Joe Pesci und sein Auf und Ab in der Kinowelt
Der altgediente Schauspieler wird am 9. Februar 80 Jahre alt
© Getty Images
Promis Rückblick
Für seine Rolle in "The Irishman" wurde Joe Pesci für einen Academy Award als Bester Nebendarsteller und für einen BAFTA als Bester Filmschauspieler in einer Nebenrolle nominiert. Nicht schlecht für jemanden, der eigentlich schon vor zwanzig Jahren in Rente ging. Aber das ist eben Pesci. Er ist einer von Hollywoods rätselhaftesten Schauspielern, ein zurückhaltendes Genie, das schon immer schwer einzuordnen war.
Klicken Sie sich durch diese Galerie und werfen Sie einen Blick auf das Leben und die Arbeit dieses faszinierenden, aber oft unterschätzten Schauspielers.
"The Irishman" (2019)
Im Bild: Joe Pesci (links), Al Pacino, Martin Scorsese, Robert De Niro und Harvey Keitel bei der Vorführung von "The Irishman" während des 57. New York Film Festivals im September 2019. Der Film war für zahlreiche Oscars nominiert.
"The Irishman" (2019)
Pesci war für seine Rolle als Gangster Russell Bufalino in dem epischen Kriminalfilm für den Oscar als Bester Nebendarsteller nominiert. Die Auszeichnung markiert einen weiteren Höhepunkt in einer Karriere, die sich über 45 Jahre erstreckt.
Joe Pesci
Joseph Frank Pesci wurde am 9. Februar 1943 in Newark, New Jersey, geboren. Er begeisterte sich schon früh für die Schauspielerei und trat bereits im Alter von fünf Jahren in Theaterstücken auf. Im Alter von 10 Jahren war er Stammgast in einer Fernseh-Varieté-Show namens "Startime Kids".
Italienische Wurzeln
Der Schauspieler ist italienischer Abstammung, seine Wurzeln liegen in Turin. 1984 spielte er in "Tutti Dentro" ("Ab in den Knast"), einem italienischen Film, der in italienischer Sprache gedreht wurde.
Frühe Karriere
Der junge Pesci wollte eigentlich Musiker werden. In den 1960er-Jahren spielte er Gitarre in verschiedenen Bands, bevor er 1968 sein Debütalbum "Little Joe Sure Can Sing!" (unter dem Künstlernamen Joe Ritchie) veröffentlichte, auf dem er Covers zeitgenössischer Pop-Hits sang.
Jersey Boys
Als Teenager war Joe Pesci mit den Sängern Frankie Valli, Tommy DeVito und Bob Gaudio befreundet, die alle später Mitglieder der Four Seasons werden sollten. Pesci war maßgeblich an "Jersey Boys" (der Geschichte über Valli und die Band) beteiligt, sowohl bei dem Broadway-Musical von 2005 als auch bei der Verfilmung unter der Regie von Clint Eastwood von 2014.
"Wie ein wilder Stier" (1980)
Sein Filmdebüt gab Pesci 1976 an der Seite seines Kumpels Frank Vincent in "Blutiger Zahltag". Nachdem er den Film gesehen hatte, empfahl Robert De Niro den Schauspieler an Martin Scorsese. Der Regisseur besetzte Pesci daraufhin als Joey LaMotta in dem von der Kritik hochgelobten Film "Wie ein wilder Stier" (Bild) von 1980.
Fest zugeschlagen
Pesci mit Robert De Niro und Jake LaMotta, dem Boxer, den De Niro in dem Film porträtierte. Pesci wurde für seine Leistung für den Academy Award als Bester Nebendarsteller nominiert. Außerdem gewann er den BAFTA Award als Bester Nachwuchsdarsteller.
"Es war einmal in Amerika" (1984)
In dem mitreißenden Gangsterepos des italienischen Regisseurs Sergio Leone war Pesci erneut an der Seite von De Niro zu sehen. Ursprünglich sprach er für die Rolle des Max vor, eine Rolle, die schließlich an James Woods ging. Er erhielt schließlich die kleinere Rolle des Frankie.
Talentierte Besetzung
Pesci, Robert De Niro, Sergio Leone, James Woods und Danny Aiello posieren nach einer Vorführung von "Es war einmal in Amerika".
"Half Nelson" (1985)
Im darauffolgenden Jahr landete Pesci im Fernsehen, wo er in einer kurzlebigen Fernsehkomödie den Privatdetektiv Rocky Nelson spielte. Hier ist er mit den Co-Stars Victoria Jackson und Fred Williamson zu sehen.
"Brennpunkt L.A." (1989)
1989 spielte Pesci an der Seite von Mel Gibson und Danny Glover in "Brennpunkt L.A." die Rolle des Leo Getz, eine Rolle, die er noch zweimal in der sehr erfolgreichen Serie wiederholen sollte.
