Ein besonders gewaltiger Erdrutsch sandte Unmengen an Kalkstein in die Kaindyschlucht, woraus sich ein natürlicher Damm bildete. Im Laufe der Zeit füllte sich die Schlucht immer mehr mit Regen- und Bergwasser. Der steigende Meeresspiegel ließ einen hübschen See entstehen, der heute den Namen Kaindysee trägt.
Besonders spektakulär ist der See durch die versunkenen Schrenks Fichten, von denen nur noch nadelartige Spitzen in den Himmel ragen, und die unglaubliche blaue Färbung des Wassers, die durch den Kalkstein entsteht. Das Naturwunder zieht jährlich unzählige Abenteuertouristen an, die durch die Region wandern.
Klicken Sie sich durch die Galerie und lernen Sie mehr über dieses phänomenale Werk der Natur.
1/29 photos
© iStock
Kaindysee
Der Kaindysee befindet sich im Süden Kasachstans, rund 129 Kilometer südöstlich von Almaty, der größten Metropole des Landes.
2/29 photos
© NL Beeld
Nationalpark Kolsai-Seen
Der Kaindysee liegt im
Nationalpark Kolsai-Seen. Der Park ist für seine diversen szenischen Seen und Wasserreservoirs bekannt und wird vor allem für seine umwerfende Schönheit geliebt.
3/29 photos
© Shutterstock
Ein einzigartiges Highlight
Der Kaindysee ist allerdings für eine ganz besondere Eigenheit bekannt, die ihn von den anderen Seen des Parks unterscheidet.
4/29 photos
© NL Beeld
Vom Boden an die Luft
Durch die fast spiegelglatte Wasseroberfläche des Sees stechen unzählige, nadelähnliche Schrenks Fichten in den Himmel.
5/29 photos
© NL Beeld
Versunkener Wald
Die Stämme sehen aus wie ausgeblichene Masten von schwer gezeichneten, lang vergessenen Geisterschiffen. Tatsächlich aber sind es die sichtbaren Spitzen eines versunkenen Waldes.
6/29 photos
© iStock
Entstehung des Sees
Aber wie konnte ein gesamter Wald von einem See verschluckt werden? Nun, für die Antwort muss man weit ins 20. Jahrhundert zurückschauen.
7/29 photos
© NL Beeld
Tian-Shan-Gebirge
Der Kaindysee entstand, nachdem 1911 ein Erdbeben das Tian-Shan-Gebirge im russischen Turkestan traf.
8/29 photos
© iStock
Das Kebin-Erdbeben
Das sogenannte Kebin- oder Chon-Kemin-Erdbeben löste im ganzen Gebirge Erschütterungen aus. Ein gewaltiger Erdrutsch blockierte den Zugang zu einer engen Schlucht und formte damit einen natürlichen Damnn.
9/29 photos
© NL Beeld
Wasserwelt
Diese Schuttlawine zeigte sich undurchlässig für Wasser. So begannen Regen und Bergwasser langsam die Schlucht zu füllen, bis ein See entstand.
10/29 photos
© NL Beeld
Untergegangene Flora
Während die über der Wasseroberfläche liegenden Baumspitzen alt und morsch sind, scheint der Wald Unterwasser noch aus intakten Fichten zu bestehen.
11/29 photos
© NL Beeld
Kalte Umgebung
Das Wasser des Kaindysees ist kalt. Selbst im Sommer steigen die Temperaturen selten über 6 °C.
12/29 photos
© NL Beeld
Eine Welt unter Wasser
Diese frostigen Bedingungen halfen dabei, die versunkenen Baumstämme, die jetzt mit Algen und anderen Süßwasserpflanzen überwachsen sind, zu konservieren.
13/29 photos
© NL Beeld
Klar sichtbar
Dank des glasklaren Bergwassers ist die Sichtweite unter Wasser außergewöhnlich gut. Tatsächlich kann man diesen uralten Wald am besten bei einem Tauchgang erforschen.
14/29 photos
© Shutterstock
Mysteriöser Charakter
Je nach Stand der Sonne wird die Wasseroberfläche in fast geisterhaftes Licht getaucht. Dieses mysteriöse Schimmer wird noch verstärkt, wenn Nebelschwaden gemächlich über das Wasser ziehen.
15/29 photos
© NL Beeld
Eng und tief
Der Kaindysee ist rund 400 Meter lang und an seiner tiefsten Stelle rund 30 Meter tief.
16/29 photos
© Shutterstock
Spektakuläre Farben
Die Kalksteinablagerungen verleihen dem Wasser seine einzigartige blau-grüne Farbe, die bei Sonnenschein noch mehr hervorsticht. Dann sieht das Gewässer fast schon karibisch aus.
