautia bedeutet eigentlich, dass man stolz auf seine Arbeit ist, auf sich selbst Acht gibt und einen liebevollen inneren Dialog aufrecht erhält.
Philautia (Selbstliebe)
Man kann anderen nicht geben, was man selbst nicht hat – Menschen, die sich nicht selbst lieben, werden also auch niemals die Erfahrung machen, andere wirklich zu lieben, bis sie die Beziehung zu sich selbst ins Reine gebracht haben.
Philautia (Selbstliebe)
Auf der anderen Seite sollte man Philautia aber auch nicht bis ins Extreme praktizieren, da sie schnell zu Narzissmus werden kann – Selbstbesessenheit, Eitelkeit und der Fokus auf das Erreichen der eigenen Ziele.
Manie (Obsessive Liebe)
Zu viel Eros und zu wenig Philautia können sich in diese verrückte, eifersüchtige, wütende Liebe verwandeln. Manie kann in einer Person entstehen, die verzweifelt versucht, das Selbstwertgefühl, das nur der Partner zu geben vermag, aufrechtzuerhalten.
Manie (Obsessive Liebe)
Giftige Verhaltensweisen wie Stalking, Co-Abhängigkeit, paranoide Eifersucht und Gewalt sind alles Zeichen von Manie.
Manie (Obsessive Liebe)
Diejenigen, die Manie empfinden, haben Angst davor, die geliebte Person zu verlieren. Sie tun alles dafür, damit dies nicht geschieht.
Pragma (Verlässliche Liebe)
Pragma ist das Gegenteil von Eros, da es darum geht, Liebe zu geben und diese nicht nur zu finden. Eros ist eine helle, kurzlebige Flamme, während Pragma ein langanhaltendes, warmes Licht spendet.
Pragma (Verlässliche Liebe)
Diese Form der Liebe ist schwer zu erreichen, da sie Geduld, Toleranz, Kompromissbereitschaft und eine erhebliche Menge an Zeit erfordert.
Storge (Familiäre Liebe)
Diese Form der Liebe ist die der Blutsbande, sie fließt auf natürliche Weise zwischen Eltern und Kindern.
Storge (Familiäre Liebe)
Sie beinhaltet eine unausgeglichene Form der Abhängigkeit und ist bedingungslos.
Storge (Familiäre Liebe)
Dieser Familienbund ist die stärkste Form der Liebe. Sie kann manchmal auch zwischen Freunden entstehen, zwischen Chefs und Arbeitskollegen oder zwischen Tierbesitzern und ihren Tieren.
Philia (Freundschaftliche Liebe)
Für die antiken Griechen war Philia wichtiger als jede andere Form der Liebe, da es eine Liebe ist, die zwischen Menschen entsteht, die sich als gleichberechtigt empfinden.
Philia (Freundschaftliche Liebe)
Einige Charakteristika dieser Verbundenheit sind Loyalität, die Kommunikation guter und schlechter Emotionen, Aufopferung und Entgegenkommen.
Philia (Freundschaftliche Liebe)
Diese Form der Liebe enthält keine sexuelle Komponente, aber die Intimität dieser Kameradschaft hat die Macht, Eros von einer rein körperlichen Lust in ein spirituelles Band zu transformieren.
Philia (Freundschaftliche Liebe)
Man kennt Philia vielleicht unter dem Begriff der "platonischen Liebe", da Plato argumentierte, dass physische Anziehung keine notwendige Bedingung für die Liebe sei.
Agape (Mitfühlende Liebe)
Diese Liebe ist selbstlos, bedingungslos und erstreckt sich auf jeden Menschen auf dieser Welt. Es ist eine nicht-diskriminierende Liebe für die Menschheit als Ganzes.
Agape (Mitfühlende Liebe)
Empathie ist der Schlüssel zu Agape, die als höchste Form der Liebe gilt. Sie ist heute allerdings auch schwer zu finden.
Agape (Mitfühlende Liebe)
Diese Liebe wird frei an Menschen aus allen Gesellschaftsschichten verteilt, ohne Erwartungen oder Urteile.
Agape (Mitfühlende Liebe)
Die alten Griechen glaubten, dass diese Liebe radikal sei, da nur wenige Menschen in der Lage seien, sie auf lange Sicht zu empfinden. Es ist die Form der Liebe, die etwa Figuren wie Jesus Christus erfahren und geteilt haben (zum Beispiel, indem sie für das Glück anderer Leid auf sich nehmen).
Fünf Sprachen der Liebe
Einen deutlich modernen Blick auf die Liebe bietet Dr. Gary Chapmans Theorie über die Liebessprachen. Hierbei geht es um fünf verschiedene Weisen, wie wir Liebe ausdrücken und empfangen.
Quellen: (Organic Authority)
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Pragma (Verlässliche Liebe)
Wer Pragma erlebt, kann sich glücklich schätzen. Es ist das tiefe Verständnis und die Harmonie zwischen zwei Menschen. Es ist eine andauernde Liebe, die vor allem in gesunden, langanhaltenden Beziehungen zu finden ist.
Andere wichtige Dinge, wenn es um die Liebe geht
Jeder gibt und empfängt Liebe auf andere Art und Weise und manche Menschen sind eher dazu in der Lage, bestimmte Formen der Liebe zu empfinden als andere. Welche Form der Liebe am Ende die wichtigste ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.