Die "Koalition der Willigen" für die Ukraine verstehen
Das Bündnis sichert militärische und diplomatische Unterstützung für den Frieden

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Die "Koalition der Willigen" für die Ukraine ist ein Bündnis aus 33 Ländern, die sich dafür einsetzen, die Verteidigung der Ukraine gegen die Angriffe Russlands zu stärken. Angeführt von Großbritannien und Frankreich verspricht die Koalition Unterstützung für eine mögliche Friedensmission, falls ein Waffenstillstand oder Friedensabkommen erreicht wird. Mit wachsender militärischer Hilfe, wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland und strategischer Planung möchte die Koalition langfristige Sicherheit für die Ukraine garantieren. Diese Initiative unterstreicht die zunehmende Führungsrolle Europas, während sich die US-Politik unter Präsident Donald Trump verändert.
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Bildung der Koalition
Die "Koalition der Willigen" entstand als Reaktion auf Donald Trumps überraschendes Treffen mit Wladimir Putin im März. Die europäischen Staats- und Regierungschefs reagierten rasch, um ihren Einfluss auf die Zukunft der Ukraine wiederherzustellen.

Ziele und Aufgaben
Das Hauptziel der Koalition besteht darin, der Ukraine im Falle eines Waffenstillstands oder Friedensabkommens Sicherheitsgarantien zu geben. Sie verspricht außerdem eine verstärkte militärische Unterstützung und verschärfte Wirtschaftssanktionen gegen Russland.

Die beruhigende Kraft
Ein zentrales Element der Koalition ist die Einrichtung einer "Beruhigungstruppe" aus westlichen Soldaten. Diese Truppe soll erst nach der Unterzeichnung eines Waffenstillstands oder Friedensabkommens in der Ukraine eingesetzt werden.

Die wichtigsten Teilnehmer
Der Koalition gehören 33 Delegationen an, vor allem aus Europa sowie Kanada und Australien. Auch Staats- und Regierungschefs der NATO und der EU sind an der Gestaltung ihrer Ausrichtung beteiligt.

Bemerkenswerte Abwesenheiten
Ungarn, die Slowakei, Österreich und Malta haben sich aufgrund ihrer Neutralität oder politischer Meinungsverschiedenheiten aus der Koalition zurückgezogen. Auch die Schweiz und einige Balkanstaaten sind der Koalition nicht beigetreten.

Fehler der Vergangenheit vermeiden
Die europäischen Staats- und Regierungschefs betrachten das Scheitern der Minsker Abkommen als Warnung und betonen die strikte Einhaltung eines jeden Friedensabkommens mit Russland. Die Souveränität der Ukraine müsse durch einen robusten und durchsetzbaren Sicherheitsrahmen gewährleistet werden.

Die Rolle Großbritanniens und Frankreichs
Großbritannien und Frankreich führen die Koalition und stellen diplomatische Unterstützung, militärische Ressourcen und Strategie bereit, damit die Ukraine auch in Zukunft geschützt ist.

Eine vereinte europäische Front
Der britische Premierminister Keir Starmer bezeichnete die Koalition als Zeichen der erneuerten Stärke und Einheit Europas.

Macrons Vision für den Frieden
Der französische Präsident Emmanuel Macron betonte, das Ziel sei ein dauerhafter Frieden. Er betonte, die Ukraine müsse eine starke Verhandlungsposition haben, um Stabilität in ganz Europa zu gewährleisten.

Militärische und finanzielle Beiträge
Jedes Koalitionsmitglied leistet einen unterschiedlichen Beitrag, von der direkten Truppenstationierung bis hin zu finanzieller Hilfe und Waffenlieferungen. Großbritannien beispielsweise versprach 1,8 Milliarden Euro für Flugabwehrraketen.

US-Abwesenheit
Die USA sind nicht Teil der Koalition, da Trump direkten Gesprächen mit Putin Priorität einräumte. Europa hofft jedoch auf US-Unterstützung, etwa durch den Austausch geheimdienstlicher Informationen oder den Luftschutz, um die Sicherheitsverpflichtungen zu stärken.

Macrons Vision für die Verteidigung Europas
Macron nutzte die Koalition zudem als Teil einer umfassenderen Kampagne für eine strategische Autonomie Europas und betonte, dass Europa bereit sein müsse, sich unabhängig zu verteidigen.

Stärkung der NATO-Koordination
Trotz ihrer Unabhängigkeit arbeitet die Koalition eng mit der NATO zusammen, um sicherzustellen, dass ihre Maßnahmen mit den umfassenderen Sicherheitszielen des Westens und den bestehenden militärischen Verpflichtungen in Einklang stehen.

