Barbra Streisand: Eine legendäre Pop-Diva
Sie ist "die Mutter aller zeitgenössischen Pop-Diven"
© Getty Images
Promis Rückblick
Es kommt nicht oft vor, dass die Welt einen so produktiven Star wie Barbra Streisand erleben darf. Sie ist zweifellos eine der größten Stars überhaupt und hat in ihrem Leben ein wirklich erstaunliches Werk geschaffen.
Seit den frühen 1960er-Jahren veränderte Streisand die Welt in Sachen Musik, Theater und Film. Doch der Weg nach oben war nicht einfach. Sie wuchs in Brooklyn bei einer alleinerziehenden Mutter auf, die Streisand als eifersüchtig auf sie beschrieb, und die Familie bewegte sich zeitweise an der Armutsgrenze. Aber mit ihrem fest auf das Ziel gerichteten Blick und dem Bestreben, ihrer Mutter zu beweisen, dass sie es zum Star bringen würde, machte sich Streisand auf den Weg zum Broadway, mit nichts als ihrem bloßen Talent und einem starken Willen.
Um mehr über Streisands Leben, Philanthropie, ihren Aufstieg zum Ruhm und vieles mehr zu erfahren, klicken Sie sich durch diese Galerie.
Ein Star ist geboren
Barbara Joan "Barbra" Streisand wurde am 24. April 1942 in Williamsburg in Brooklyn, New York, als Tochter der Eltern Diana und Emanuel Streisand geboren. Ihr Vater starb an einem epileptischen Anfall, als sie gerade 15 Monate alt war.
Eine ablehnende Mutter
Ihre Mutter zog sie auf. Streisand verriet mal, dass sie das Gefühl hatte, dass ihre Mutter eifersüchtig auf ihr musikalisches Talent war, was wohl an dem mangelnden Erfolg ihrer Mutter in der Musikwelt lag.
Kurz vor der Armut
Ihre Mutter war Sopranistin gewesen, wurde aber schließlich Schulsekretärin. Die Familie kämpfte, um über die Runden zu kommen, und bewegte sich zeitweise an der Armutsgrenze.
Geboren für die Bühne
Während sie die jüdisch-orthodoxe Yeshiva of Brooklyn und später die Public School 89 in Brooklyn besuchte, war Streisand wissbegierig, aber es fehlte ihr an Disziplin. Die Schule war nicht ihre Berufung. Sie wollte auf der Bühne stehen.
Ein "eigenartiger und sexy" Klassenkamerad
Doch während ihrer Zeit an der Public School 89 hatte sie einige berühmte Klassenkameraden, wie den Musiker Neil Diamond. Auch der Schachchampion Bobby Fischer war ein Klassenkamerad von ihr, und sie aßen sogar gemeinsam zu Mittag. Sie war in ihn verknallt und fand ihn gleichzeitig "eigenartig und sexy".
Ihr erster Auftritt bei einer Schulveranstaltung
Ihr Gesangsdebüt gab Streisand ausgerechnet bei einer Eltern-Lehrer-Versammlung. Alle liebten den Auftritt, aber ihre Mutter war kritisch. Als sie 13 war, trat sie bereits in Sommercamps und auf Hochzeiten auf.
Ihre Liebe zu den Künsten
Streisand und Neil Diamond besuchten 1956 die Erasmus Hall High School in Brooklyn, wo sie beide im Schulchor sangen. Diamond erinnerte sich an ihre Zeit als zwei arme Kinder, die zusammen herumhingen und rauchten. Diamond erinnerte sich auch daran, dass sie immer wusste, was in dem Kunstfilmhaus in der Nähe der Schule gezeigt wurde. Später nahmen sie gemeinsam Musik auf.
Mit 16 ging es richtig los
Nach ihrem Schulabschluss mit 16 beschloss Streisand, den Sprung zu wagen. Sie strebte eine Karriere als Schauspielerin an, obwohl ihre Mutter sie anflehte, sich aus dem Showgeschäft herauszuhalten.
Unwegsames Gelände
Es war kein leichter Aufstieg für Streisand. Während sie versuchte, ihre Broadway-Karriere zu etablieren, hatte sie keine feste Adresse und schlief bei Freunden auf dem Boden. Wenn sie ab und zu zum Essen in die Wohnung ihrer Mutter zurückkehrte, stieß sie mit ihrem Zigeunerleben auf Ablehnung. Doch das spornte sie nur noch mehr an, erfolgreich zu werden.