"Good Fellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia" (1990)
Die Wiedervereinigung mit Scorsese und De Niro für dieses gefeierte Kriminaldrama erwies sich für Pesci als Gewinn. In dem Film spielen auch Ray Liotta und Paul Sorvino mit.
Oscar-Triumph
"Good Fellas" wurde für sechs Oscars nominiert, darunter für den Besten Film und die Beste Regie, Pesci gewann als Bester Nebendarsteller. Er war auch für einen Golden Globe nominiert.
"Kevin – Allein zu Haus" (1990)
Pescis nächster Film war eine Komödie: der Blockbuster "Kevin – Allein zu Haus" mit Macaulay Culkin in der Hauptrolle. Zwei Jahre später spielte Pesci seine Rolle erneut in der Fortsetzung "Kevin – Allein in New York". Hier ist er mit seinem Partner Daniel Stern zu sehen.
"JFK" (1991)
In dem fesselnden, aber höchst umstrittenen Film "JFK" von Regisseur Oliver Stone spielte Pesci David Ferrie, der angeblich in eine Verschwörung zur Ermordung von Präsident John F. Kennedy verwickelt war. Im Bild: der Schauspieler bei der Ankunft zur Filmpremiere.
"Mein Vetter Winnie" (1992)
Auf "JFK" folgte für Pesci diese Komödie, die ein kritischer und finanzieller Erfolg wurde. In dem Film spielen Ralph Macchio, Mitchell Whitfield, Marisa Tomei und Fred Gwynne mit.
"Der Reporter" (1992)
Basierend auf der Karriere des zwielichtigen New Yorker Kriminalfotografen Arthur Fellig, oder "Weegee", wie er auch genannt wurde, folgt "Der Reporter" Leon "Bernzy" Bernstein (Pesci), der schließlich in einen Mordfall verwickelt wird. Pescis Schauspiel wurde von den Kritikern gelobt.
"Jimmy Hollywood" (1994)
Pescis Karriere erhielt mit "Jimmy Hollywood" einen Dämpfer. Er und sein Co-Star Christian Slater wurden von den Kritikern für ihre schwachen Leistungen verrissen. Ein miserables Ergebnis an den Kinokassen rieb weiteres Salz in die Wunde.
"Ein genialer Freak" (1994)
Auch Pescis nächster Film stieß auf negative Kritiken. Unter den Studenten und Absolventen der Harvard University, an der der Film spielt, hat das Komödien-Drama jedoch inzwischen Kultstatus erreicht.
"Casino" (1995)
Auf der Suche nach einem weiteren Hit, sozusagen, war der Schauspieler in Scorseses Gangsterdrama wieder in Form.
Promistatus
Pesci mit Model Naomi Campbell bei einer Party in Beverly Hills im Jahr 2016. Obwohl er sich 1999 offiziell von der Schauspielerei "zurückzog", wirkte er seitdem in einer Reihe von Filmen mit. Außerdem wird er oft mit Prominenten aus der Mode- und Kunstwelt fotografiert.
"The Irishman" (2019)
Im Bild: Pesci und De Niro in einer Szene aus "The Irishman". Nach zahlreichen Anfragen, einschließlich einer persönlichen Bitte von De Niro, kam Pesci aus seinem inoffiziellen Ruhestand, um in dem Film mitzuspielen.
"The Irishman" (2019)
Pesci und Regisseur Martin Scorsese diskutieren am Set während einer Drehpause eine Szene.
"Bufalino" und "Hoffa"
"Russell Bufalino" und "Jimmy Hoffa" – Pesci und Al Pacino – posieren für die Kameras bei einem Werbeevent für "The Irishman".
Entdecken Sie auch: Al Pacino – fünf Jahrzehnte grandioses Kino
Rückkehr zur Musik
2019 kehrte der halbpensionierte Schauspieler mit seinem dritten Album – seinem ersten seit 21 Jahren – zur Musik zurück, es trägt den Titel "Pesci... Still Singing".
Joe Pesci und sein Auf und Ab in der Kinowelt
Für seine Rolle in "The Irishman" wurde Joe Pesci für einen Academy Award als Bester Nebendarsteller und für einen BAFTA als Bester Filmschauspieler in einer Nebenrolle nominiert. Nicht schlecht für jemanden, der eigentlich schon vor zwanzig Jahren in Rente ging. Aber das ist eben Pesci. Er ist einer von Hollywoods rätselhaftesten Schauspielern, ein zurückhaltendes Genie, das schon immer schwer einzuordnen war.
Klicken Sie sich durch diese Galerie und werfen Sie einen Blick auf das Leben und die Arbeit dieses faszinierenden, aber oft unterschätzten Schauspielers.