Stars, die unkonventionelle Wege gingen, um große Rollen zu bekommen
Finden Sie heraus, welche Stars bei gar nicht mal so kleinen Lügen erwischt wurden
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Promis Hollywood
Wir alle beschreiben gerne mit blumigen Worten unsere Fähigkeiten, wenn es um Jobinterviews geht – hallo, angeblicher Excel-Experte – und das ist in Hollywood nicht anders, obwohl es da irgendwie aufregender klingt. Denn in der Unterhaltungsbranche gibt es ein offenes Geheimnis, das die Agenten ihren Talenten erzählen: Im Gespräch mit Produzenten oder Castingdirektor gibt es kein "das kann ich nicht", sondern nur selbstbewusstes Auftreten, egal um welche Fähigkeit es geht; wer den Job bekommt, kann später immer noch das Gefragte lernen. Solche Lügen können doch nur in einer Katastrophe enden? Nun, in vielen Fällen leider ja. Aber es gibt auch Geschichten von heutigen Superstars, die mit solchen Flunkereien ihren Weg nach ganz oben ebneten.
Um herauszufinden, welche Stars ihre Karrieren mit der ein oder anderen Lüge nach vorne trieben, klicken Sie sich durch diese Galerie.
George Clooney
Der junge George Clooney war verzweifelt auf der Suche nach guten Rollen, um in die Screen Actors Guild aufgenommen zu werden und eine echte Chance auf Erfolg in Hollywood zu haben. Deshalb log er bei einem Vorsprechen und sagte, er habe in einem Film namens "Katzenmenschen" (1982) mitgespielt. Leider war die Casting-Direktorin, die er anlog, auch die Casting-Direktorin von "Katzenmenschen". Nach herzlichem Betteln wurde Clooney dann aber doch in die SAG aufgenommen.
Chloë Grace Moretz
Chloë Grace Moretz erzählte Martin Scorsese, sie sei britisch, obwohl sie aus den USA kommt, um die Rolle der ebenfalls britischen Isabelle im Film "Hugo Cabret" (2011) zu bekommen. Beim Vorsprechen gab sie sich Mühe, die ganze Zeit mit britischem Akzent zu sprechen, den sie gelernt hatte, als sie mal für fünf Monate in London lebte, so erzählte sie The Mirror im Jahr 2011. Das reichte wohl, um Scorsese zu überzeugen, der zum Glück nicht sauer war, als er herausfand, dass sie ihn angelogen hatte.
Anne Hathaway
Beim Vorsprechen für den Film "Brokeback Mountain" (2005) log Hathaway den Regisseur Ang Lee an, dass sie reiten könne. Die Schauspielerin sagte der Zeitschrift Out: "Meine Eltern haben mir in meinem Leben viele Geschenke gemacht, und eines davon ist: Wenn du jemals gefragt wirst, ob du etwas kannst, sag ja. Du kannst alles in zwei Wochen lernen, wenn du motiviert genug bist. Ich hatte also noch nie auf einem Pferd gesessen, doch antwortete: 'Oh ja, ich kann wirklich gut reiten.' Also wusste ich, dass ich reiten lernen musste, und ich wurde wirklich, wirklich, wirklich gut."
Anne Hathaway
Doch am Drehort musste sie dafür büßen. Sie war nicht darüber informiert, dass ihr Pferd ein "verbales Kommandopferd" war, sodass es ihre Anweisungen nicht befolgen wollte. "Und ich ging zu einer Probe vor 300 Statisten, die alle in Rodeos arbeiten, und das Pferd tat nichts von dem, was ich wollte. Und am Ende hat es mich abgeworfen – vor aller Augen."
Whoopi Goldberg
Whoopi Goldberg, die als Caryn Elaine Johnson geboren wurde, weiß, wie man die Wahrheit zurecht biegt. Zu Beginn ihrer Karriere sagte sie den Casting-Direktoren, sie sei älter, damit sie sie ernsthafter in Betracht zögen. In ihrem Lebenslauf änderte sie ihr Geburtsjahr von 1955 auf 1949 und erklärte später: "Ich habe lange Zeit über mein Alter gelogen, weil mich niemand als Schauspielerin engagieren wollte. Alle sagten, ich sei zu jung. Als ich dann 20 war, gab ich mir einfach sechs weitere Lebensjahre."