Sie wollte es ihrer Mutter unbedingt beweisen
"Mein Verlangen wurde dadurch verstärkt, dass ich meiner Mutter beweisen wollte, dass ich ein Star sein kann."
Ablehnung
Anfang 1960 nahm sie einen Job am Lunt-Fontanne Theater für "The Sound of Music" an. Sie hörte, dass man weitere Sängerinnen und Sänger suchte und ergriff die Chance. Nach Ansicht des Regisseurs war sie jedoch nicht für die Rolle geeignet. Aber der Regisseur empfahl ihr, ihre Stimme in ihren Lebenslauf aufzunehmen.
Erstes Demo-Tape
Sie bat ihren damaligen Freund Barry Dennen, den amerikanischen Schauspieler und Sänger, der Pontius Pilatus auf der Originalaufnahme und später in der Verfilmung von "Jesus Christ Superstar" (1973) spielte, ihr zu helfen, ein Tape ihres Gesangs aufzunehmen. Dennen willigte ein. Er fand sogar einen Gitarristen, der sie begleitete. Dennen war so erstaunt darüber, wie das Demo ausfiel, dass er darauf bestand, dass sie an einem Wettbewerb im Nachtclub "Lion" in Manhattans Greenwich Village teilnahm.
Der Groschen fällt
Sie trat mit zwei Liedern auf und verblüffte das Publikum. Sie gewann den Wettbewerb und wurde eingeladen, für einige Wochen im Club zu spielen. Während dieser Zeit begann sie, das "a" aus ihrem Namen wegzulassen und wurde von "Barbara" zu "Barbra".
Eine Karriere beginnt
Von hier aus begann ihre Karriere Gestalt anzunehmen. Als nächstes wurde sie eingeladen, im Nachtclub "Bon Soir" aufzutreten, woraufhin sie für 125 US-Dollar pro Woche unter Vertrag genommen wurde. Streisand erkannte, dass sie Schauspielerin werden konnte, indem sie sich zunächst als Sängerin Anerkennung verschaffte. Sie trat sechs Monate lang regelmäßig in dem Club auf.
Ihre Broadway-Debüt
Als nächstes bekam sie eine Rolle in "Another Evening with Harry Stoones", einer satirischen Komödie, in der sie zwei Soli sang und spielte. Das Stück erhielt schreckliche Kritiken. Dennoch hatte sie jetzt einen Fuß in der Tür und begann, weitere Rollen zu ergattern. 1969 landete sie ihr Broadway-Debüt in "I Can Get It for You Wholesale". Für ihre Leistung wurde sie für den Tony Award als Beste Nebendarstellerin in einem Musical nominiert.
Eine verliebte Frau
Sie hatte die Rolle der Sekretärin des Hauptdarstellers, gespielt von Elliott Gould, übernommen. Die beiden verliebten sich bei den Proben und lebten bald zusammen.
Fernsehdebüt
1961 hatte sie ihren ersten Fernsehauftritt in der "The Tonight Show". Im Jahr 1962 hatte sie ihren ersten von vielen Auftritten in der "The Ed Sullivan Show".
Hochzeit in Carson City, Nevada
Im September 1962 nahmen sich Gould und Streisand eine Auszeit und heirateten in Carson City, Nevada. Streisand war zu dieser Zeit ständig im Harrah's Hotel (im Bild) in Lake Tahoe aufgetreten, und ihre Popularität stieg schnell.
"The Barbra Streisand Album"
Im selben Jahr unterzeichnete Streisand einen Plattenvertrag mit Columbia Records. Ein Jahr später, 1963, veröffentlichte sie ihr Debütalbum "The Barbra Streisand Album". Das Album gewann zwei Grammy Awards.
"Funny Girl"
1964 feierte das Broadway-Musical "Funny Girl", in dem Streisand die Rolle der Fanny Brice spielt, Premiere. Fünf Jahre später gewann sie einen Oscar als Beste Hauptdarstellerin für ihre Rolle im Film "Funny Girl", der 1968 veröffentlicht wurde.
Streisand und Katharine Hepburn teilen sich den Preis
Dies war das einzige Mal, dass zwei Nominierte in dieser Kategorie ausgezeichnet wurden. Streisand und Katharine Hepburn, die für ihre Darbietung in "Der Löwe im Winter" nominiert war, waren tatsächlich punktgleich und erhielten so beide den Preis.