Russlands Antwort
Russland hat die Koalition scharf verurteilt und argumentiert, jede Stationierung westlicher Truppen in der Ukraine wäre eine direkte Provokation. Die Koalitionsführer weisen diese Drohungen jedoch zurück.

Die Herausforderung des Truppeneinsatzes
Frankreich und Großbritannien haben sich bereits für die Entsendung von Truppen stark gemacht. Andere Länder, darunter Schweden und Belgien, erwägen eine Beteiligung, während andere sich weiterhin strikt dagegen aussprechen.

Die Sorgen Polens und Griechenlands
Trotz ihrer Unterstützung für die Ukraine haben Polen und Griechenland eine Truppenentsendung abgelehnt. Beide Länder haben regionale Sicherheitsbedenken, die für sie wichtiger sind als eine Truppenentsendung in die Ukraine.

Italiens Skepsis
Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni äußerte Zweifel an der Durchführbarkeit einer Stationierung westlicher Truppen und stellte deren Wirksamkeit im Hinblick auf die Erreichung langfristiger Stabilität infrage.

Chinas Position
China hatte zunächst Interesse am Wiederaufbau der Ukraine nach dem Krieg bekundet, lehnte später jedoch einen Beitritt zur Koalition ab und beharrte auf seiner Haltung als neutraler Akteur im Konflikt.

Die Sanktionsstrategie
Die Koalition hat sich darauf geeinigt, dass die Sanktionen gegen Russland im Rahmen eines vorübergehenden Waffenstillstands nicht aufgehoben werden sollen. Vielmehr wäre eine Lockerung der Sanktionen an ein umfassendes Friedensabkommen geknüpft.

Europäische Verteidigungsinvestitionen
Die Europäische Kommission hat einen Verteidigungsfonds in Höhe von 800 Milliarden Euro vorgeschlagen, um die militärischen Fähigkeiten Europas zu stärken und sicherzustellen, dass der Kontinent die Ukraine langfristig unterstützen kann.

Strategische Positionierung der Kräfte
Westliche Truppen würden, falls sie eingesetzt würden, an Schlüsselstandorten wie Städten, Häfen und Kraftwerken stationiert. Diese Positionierung soll Russland abschrecken, ohne den Krieg zu eskalieren.

Die Forderungen der Ukraine
Die Ukraine betonte, dass mögliche Friedensabkommen ihre Souveränität und Sicherheit garantieren müsse. Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte die Koalitionsmitglieder auf, die Einsatzpläne so schnell wie möglich fertigzustellen.

Koordination mit den Vereinten Nationen und der OSZE
Während die Koalition für den militärischen Teil zuständig ist, könnten Friedensmissionen an der Front von den Vereinten Nationen oder der OSZE übernommen werden.

Vermeidung eines eingefrorenen Konflikts
Die politischen Führer befürchten, dass ein ungelöster Waffenstillstand ohne entsprechende Durchsetzung zu einem "eingefrorenen Konflikt" führen könnte, ähnlich wie in Georgien und Moldawien, wo der russische Einfluss weiterhin destabilisierend wirkt.

Mögliche russische Vergeltung
Moskau könnte mit Cyberangriffen, hybriden Kriegstaktiken oder Störungen der Energieversorgung reagieren. Die Koalitionsmitglieder bereiten Gegenmaßnahmen vor, um diese Risiken zu mindern.

Öffentliche Unterstützung und politische Herausforderungen
Die öffentliche Meinung in den Koalitionsstaaten ist unterschiedlich. Während in Ländern wie Polen und den baltischen Staaten eine starke Unterstützung besteht, herrscht in Westeuropa weiterhin Skepsis gegenüber einer direkten militärischen Beteiligung.

Ein Modell für die zukünftige europäische Sicherheit
Einige AnalystInnen sehen in der Koalition einen Testfall für die künftige europäische Sicherheitszusammenarbeit. Im Erfolgsfall könnte sie zu dauerhafteren, von der US-Führung unabhängigen Verteidigungsstrukturen führen.

Langfristiges Engagement
Die Koalition ist keine kurzfristige Initiative. Ihre Führung hat deutlich gemacht, dass die Unterstützung für die Ukraine auch nach einem Friedensabkommen fortgesetzt wird, um langfristige Stabilität zu gewährleisten.

Der Weg vor uns
Während die Verhandlungen weitergehen und militärische Verpflichtungen klarer werden, bereitet sich die Koalition auf den nächsten Schritt vor.
Quellen: (Euronews) (Politico) (Independent)
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