Diese Dinge sollten Sie als Eltern nie zu Ihren Kindern sagen
Einige Sätze richten mehr Schaden an, als dass sie Gutes tun
© <p>Shutterstock</p>
LIFESTYLE Kindererziehung
Die Kindererziehung ist ziemlich anspruchsvoll und kann manchmal sehr hart sein. Natürlich verlieren wir alle von Zeit zu Zeit unsere Geduld, und wir machen auch alle mal Fehler. Aber es gibt viele Dinge, die wir zu unseren Kindern sagen, die diese wirklich tief verletzen können. Und das beschränkt sich nicht nur auf die Momenten, in denen wir unsere Frustration an ihnen auslassen. Sogar einige Formen des Lobes können mitunter schädlich sein.
In dieser Galerie sehen wir uns an, was die Experten zu den Dingen sagen, die wir unseren Kindern nicht sagen sollten. Klicken Sie weiter und erfahren Sie mehr.
"Was ist falsch mit dir?"
Familientherapeutin Karyl McBride sagt: "Wenn ein vertrauter Erwachsener – eine Person, von der das Kind in allem abhängig ist – andeutet, dass etwas mit dem Kind nicht stimmt, wird ein Kind dies verinnerlichen und glauben. Sie werden sich fragen, was mit ihnen nicht stimmt – und sie werden keine Antwort darauf finden."
"Du bist zu sensibel"
Das Kind wird höchstwahrscheinlich anfangen zu glauben, dass es seine Gefühle nicht ausdrücken sollte, weil sie falsch sind, und wird schwerlich Vertrauen aufbauen. Das kann großen Schaden anrichten, denn im Zweifelsfall glaubt das Kind, dass etwas mit ihm nicht stimmt.
"Lass mich allein"
Wenn Sie das zu oft sagen, riskieren Sie, dass Ihr Kind das wirklich und auf Dauer tut. Denn wenn Sie sowieso nicht erreichbar sind, muss man es ja auch gar nicht erst versuchen, richtig?
"Iss das nicht, sonst wirst du dick"
Damit steuern Sie Ihr Kind direkt in Richtung einer Essstörung. Die Eltern haben die Verantwortung dafür, was auf den Tisch kommt und was ihre Kinder essen. Kinder sollten sich keine Sorgen um ihr Körperbild und ihre Ernährung machen müssen.
"Hör auf, so ein Baby zu sein"
Kinder müssen sich nicht wie Erwachsene verhalten. Und selbst wenn sie sich zu "kindisch" verhalten – vielleicht gibt es einen Grund dafür. Kinder fallen oft in alte Verhaltensmuster zurück, wenn sie verängstigt, nervös oder gestresst sind.
"Du machst mich so wütend"
In den Worten des Psychologen Timothy Gunn: "Die wichtigste Aufgabe der Eltern ist es, ruhig zu bleiben, egal was passiert." Das zeigt dem Kind, welches Verhalten wir uns von ihnen wünschen.
"Du machst mich traurig"
Ihr emotionales Gleichgewicht ist Ihre persönliche Aufgabe, nicht die des Kindes. Es ist gut, wenn Kinder verstehen, dass ihr Verhalten andere beeinflusst, aber das ist etwas anderes, als verantwortlich für die Gefühle der Eltern zu sein.
"Ich bin enttäuscht von dir"
Erneut: Kinder sind nicht für Ihre Gefühle verantwortlich, auch nicht für Ihre Enttäuschungen. Dieser Satz führt nur dazu, dass Ihre Kinder traurig sind und sich schuldig fühlen.
"Das war ein großartiger Test, aber warum kannst du das nicht immer?"
Man kann alle positive Bestärkung mit einem "aber" komplett vernichten. Natürlich sollten Sie Ihr Kind dazu ermutigen, immer sein Bestes zu geben, aber das kann vielleicht einen Moment warten. Lassen Sie sie den Sieg genießen!
"Ich tue alles für dich"
Nun, das ist selten der Fall, aber das wahre Problem hinter dem Satz ist, dass Ihr Kind sich immer schuldig fühlen wird, wenn es etwas "falsch" gemacht hat, das Mama und Papa verärgern könnte. Immerhin sind diese immer so selbstlos, richtig?
"Ich kann einfach nicht nein sagen"
Kinder brauchen Grenzen und die kann man nur aufzeigen, wenn man auch mal "nein" sagt.
"Ich weiß nicht, wie wir diesen Monat die Rechnungen bezahlen sollen"
Kinder müssen nichts von den finanziellen Sorgen der Eltern mitbekommen. Das beunruhigt sie nur.
"Dann lass ich dich einfach hier"
Das führt selten zum gewünschten Ergebnis: dass das Kind zu Ihnen kommt. Stattdessen gibt es ihnen das Gefühl, dass sie nicht willkommen sind und nicht wertgeschätzt werden. Sich im Stich gelassen fühlen, ist keine gute Sache.
"Du bist besser als [anderes Kind]"
"Kinder glauben, wenn ihre Eltern ihnen sagen, dass sie besser sind als andere. Das ist im Zweifelsfall weder für sie noch für die Gesellschaft gut", erklärt Brad Bushman, ein Professor für Kommunikation und Psychologie.
