Im Jahr 2008 berichtete die BBC, dass ein Mitarbeiter des Kabinettsbüros zwei Berichte in einem Zug vergessen hatte, die streng geheime Informationen über Al-Qaida enthielten.

Die Berichte enthielten Analysen des Gemeinsamen Nachrichtendienstausschusses (Joint Intelligence Committee): einen Bericht über die irakischen Sicherheitskräfte und einen weiteren mit dem Titel "Al-Qaeda Vulnerabilities" (Schwachstellen von Al-Qaida), ein streng geheimes Dokument, das vom Außen- und Innenministerium in Auftrag gegeben wurde.

Das endgültige Dokument war mit dem Vermerk "nur für das Vereinigte Königreich/USA/Kanada und Australien" versehen. Es wurde vermutet, dass es Informationen enthielt, die für die Feinde Großbritanniens nützlich waren.

Im Januar 2018 berichtete die Australian Broadcast Corporation, dass in zwei Aktenschränken, die von einem Secondhand-Laden in Canberra verkauft worden waren, streng geheime australische Regierungsakten gefunden wurden.

Sie waren zwar mit Vorhängeschlössern verschlossen, aber es gelang dem neuen Besitzer, sie aufzubohren, wo er tonnenweise Dokumente mit Berichten aus erster Hand über die Regierungen Howard, Rudd, Gillard und Abbott fand.

Die meisten der Dokumente waren als "streng geheim" eingestuft. Und viele enthielten zahlreiche Enthüllungen, z. B. dass die Regierung von Tony Abbott in Erwägung zog, Personen unter 30 Jahren den Bezug von Arbeitslosengeld zu verbieten.

2015 berichtete die Nachrichtenagentur Reuters, dass persönliche Daten von rund 191 Millionen US-Wählern online geleakt wurden. Das bedeutet, dass das Leck die Daten von etwa 79 % der Wahlberechtigten enthüllte.

Zu den Details des Lecks gehörten Namen, Adressen, Geburtsdaten, Parteizugehörigkeit, Telefonnummern und E-Mails, die möglicherweise von Betrügern auf der Suche nach Zielpersonen verwendet werden könnten.

Trotz des kolossalen Ausmaßes der undichten Stelle ist jedoch unklar, wer für die Erstellung der Datenbank und ihre Veröffentlichung verantwortlich ist.

Im Jahr 2021 wurde berichtet, dass amerikanische Soldaten, die in Europa stationiert waren, versehentlich Atomgeheimnisse über Lern-Apps wie Chegg, Quizlet und Cram weitergegeben hatten.

Die Soldaten nutzten diese Apps wegen ihrer Karteikartenfunktion, mit der sie die strengen und komplexen Sicherheitsprotokolle einstudieren und auswendig lernen konnten.

Das Vorhandensein von US-Atomwaffen innerhalb der europäischen Grenzen ist schon früher durchgesickert. Die Lecks im Jahr 2021 enthüllten jedoch auch deren Menge und die Standorte.

Im März 2008, wenige Monate bevor die streng geheimen Al-Qaida-Dokumente in einem Londoner Zug zurückgelassen wurden, wurde bekannt, dass über 1.000 Laptops in verschiedenen Abteilungen der britischen Regierung verschwunden waren.

Das Verteidigungsministerium, ein für die Sicherheit des Landes zentrales Ministerium, verlor zwischen 1998 und 2008 503 Laptops und 23 Computer. Hunderte weiterer Laptops gingen im Gesundheitsministerium, im Justizministerium und in der Steuer- und Zollbehörde verloren.

Es ist unklar, wie viele verloren gingen und wie viele gestohlen wurden. Einer der bemerkenswertesten Verluste ereignete sich im März 2000, als ein betrunkener MI6-Agent während eines Besuchs in einer Londoner Bar einen Laptop verlor. Glücklicherweise wurde der Laptop zwei Wochen später wiedergefunden.

Barack Obama war seit fünf Monaten Präsident, als die Staatsdruckerei einen 266-seitigen Bericht über das Atomprogramm der USA veröffentlichte.

Der Bericht konzentrierte sich auf die Kernwaffenlabors in Los Alamos, Livermore und Sandia sowie auf das Oak Ridge National Laboratory in Tennessee.

Im Jahr 2011 berichtete der Guardian, dass das Verteidigungsministerium (MOD) auf seiner Website Geheimnisse über die britische Atomflotte veröffentlicht hatte.

Die Informationen umfassten eine detaillierte Analyse der Fähigkeit der Flotte, einen schweren Unfall zu überstehen, und kamen zu dem Schluss, dass die vorhandenen Reaktoren potenziell anfällig sind. Durch das Leck wurden auch Maßnahmen bekannt, die die US-Marine zum Schutz ihrer jeweiligen Flotte ergriffen hat.

Die kompromittierenden Informationen waren Teil eines größeren Dokuments, das das Verteidigungsministerium geschwärzt hatte. Es stellte sich jedoch bald heraus, dass der Text durch Kopieren und Einfügen des Dokuments in ein separates Textverarbeitungsprogramm offengelegt werden konnte. Oh man!

Trello ist ein Tool, das es Teams ermöglicht, Aufgaben mithilfe von Boards zu strukturieren und gemeinsam zu bearbeiten. Normalerweise sind diese Boards auf privat eingestellt, aber die britische Regierung hat 2018 versehentlich die Einstellung "öffentlich" verwendet.

Durch die Nutzung der öffentlichen Umgebung konnten Hunderte von vertraulichen Regierungsakten durch eine einfache Google-Suche gefunden werden. Zu den durchgesickerten Informationen gehörten Dokumente zur Terrorismusbekämpfung und Anleitungstexte zu Zugangskarten für Regierungsgebäude.

Namen, Telefonnummern und E-Mail-Adressen von hohen Beamten und Agenten wurden veröffentlicht. Sogar ihre Kalendertermine wurden öffentlich gemacht.

Als der Journalist Curtis Waltman einen Antrag auf Informationsfreiheit beim Washington State Fusion Center (WSFC) stellte, erhielt er Dokumente über geheimnisvolle Waffen.

Waltman erkundigte sich bei der WSFC nach Zusammenstößen zwischen der Antifa und der extremen Rechten, und nicht nach experimentellen Waffen. Er erhielt eine zip-Datei mit dem Namen "EM effects on human body.zip", die detaillierte Diagramme über die offensichtlichen Auswirkungen dieser mysteriösen Waffen enthielt.

Die Waffen können offenbar Muskelzittern, Ganzkörperschmerzen, Schlafstörungen und seltsame psychologische Effekte hervorrufen. Die WSFC machte keine weiteren Angaben, was den Verdacht aufkommen ließ, dass das Dokument irrtümlich versandt worden war.

Es handelte sich zwar nicht um eine Frage der nationalen Sicherheit, aber im Jahr 2021 wurden der Presse detaillierte Dokumente darüber zugespielt, was nach dem Tod der Königin geschehen würde.

Der Plan "Operation London Bridge" beschrieb genau, wie nach dem Tod der Königin zunächst Telefonanrufe beim Premierminister, dem Kabinettssekretär und anderen hochrangigen Beamten zu entrichten waren. Anschließend hatte das Königshaus die britische Öffentlichkeit in einer offiziellen Mitteilung zu informieren.

Der Tod der Königin wurde als "D-Day" bezeichnet und auch alle Verfahren und Protokollen für die folgenden neun Tage waren schon genau geplant. Also genau das, was wir leider im September 2022 dann erlebten.

Quellen: (Grunge) (Reuters) (Australian Broadcasting Corporation)

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