17/29 photos
© NL Beeld
Schrenks Fichten
Die Schrenks Fichten, auch bekannt als asiatische oder Tian-Shan-Fichte, ist eine Fichtenart, die in den gleichnamigen Bergen im zentralasiatischen Teil Chinas (Xinjiang), Kasachstan und Kirgisistan heimisch ist. Seinen Namen erhielt der Baum zu Ehren des deutschbaltischen Naturforschers Alexander von Schrenk (1816–1876).
18/29 photos
© NL Beeld
Die Kolsai-Seen
Bei 2.000 m über dem Meeresspiegel liegt der Kaindysee in höher als der Nieder-Kolsay-See (1.818 m). Der Mittlere-Kolsay-See liegt 2.252 m über dem Meeresspiegel. Aber auf einer Höhe von 2.850 m über dem Meer ist der Obere-Kolsay-See der erhabenste der atemberaubenden Touristenmagnete im Park.
19/29 photos
© iStock
Nachhaltiger Tourismus
Während der Naturschutz ein wichtiger Teil der Mission des Parks ist und 72 % des Territoriums unter strengen Schutz steht, sind rund 13 % der Region für Tourismus und Erholung reserviert.
20/29 photos
© iStock
Besucherattraktion
In jüngster Zeit hat sich der Kaindysee und sein versunkener Wald immer mehr zu einem Touristenmagneten entwickelt.
21/29 photos
© Shutterstock
Camping
Der Untere-Kolsai-See ist über eine Straße zugänglich und bietet Gästehäuser und Campingplätze. Am Kaindysee findet man traditionelle Jurten auf dem Campingplatz, aber dafür ist dieser See sowie der Mittlere- und der Obere-Kolsai-See deutlicher schwerer zu erreichen. Die besten Saison zum Campen ist zwischen April und September.
22/29 photos
© NL Beeld
Abenteuertourismus
Taucher können die Schätze des Sees, die sich in dem unberührten (wenn auch frostigen) Gewässer verstecken, erkunden.
23/29 photos
© Shutterstock
Winterzeit
Im Winter nimmt der Kaindysee eine komplett andere Gestalt an.
24/29 photos
© NL Beeld
Eistauchen
Eistauchen, das nur von erfahrenen Tauchern und mit besonderem Equipment versucht werden sollte, bietet noch spektakulärere Ansichten der marinen Unterwasserwelt.
25/29 photos
© NL Beeld
Vergangenheit und Gegenwart
Die versunkenen Baumstämme wirken wie antike römische Säulen, die die Decken einer weitläufigen, schwach beleuchteten Villa stützen.
26/29 photos
© Shutterstock
Winter Wonderland
Im Winter lassen die eisigen Temperaturen in der großen Höhe die Wasseroberfläche zufrieren, sodass der See wie eine riesige, mit Zahnstochern gespickte Eislaufbahn aussieht.
27/29 photos
© Shutterstock
Anziehungskraft im Winter
Der Nationalpark Kolsai-Seen ist das ganze Jahr über eine Attraktion, aber für Abenteuertouristen ist vor allem der Winter eine magische Saison.
28/29 photos
© iStock
Almaty, das perfekte Basislager
Almaty (im Bild) ist ein idealer Ausgangspunkt, von dem aus man den Nationalpark Kolsai-Seen und seine wunderschönen Seen hervorragend erkunden kann. Und natürlich lohnt es sich auch, der Stadt mit seinem einzigartigen Charakter einen Besuch abzustatten.
Entdecken Sie auch: In diesen verwunschenen Wäldern fühlt man sich wie in einem Märchen
29/29 photos
© Getty Images
Der erstaunliche versunkene Wald, der nach einem Erdbeben entstanden ist
Im Kaindysee, tief im Nationalpark Kolsai-Seen in Kasachstan gelegen, versteckt sich ein Naturdenkmal, das nach einer Katastrophe entstand. 1911 erschütterte ein Erdbeben das Tian-Shan-Gebirge im damaligen russischen Turkestan. Das "Kebin-Beben" löste Lawinen und Erdrutsche aus, die über 450 Menschen töteten und über 700 Gebäude in Almaty dem Erdboden gleich machten. Auch veränderte es die Geographie der Region für immer.
Ein besonders gewaltiger Erdrutsch sandte Unmengen an Kalkstein in die Kaindyschlucht, woraus sich ein natürlicher Damm bildete. Im Laufe der Zeit füllte sich die Schlucht immer mehr mit Regen- und Bergwasser. Der steigende Meeresspiegel ließ einen hübschen See entstehen, der heute den Namen Kaindysee trägt.
Besonders spektakulär ist der See durch die versunkenen Schrenks Fichten, von denen nur noch nadelartige Spitzen in den Himmel ragen, und die unglaubliche blaue Färbung des Wassers, die durch den Kalkstein entsteht. Das Naturwunder zieht jährlich unzählige Abenteuertouristen an, die durch die Region wandern.
Klicken Sie sich durch die Galerie und lernen Sie mehr über dieses phänomenale Werk der Natur.