Robert Pattinson
Nach "Harry Potter und der Feuerkelch" (2005) lief es für den Schauspieler nicht so gut. 2011 gab er gegenüber The Mirror zu, dass er den Casting-Direktoren in LA erzählte, er sei in der Royal Academy of Dramatic Art of Oxford eingeschrieben, darum würde er nicht drehen. "Mit einem englischen Akzent kommt man damit durch", sagte er.
Robert Pattinson
Aber als die Briten anfingen, LA zu bevölkern, funktionierte der Schwindel nicht mehr, so Pattinson. "Also habe ich eine Zeit lang so getan, als wäre ich Amerikaner", sagte er und fügte hinzu, dass er bei Vorsprechen versucht habe, einen amerikanischen Akzent beizubehalten. "Als Twilight herauskam, habe ich immer noch versucht, so zu tun, als wäre ich Amerikaner, aber die Leute hielten mich für verrückt, also habe ich damit aufgehört."
Eddie Redmayne
Beim Vorsprechen für seine Rolle in der Fernsehserie "Elisabeth I." log Eddie Redmayne, dass er reiten könne, und er bezahlte dafür teuer, als er auf einem Hengst saß. "Sie riefen Action, und ich stürzte mit 100 Meilen pro Stunde los. Ich habe mich fast umgebracht und fast die Hälfte der Crew", verriet Redmayne in der Show von Conan O'Brien. "[Regisseur] Tom Hooper kam mit einem riesigen Lautsprecher hinter Helen Mirren hervor und sagte: 'Du bist ein verdammter Lügner, Redmayne.'" Zum Glück feuerte Hooper ihn nicht, sondern schickte ihn zum Reitunterricht.
Chris Hemsworth
Die meisten Männer machen sich ein wenig größer, als sie wirklich sind, aber Chris Hemsworth gab 2016 in einem Interview mit RadioTimes zu, dass er sich "normalerweise" beim Casting als kleiner ausgab (er ist 1,90 m), vor allem, wenn es um Vorsprechen für kleinere Charaktere ging. Zum Glück war die Vorgabe für Thor eine minimale Größe von 1,85 m.
Liam Hemsworth
Vielleicht liegt das Lügen in der Familie! Um seine erste Rolle in dem Film "The Last Song" (2010) mit Miley Cyrus zu bekommen, log Liam Hemsworth, dass er überzeugend Volleyball spielen könne. In einem Interview mit Collider gab er zu, dass es "das Schwierigste war, was ich je machen musste" und sagte: "Wir hatten einen Tag, an dem 300 Statisten da waren, die uns beim Spielen gegen professionelle Volleyballspieler zusahen, die machten uns ganz schön fertig."
Laurence Fishburne
Der junge Laurence Fishburne log einst Francis Ford Coppola an, er sei 16, als er für die Rolle des 17-jährigen Tyrone "Mr. Clean" Miller in "Apocalypse Now" (1979) vorsprach. Damals war er aber erst 14! In einem CBC-Interview sagte Fishburne, Coppola habe eine Sekretärin gefragt, ob sie glaube, dass er als 18 durchgehen könne, und sie habe ja gesagt, aber er fügte hinzu: "Ich glaube, sie wussten es. Ich glaube nicht, dass ich jemandem etwas vorgemacht habe."
Rachel McAdams
Als sie für eine Rolle in Terrence Malicks "To The Wonder – Die Wege der Liebe" (2012) in Betracht gezogen wurde, wurde Rachel McAdams gefragt, ob sie ein Problem mit der Arbeit mit Pferden habe, worauf sie antwortete, dass sie sie liebe. In Wahrheit ist sie allergisch gegen sie und hatte zu dem Zeitpunkt schreckliche Angst vor ihnen. Aber sie bekam die Rolle und bekam ihre Allergie mit Antihistaminika in den Griff. Das Schwierigste war, ihre Angst zu überwinden! Doch auch das gelang ihr zum Glück.
