Mittelalterliche Burgen und ihre genialen Verteidigungsanlagen

Burgenbauer waren einfallsreicher, als Sie vielleicht dachten

Mittelalterliche Burgen und ihre genialen Verteidigungsanlagen
Stars Insider

14/04/24 | StarsInsider

LIFESTYLE Architektur

Mittelalterliche Burgen sehen heute hübsch und charmant aus, aber sie waren tatsächlich komplexe Waffenanlagen, die dazu entworfen wurden, als Verteidigung gegen Feinde zu dienen und jegliche Angreifer zu schwächen. Ingenieure im Mittelalter statteten die beeindruckenden Gebäude mit gewieften Innovationen aus, die sie deutlich von Passivhäusern unterschieden.

Klicken Sie sich durch diese Galerie und entdecken Sie Merkmale an Burgen, deren wahre Bestimmung Sie vermutlich noch nicht kannten.

Spiralförmige Treppen
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Spiralförmige Treppen

Sie nehmen weniger Platz weg, was schon mal ein Vorteil ist, aber mittelalterliche Burgenbauer hatten einen anderen Zweck im Sinn, als sie sich für den Einbau von sich im Uhrzeigersinn drehenden Wendeltreppen entschieden.

Wendeltreppen
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Wendeltreppen

Da die meisten Menschen Rechtshänder sind, ist es für einen Ritter von großem Nachteil, eine solche Treppe hinaufzustürmen. Hält er das Schwert in seiner rechten Hand, sind seine Möglichkeiten, zum Schwung auszuholen, durch die Mauer begrenzt – dies kann dem sich zurückziehenden Verteidiger einen vielleicht lebensrettenden Vorsprung geben.

Pfeilschlitze
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Pfeilschlitze

Diese langen, engen Schlitze hoch in den Burgmauern wurden eingebaut, damit die Verteidiger Pfeile abfeuern konnten, aber immer noch maximal geschützt waren.

Pfeilschlitze
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Pfeilschlitze

Später wurden die Schlitze vertikal und horizontal gebaut, um ein breiteres Schussfeld zu ermöglichen.

Maschikuli
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Maschikuli

Maschikuli boten die Möglichkeit, jeden in der Nähe des Schlosses anzugreifen. Sie sind eine Reihe von vorspringenden Strebepfeilern mit Gussöffnung in der Nähe der Spitzen der Außenmauern, meist unter einem hervortretenden Wehrgang.

Maschikuli
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Maschikuli

Das Bauwerk hatte einen offenen Boden, sodass die Verteidiger, wenn Feinde darunter ankamen, etwas Schweres oder Gefährliches (wie heißes Öl) auf den Angreifer ausgießen oder fallen lassen konnten.

Krenelierung
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Krenelierung

Sie werden auch Zinnen genannt und sind das charakteristischste Element, an das wir denken, wenn wir an eine Burg denken. Das spaltzahnförmige Design überragt die Außenmauern und bietet den Verteidigern sowohl Schutz vor Feinden als auch einen Raum zum Schießen.

Chemins de rondes
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Chemins de rondes

Dieser französische Begriff bedeutet eigentlich nur Gehweg, aber in mittelalterlichen Burgen wurden diese Wege auf den Wehrmauern angelegt.

Chemins de rondes
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Chemins de rondes

Die Wege wurden von Zinnen geschützt und erlaubten es den Verteidigern, sich in relativer Sicherheit zu bewegen, während sie sich gleichzeitig in bessere Position bringen konnten.

Talus
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Talus

Eine herkömmliche Mauer neigt dazu, gerade vom Boden aus nach oben zu verlaufen, aber einige mittelalterliche Burgen haben den unteren Teil der Mauer nach außen aufgeweitet, einen sogenannten Talus. Dadurch waren die Angreifer gezwungen, einen größeren Abstand zu den Verteidigern im Inneren zu halten, und es war schwieriger für die Angreifer, Belagerungsmaschinen (große Geräte, die zum Durchbrechen von Mauern verwendet wurden) oder Leitern zu verwenden.