Filmographie
Zwischen 1968 und 2012 spielte Streisand in über 19 Filmen mit, darunter 1976 in "A Star is Born" mit Kris Kristofferson (im Bild), 1987 in "Nuts... Durchgedreht" und 1991 in "Herr der Gezeiten".
Lampenfieber
Obwohl sie unglaublich talentiert in Schauspiel, Gesang und Performance ist, litt sie im Laufe ihrer Karriere mehrfach unter starkem Lampenfieber. Sie sagte mal, dass diese Angst darin begründet ist, dass sie die Leute nicht enttäuschen will.
Eine der Künstlerinnen mit den meisten verkaufen Alben
Sie wird weithin als die "Mutter aller zeitgenössischen Pop-Diven" angesehen, was gar nicht so abwegig ist, wenn man ihren Status als eine der meistverkauften Künstlerinnen aller Zeiten bedenkt.
Die erste Frau, die einen Golden Globe für die Beste Regie gewann
Streisand war die erste Frau, die Regie führte, schrieb, produzierte und die Hauptrolle in einem großen Studiofilm spielte. Ihr Film "Yentl" aus dem Jahr 1983 gewann zwei Oscars und den Golden Globe für die Beste Regie, womit sie die erste Frau war, die diesen Preis erhielt.
Auszeichnungen
Zu ihren Auszeichnungen gehören zwei Academy Awards, 14 Grammy Awards (darunter der Grammy Lifetime Achievement Award und der Grammy Legend Award), fünf Emmy Awards, vier Peabody Awards, die Presidential Medal of Freedom und neun Golden Globes.
Ende ihrer ersten Ehe
Streisands Ehe mit dem Schauspieler Elliott Gould ging 1971 in die Brüche. Aus der Ehe ging ihr einziges Kind, ihr Sohn namens Jason Gould, hervor. Im Jahr 1998 heiratete sie erneut, und zwar den Schauspieler James Brolin. Zufälligerweise spielten beide ihre Ehemänner zusammen in dem Sciencefiction-Thriller "Unternehmen Capricorn" aus den 1970ern.
Streisand ging mit dem ehemaligen kanadischen Premierminister Pierre Trudeau aus
Streisand datete auch den Vater des aktuellen kanadischen Premierministers Justin Trudeau, den ehemaligen Premierminister Pierre Trudeau, in den Jahren 1969 und 1970. Es wird gemunkelt, dass er Streisand einen Antrag machte, den sie aber ablehnte.
Streisand stand auf einer Liste politischer Gegner und Staatsfeinde
Allerdings wurde sie nicht von allen Politikern geliebt. Während der Watergate-Ermittlungen erstellte der ehemalige US-Präsident Richard Nixon eine Liste mit politischen Gegnern und Feinden, und Streisand stand auch darauf.
Sie bekam die Presidential Medal of Freedom
Andererseits verlieh der ehemalige US-Präsident Barack Obama Streisand 2015 die "Presidential Medal of Freedom".
The Barbra Streisand Foundation
Die Barbra Streisand Foundation wurde 1986 gegründet und unterstützt verschiedene wohltätige Zwecke. Seit ihrer Gründung hat sie mehr als 18 Millionen US-Dollar für Umweltschutz, Rassenbeziehungen, Frauenthemen, AIDS-Forschung und Kinderthemen gesammelt. Bei einer Spendenaktion versteigerte Streisand Hunderte von persönlichen Gegenständen, darunter Schmuckstücke, Kleidung, Kostüme und vieles mehr.
Das Album "Walls" behandelt ihre Gedanken zu Donald Trump
Sie veröffentlichte 2018 ein Album mit dem Titel "Walls", das sie als musikalische Darstellung ihrer Gefühle über Donald Trump und seiner Präsidentschaft beschreibt.
Diskographie
Dies war nur eines von einer erstaunlich vielfältigen Diskografie von 36 Studioalben, 10 Livealben, 15 Soundtracks und 13 Kompilationen, die der Star veröffentlicht hat.
Ihr Vermächtnis wächst weiter
Gesund, wunderschön aussehend und singend wie eh und je – es sieht nicht so aus, als würde Barbra Streisand in nächster Zeit aufhören, die Welt zu inspirieren.
Quellen: (CR Fashion Book) (Biography)
Auch interessant: Von Barbra zu Gaga – Musiker bei den Oscars