Idris Elba
Idris Elba verriet in einem "Hot Ones"-Interview im Jahr 2019, dass der Casting-Direktor für The Wire ihm sagte, er solle beim Vorsprechen so tun, als sei er Amerikaner, weil der Autor David Simon keine nicht-amerikanischen Schauspieler in der Serie haben wollte. Elba schaffte es, den Akzent bis zu seinem vierten Vorsprechen beizubehalten, bei dem er nach seiner Herkunft gefragt wurde.
Idris Elba
Elba wählte den richtigen Weg. "Meine Eltern haben mir gesagt, ich soll nicht lügen. Man muss jemandem in die Augen sehen und ehrlich sein. Ich habe gelogen. Das hat mir nie etwas gebracht", sagte er, also sagte er die Wahrheit und bat sie, den Casting-Direktor nicht in Schwierigkeiten zu bringen. Obwohl er gelogen hatte, bekam er die Rolle des Stringer Bell.
George Lazenby
Der australische Schauspieler fabrizierte seine Schauspielerfahrung komplett, als er die Produzenten davon überzeugte, dass er qualifiziert sei, in die Fußstapfen von Sean Connery als James Bond in "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" (1969) zu treten. Lazenby schaffte es bis zum Vorsprechen vor dem Regisseur Peter Hunt, wo er schließlich reinen Tisch machte. Der New York Post erzählte er, dass Hunt so beeindruckt davon war, dass er die "skrupellosen" Produzenten getäuscht hatte, dass er Lazenby versprach, ihn zu Bond zu machen, wenn er die Lüge aufrechterhalte.
Gillian Anderson
Um die Rolle der Dana Scully in "Akte X" zu bekommen, log Gillian Anderson über ihr Alter. Sie erzählte NPR: "Beim ersten Vorsprechen habe ich über mein Alter gelogen. Ich habe also gesagt, ich sei 27. So bekommt man also den Job." In Wirklichkeit war sie damals 24.
Daniel Craig
Daniel Craig geht sehr offen damit um, dass er früher ziemlich flunkerte bei der Behauptung, ein guter Reiter zu sein, um Rollen zu bekommen. Er sagte, dass er irgendwie ohne Reiterfahrung durchkam, selbst wenn er tatsächlich auf ein Pferd steigen musste. Das änderte sich allerdings, als er in dem Sci-Fi/Western "Cowboys & Aliens" (2011) mitspielte. Seine Lüge kam schließlich ans Licht, denn jetzt musste er wirklich Reiten lernen. Glücklicherweise hatte er Spaß dabei.
Jameela Jamil
Jameela Jamil log sowohl den Casting-Direktor als auch den Schöpfer von "The Good Place" über ihre Schauspiel- und Comedy-Erfahrung an – sie sagte nämlich, dass sie welche hätte, was definitiv nicht stimmte. Dem Casting-Direktor erzählte sie, sie habe auf der Bühne gestanden, "aber ich habe über meine Schulzeit gesprochen", und dem Produzenten sagte sie, sie habe in England "jede Menge" Improvisationskomik gemacht, obwohl sie das gar nicht getan hatte.
Paul Mescal
Paul Mescals Figur Connell in der Erfolgsserie "Normal People" sitzt viel hinter dem Steuer, aber beim Vorsprechen log der Agent des Schauspielers über den Status seines Führerscheins – in Wirklichkeit hatte er nicht einmal mit dem Unterricht angefangen. Mescal erzählte Entertainment Weekly: "Mein Agent sagte: 'Wir werden diesen Job nicht verlieren, weil du nicht fahren kannst, also werde ich der Produktion sagen, dass du fahren kannst, und in der Zwischenzeit gehst du los und nimmst du so viele Fahrstunden, wie du kannst'."
Phoebe Dynevor
Phoebe Dynevor flunkerte bei ihrem Vorsprechen für "Bridgerton", denn sie behauptet, sie habe Erfahrung im Reiten. Die Schauspielerin erzählte Glamour, dass sie immer gesagt hat, dass sie keine Pferde mag, aber als sie dann gefragt wurde, ob sie reiten kann, antwortete sie: "Ja, ich bin unglaublich. Ich bin schon auf so vielen Pferden geritten." Glücklicherweise lernte sie schnell und begann es zu lieben.