Talus
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Talus

Eine Wand, die an der Unterseite dicker ist, macht einen Durchbruch viel schwieriger. Die diagonale Neigung ermöglichte es den Verteidigern auch, Steine von hoch oben auf die Mauer fallen zu lassen und zu beobachten, wie sie vom Talus abprallten und den Feind mit größerer Wucht trafen.

Bastion
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Bastion

Dieses extra befestigte Element der Burgmauer wurde typischerweise in Form eines Rundturms errichtet, der an den Ecken der Burganlage aus der Mauer herausragt.

Bastion
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Bastion

Als die Kanonen im 15. Jahrhundert immer besser wurden, wurden die Burgen immer verwundbarer, und die Bastion war eine Möglichkeit, das Äußere der Burg zu stärken und sie so undurchdringlich wie möglich zu machen.

Festungsgraben
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Festungsgraben

Wir haben alle vom Burggraben gehört, bei dem es sich im Wesentlichen um einen Graben rund um die Burgmauern handelte, der mit Wasser gefüllt war, um eine Barriere gegen Angreifer zu bilden, die erst einen Weg finden mussten, den Graben zu überqueren, bevor sie einen wirksamen Angriff starten konnten.

Festungsgraben
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Festungsgraben

Diese geniale Ergänzung machte es auch fast unmöglich, die Burgmauern zu zerbröckeln oder sie zu untertunneln. Sie konnten auch große Fallen sein, etwa wenn spitze Pfähle in den Boden des Grabens getrieben wurden.

Zugbrücke
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Zugbrücke

Wenn das Schloss einen Wassergraben hatte, brauchte es normalerweise eine Brücke. Diese einziehbar zu machen, war eine fantastische Möglichkeit, Feinden den leichten Zugang zu verwehren. Normalerweise führte sie über den Graben zum Torhaus, und wenn sie einmal hochgezogen war, bildete sie ein weiteres Hindernis auf dem Weg ins Schloss.

Torhaus
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Torhaus

Egal wie befestigt eine Burg auch sein mag, sie braucht immer noch einen Eingang, und das ist sofort einer ihrer schwächsten Punkte. Aus diesem Grund wurden vor dem Tor Torhäuser errichtet, die oft mit Maschikuli versehen waren.

Fallgitter
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Fallgitter

Das gekreuzte Fallgittertor findet man oft am Eingang des Torhauses. Der Boden war oft mit scharfen Spitzen versehen, um jeden zu bedrohen, der mutig genug war, darunter hindurchzugehen, und manchmal gab es auf jeder Seite des Torhauses zwei Fallgitter, um Feinde zwischen sich zu fangen.

Donjon
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Donjon

Ein Donjon, auch bekannt als Bergfried, ist ein mehrstöckiger Turm, der sowohl als Herz des Burglebens als auch als letzte Zuflucht vor Angreifern diente. Er enthielt typischerweise verschiedene Räume mit spezifischen Funktionen, wie Esszimmer und Küchen, sowie Türmchen, die als Schießstände eingebaut waren. Ein Dojon unterscheidet sich von einem Bergfried darin, dass es sich um einen bewohnten Turm handelt, während der Bergfried normalerweise rein der Verteidigung dient.

Bergfried
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Bergfried

Im Mittelalter verfielen viele Burgen und Schlösser in schlechte Zeiten, und aus dem Begriff Donjon wurde "Dungeon", der Kerker. So verwandelte sich die am besten geschützte Zuflucht in das am besten bewachte Gefängnis.

Verlies
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Verlies

Im Französischen wird das Verlies als "Oubliette" bezeichnet, also als Ort, an dem die Gefangenen vergessen wurden... Das Verlies, dieses besondere mittelalterliche Gefängnis, besitzt meist eine Falltür in der Decke der Zelle – das Angstloch – als einzigen Zugang.