"Alles ist in Ordnung"
Wenn Ihr Kind weint und sichtlich verstimmt ist, hilft es nicht, ihnen zu sagen, dass alles in Ordnung ist. Erkennen Sie erst an, dass etwas nicht stimmt und finden Sie dann heraus, was genau los ist.
"Du bist genau wie dein Vater/deine Mutter"
Das ist manipulativ und sorgt dafür, dass das Kind sich für eine Seite entscheiden muss, während sie sich gleichzeitig schrecklich fühlen, weil sie diese schreckliche Angewohnheit (was immer das sein mag) ihres Vaters/der Mutter teilen.
"Übung macht den Meister"
Es ist zwar gut, die Kinder zu ermutigen, aber Sie sollten die Erwartungen eindämmen. Sie üben und üben und üben vielleicht und werden doch nicht perfekt, bis sie anzweifeln, ob sie gut genug sind.
"Schäm dich"
Scham ist nichts, was kleine Kinder verstehen, aber sie lernen sie früh genug kennen. Und sobald sie das tun, werden sie eventuell trotzig und aggressiv, wenn sie das Gefühl verspüren.
"Du wirst nie anders sein"
Seien Sie vorsichtig mit Worten wie "niemals" oder "immer". Daniel Patterson, Autor von "The Assertive Parent", erklärt: "Solche Aussagen stecken Kinder in eine Box aus Negativität oder Permanenz – es scheint zu sagen, dass die Dinge immer auf eine bestimmte Weise sein werden und sie nicht dazu in der Lage sind, oder es nicht von ihnen erwartet wird, dass sie sich verbessern."
"Solange du unter meinem Dach lebst, folgst du meinen Regeln"
Es ist vermutlich keine gute Idee, Ihren Kindern zu drohen, vor allem, wenn es um etwas geht, das Sie im Zweifelsfall nicht durchsetzen können.
"Du machst besser, was ich sage, oder..."
Erklären Sie lieber, warum Ihre Kinder etwas tun oder sein lassen sollen. Sie werden eher auf Sie hören, wenn Sie den Grund verstehen.
"Große Jungs/Mädchen haben keine Angst"
Doch, haben sie! Alle Kinder (und auch Erwachsene) haben mal Angst, egal in welchem Alter. Das entwertet nur ihre emotionale Reaktion.
"Beeil dich und mach dich fertig"
Die meisten von uns haben diesen Satz in ihrer Kindheit hören müssen. Er wird rein instinktiv ausgesprochen, ist aber meistens wenig hilfreich, weil er die Kinder nur stresst und nicht wirklich dazu bringt, sich zu beeilen. Geben Sie Ihrem Kind lieber konkrete Schritte vor, was als nächstes zu tun ist.
"Du bist so faul"
Wenn sie "faul" sind, gibt es meistens einen Grund dafür. Versuchen Sie, lieber diesen zu finden und greifen Sie nicht das Selbstwertgefühl Ihres Kindes an.
"Beruhig dich"
"Wenn sie das könnten, würden sie das tun! Sie werden niemals zu Ihrem Kind durchkommen, wenn es gerade einen Wutanfall hat", sagt Eltern- und Kinderentwicklungsexpertin Denise Daniels. Versuchen Sie, ruhig zu bleiben, erkennen Sie ihre Gefühle an und seien Sie einfach geduldig.
"Hör sofort auf zu weinen"
Kinder weinen, um ihre Gefühle auszudrücken, auch Frustration. Sie lernen mit dem Alter, diese zu kontrollieren, und es hilft nicht, die Gefühle unterdrücken zu wollen.
"Du bist dumm"
Das ist nicht nur abwertend, sondern kann auch ernsthafte Auswirkungen auf das Kind haben. Die Kinderpsychologin Brittany N. Barber Garcia sagt, dass "dies nicht nur die Stimmung, das Selbstwertgefühl und das Selbstvertrauen eines Kindes negativ beeinflussen kann, sondern auch Ihre Beziehung untergraben und das Kind dazu bringen kann, weniger wahrscheinlich das zu tun, was Sie in erster Linie wollen."
"Bist du sicher, dass du das kannst?"
Kinder müssen aus ihren Fehlern lernen. Nur so wachsen wir als Menschen. Wenn Sie sich ständig einmischen, werden Ihre Kinder glauben, dass sie nicht in der Lage sind, bestimmte Aufgaben zu erledigen, und sie werden sich von Ihnen abhängig fühlen.
"Warum kannst du nicht wie dein Bruder/deine Schwester sein?"
Dies kann ein Kind entfremden und Ihrer Familie tatsächlich schaden. Kinder sind Individuen und sie werden immer anders und einzigartig sein, auch wenn sie von denselben Menschen auf dieselbe Weise erzogen werden.
"Sei nicht sauer auf deinen Bruder/deine Schwester"
Wut ist natürlich. Ihre Kinder werden nicht aufhören, wütend aufeinander zu sein, nur weil Sie es ihnen sagen. Sie können nicht kontrollieren, wie sie sich fühlen. Helfen Sie ihnen stattdessen, damit umzugehen, wie sie auf ihre Gefühle reagieren.
Quellen: (Redbook)
Das könnte Sie auch interessieren: Die besten Beziehungstipps für frischgebackene Eltern