Laura Fraser
Die Rolle der Lydia Rodarte Qualye in "Breaking Bad" zu bekommen, war sicherlich ein Karrierehöhepunkt, aber Laura Fraser musste lügen, um die Rolle zu bekommen. Sie hatte nur die Grundlagen gelernt, als sie etwa 12 Jahre alt war, aber sie erzählte dem Rolling Stone, dass sie immer noch völlig unvorbereitet auf die "Firmensprache in Deutsch" war, die zu lernen ein "Albtraum" war. Jetzt aber sagt sie: "Es ist mein Partytrick".
Carla Gugino
Als sie 16 Jahre alt war, log Carla Gugino über ihr Alter und sagte, sie sei 14, um ihre erste Filmrolle in "Die Wilde von Beverly Hills" (1989) zu bekommen. Sie erzählte dem Talkmaster James Corden, dass "man vor IMDb über sein Alter lügen konnte" und fügte hinzu, dass sie die Wahrheit über ihr Alter erst preisgab, als sie genug Material gedreht hatten, dass man sie nicht mehr ersetzen konnte. Aber der Regisseur war nicht erfreut, als er das herausfand, und sagte ihr, er hätte sie nie eingestellt, wenn er es gewusst hätte.
Ben Hardy
Bryan Singer wollte für die Rolle des Queen-Schlagzeugers Roger Taylor in "Bohemian Rhapsody" (2018) jemanden, der tatsächlich Schlagzeug spielen kann, und Ben Hardy wollte die Rolle unbedingt: "Also habe ich ihm gesagt, dass ich Schlagzeug spielen kann – was ich zu dem Zeitpunkt nicht konnte." Singer bat Hardy dann, sich selbst beim Spielen eines Songs aufzunehmen, damit er es den Produzenten zeigen konnte, und Hardy bekam riesige Panik. Aber er kaufte das billigste Schlagzeug, das er finden konnte, und bat einen örtlichen Schlagzeuglehrer, ihm so schnell wie möglich beizubringen, den Song zu spielen. Zum Glück klappte es dann auch.
Sadie Sink
Beim Vorsprechen für die Rolle des Max in "Stranger Things" wollte der Casting-Direktor jemanden, der Skateboard-Erfahrung hat. Weil sie das nicht hatte, fragten sie alternativ nach Erfahrungen im Inlineskating – was sie auch nicht konnte, doch diesmal log sie. Sie erzählte Coveteur, dass es technisch gesehen keine Lüge war, weil sie in der Vergangenheit Rollschuh gefahren war, aber "in Wirklichkeit war ich wahrscheinlich seit einem Jahr nicht mehr [Rollschuh] gefahren."
Lisanne Falk
Lisanne Falk (zweite von links) erzählte den Casting-Direktoren für "Heathers" (1989), sie sei 19, obwohl sie eigentlich 23 war. Falk erzählte Fox News, dass sie sich die Chance nicht entgehen lassen wollte und dass sie damit durchkam, bis sie beiläufig über das Zusammenleben mit ihrem Freund am Set sprach und die Leute sie fragten, ob ihre Mutter mit dem Arrangement einverstanden sei.
Ceyair Wright
Ceyair Wright wurde für die Rolle des Sohnes von Basketball-Legende LeBron James in "Space Jam: A New Legacy" (2021) besetzt, eine Rolle, für die er verständlicherweise Erfahrung als Basketballspieler mitbringen musste. Wright erzählte dem Casting-Direktor, dass er in der Uni gespielt habe, aber eigentlich habe er den Sport gar nicht gespielt, verriet er dem Magazin People. Mit einem Basketballtrainer eignete er sich dann schnell ein paar Fähigkeiten an!
Quellen: (Looper) (Vocal Media) (BuzzFeed) (Ranker)
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Mila Kunis
Mila Kunis war gerade mal 14, als sie für die "Die wilden Siebziger" vorsprach, obwohl sie den Casting-Direktoren geschickt vorgaukelte, dass sie älter sei. In einem Interview mit Jay Leno sagte Kunis: "Ich habe ihnen gesagt, dass ich 18 sein werde... das ist technisch gesehen keine Lüge, weil ich irgendwann, wenn alles gut geht, 18 sein werde." Die Crew fand es schließlich heraus, aber sie war zu perfekt für die Rolle.