Ravelin
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Ravelin

Ein Ravelin war eine eigenständige Festung, typischerweise von dreieckiger Form, die in kurzer Entfernung von den Hauptmauern einer Burg errichtet wurde. Es war die erste Verteidigungslinie gegen Angreifer, und die dreieckige Form erlaubte es den Verteidigern, aus verschiedenen Winkeln auf die Feinde zu schießen.

Ravelin
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Ravelin

Die Ravelin bildeten eine Barriere gegen Artillerieangriffe auf die Hauptmauern der Burg, aber interessanter ist, dass sie auf der Burgseite mit niedrigeren Mauern versehen waren, so dass im Falle einer feindlichen Übernahme die Ravelin keine Deckung vor den Verteidiger hoch oben auf den Burgmauern boten.

Abtritterker
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Abtritterker

In unserer heutigen Verherrlichung des Mittelalters vergessen wir, dass es dort keine Sanitäranlagen gab! Die Latrine wurde Garderobe oder Abtritterker genannt und bestand aus einem kleinen Vorbau, der sich entweder innerhalb der Schlossmauer befand oder aus ihr herausragte und mit einem in den Boden eingebauten Loch und einer nach unten führenden Rutsche versehen war.

Abtritterker
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Abtritterker

Der Begriff Garderobe bezeichnet einen kleinen Raum, in dem man Kleidung aufbewahrt, und in einigen Berichten heißt es, dass der kleine Raum der Toilette auch als Schrank für feine Kleidung diente, da man glaubte, dass Ammoniak die Mäntel und Umhänge vor Motten oder Flöhen schützen würde.

Die Steinmauern
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Die Steinmauern

Diese Steine haben eine unfertige, schroffe Oberfläche, und ihr Aussehen verwirrte lange Zeit die Experten, die nicht herausfinden konnten, warum einige Steine geglättet wurden und andere nicht. Schließlich stellten sie fest, dass der schroffe Stein die Wirkung von Geschosssteinen besser zerstreut.

Hurden
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Hurden

Hurden waren quasi provisorische Holzbalkone, die benutzt wurden, wenn eine mittelalterliche Burg angegriffen wurde. Sie boten einen zusätzlichen Aussichtspunkt. Berichten zufolge bedeckten die Verteidiger das Holz mit klatschnassen Tierhäuten, um es den Angreifern zu erschweren, sie in Brand zu stecken. Später traten permanente, aus Stein gebaute Verteidigungsanlagen an ihre Stelle.

Scharwachtturm
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Scharwachtturm

Auch als "Échaugette" bekannt, ist ein Scharwachtturm eine Art Miniturm, der aus einem langen, geraden Abschnitt der Burgmauer herausragt. Sie ermöglichten den Verteidigern einen von allen Seiten geschützten Raum mit einem weiten Blickfeld, der sowohl als Ausguck als auch als Position zum Zurückschießen diente.

Geheime Gänge und Räume
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Geheime Gänge und Räume

Obwohl Geheimgänge weit über das Mittelalter hinausgehen, wurden sie von den Burgen als Wege zu verborgenen Räumen oder als Fluchtmöglichkeit genutzt. Die Tür zu einem Geheimgang war oft getarnt oder sah wie eine einfache leere Wand aus.

Quellen: (Scribol)

Und jetzt wo Sie die Hintergründe kennen, schauen Sie sich einige der faszinierendsten Festungen der Welt an.

Mittelalterliche Burgen und ihre genialen Verteidigungsanlagen
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Mittelalterliche Burgen und ihre genialen Verteidigungsanlagen

Mittelalterliche Burgen sehen heute hübsch und charmant aus, aber sie waren tatsächlich komplexe Waffenanlagen, die dazu entworfen wurden, als Verteidigung gegen Feinde zu dienen und jegliche Angreifer zu schwächen. Ingenieure im Mittelalter statteten die beeindruckenden Gebäude mit gewieften Innovationen aus, die sie deutlich von Passivhäusern unterschieden.

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