Das Dach der Welt: Das ist das Hochland von Tibet
Hier erfahren Sie mehr über das höchste Plateau der Welt
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Das Hochland von Tibet ist das größte und höchste der Welt. Dieses riesige, erhöhte Gebiet liegt zwischen dem Himalaya-Gebirge und der Taklamakan-Wüste und umfasst eines der fragilsten Ökosysteme der Welt. Das tibetische Hochland ist mit einer erstaunlichen Vielfalt an Flora und Fauna gesegnet, von denen viele endemisch (also nur in diesem begrenzten Gebiet verbreitet) sind, und beherbergt auch eine jahrhundertealte Nomadenkultur, die durch buddhistische Traditionen bereichert wird. Der Klimawandel jedoch bedroht zusammen mit der zunehmenden Urbanisierung das sogenannte "Dach der Welt".
Warum lohnt es sich also, mehr über diese abgelegene Gegend zu erfahren? Klicken Sie sich durch die Galerie und finden Sie es heraus.
Das Dach der Welt: Das ist das Hochland von Tibet
Das Hochland von Tibet ist das größte und höchste der Welt. Dieses riesige, erhöhte Gebiet liegt zwischen dem Himalaya-Gebirge und der Taklamakan-Wüste und umfasst eines der fragilsten Ökosysteme der Welt. Das tibetische Hochland ist mit einer erstaunlichen Vielfalt an Flora und Fauna gesegnet, von denen viele endemisch (also nur in diesem begrenzten Gebiet verbreitet) sind, und beherbergt auch eine jahrhundertealte Nomadenkultur, die durch buddhistische Traditionen bereichert wird. Der Klimawandel jedoch bedroht zusammen mit der zunehmenden Urbanisierung das sogenannte "Dach der Welt".
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Wo ist das tibetische Hochland genau?
Das tibetische Hochland liegt am Schnittpunkt von Zentral-, Süd- und Ostasien zwischen dem Himalaya-Gebirge im Süden und der Taklamakan-Wüste im Norden.
Was ist das tibetische Hochland?
Dieses riesige Plateau umfasst die gesamte Autonome Region Tibet und einen Großteil der chinesischen Provinz Qinghai.
Ein riesiges Land
Mit einer Fläche von 2.500.000 m² und einer durchschnittlichen Höhe von mehr als 4.500 m ist es das höchste und größte Hochland der Welt über dem Meeresspiegel.
Willkommen auf dem "Dach der Welt"
Das Hochland ist von Bergen umgeben und wird von zwei der höchsten Gipfel der Welt gekrönt: dem Mount Everest und dem K2. Der Ort wird oft als "Dach der Welt" bezeichnet.
Eine lebenswichtige Wasserquelle
Das tibetische Hochland dient als wichtige Wasserquelle für zahlreiche Flüsse und Bäche in der Region, darunter die drei längsten Flüsse Asiens – den Gelben (im Bild), den Jangtsekiang und den Mekong.
Die heiligen Flüsse
Die drei heiligsten Seen Tibets – Yamdrok Tso, Nam Tso und Manasarovar (im Bild) – liegen tief im Hochland.
Tibetischer Wolf
NaturliebhaberInnen betrachten das tibetische Hochland mit besonderer Ehrfurcht. Es ist die Heimat von rund 800 Tierarten, von denen etwa 40 in der Region endemisch sind. Dazu gehört auch der Himalaya-Wolf, den die Weltnaturschutzunion IUCN auf ihrer Roten Liste als gefährdet eingestuft hat.
Tibet-Yak
Eines der bekanntesten Lebewesen, die man auf dem Hochland findet, ist der Yak. Diese kräftig gebauten Tiere werden seit Jahrhunderten im Inland gezüchtet.
Tibetische Antilope
Die tibetische Antilope wird von der IUCN als nahezu gefährdet eingestuft und bevorzugt flache, offene Ebenen, kommt aber auch in Höhen von bis zu 5.500 m vor.
Schneeleopard
Die Region des tibetischen Hochlands weist die höchste Dichte an Schneeleoparden auf dem Planeten auf. Dieses Tier wird von der IUCN aufgrund der Jagd und des Verlusts seines Lebensraums als gefährdet eingestuft.
Kiang
Der Kiang ist der größte wilde Esel. Diese robusten Tiere stammen aus der Hochebene und leben in kleinen Herden zwischen dem Himalaya im Süden und dem Kunlun-Gebirge im Norden.
Argali
Das Argali oder Bergschaf ist die größte Wildschafart der Welt und bekannt für seine prächtigen Hörner, die leider in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet werden, weshalb das Argali von der IUCN als potenziell gefährdet eingestuft wird.
Tibetischer Blaubär
Der tibetische Blaubär ist eine der seltensten Bärenarten und wird in der Wildnis kaum gesehen. Wir wissen nicht genau, wie viele es noch gibt, aber wenn Sie dieses beeindruckende Tier auf Ihren Reisen entdecken, haben Sie wirklich Glück.
Blauschaf
Ein weiteres Tier, das auf dem Hochland zu finden ist, ist das Bharal, auch bekannt als das blaue Schaf. Glücklicherweise gibt es sie in Hülle und Fülle.
Tibetischer Schneehahn
Es wurden mehr als 650 Vogelarten registriert, die in der Gegend des tibetischen Hochlands leben. Der hübsche tibetische Schneehahn ziert die Almen der Region.
Rostgans
Die vielen Seen und Flüsse des Hochlands sind die Heimat einer großen Vielfalt an Wasservogelarten. Die Rostgans besucht die Region im Sommer zum Brüten.
Schwarzhalskranich
Der prächtige Schwarzhalskranich ist laut IUCN nahezu bedroht und wird in buddhistischen Traditionen verehrt und ist in weiten Teilen seines Verbreitungsgebiets kulturell geschützt.
Tibetohrfasan
Der tibetische Tibetohrfasan ist einer der vielen Wildvögel, die auf dem Hochland zu sehen sind. Seinen Namen verdankt er den "Ohrenbüscheln", die seitlich am Kopf des Vogels wachsen. Diese Art wird auch auf der Roten Liste der IUCN als potenziell gefährdet eingestuft.
Schneegeier
Der weite Himmel über dem Hochland ist das Reich der Himalaya-Geier. Dieser königliche Greifvogel ist auf der Roten Liste der IUCN als "potenziell gefährdet" aufgeführt und lebt in einer Höhenlage von 1.200 bis 5.500 m.
Euophrys omnisuperstes
Eine der seltsamsten Kreaturen, die das tibetische Hochland beheimatet, ist Euophrys omnisuperstes, eine Art Springspinne. Dieses winzige und giftige Spinnentier lebt in Höhenlagen von bis zu 6.700 m im Himalaya, einschließlich des Mount Everest. Man nimmt an, dass diese Spinne schon seit Millionen von Jahren auf der Erde lebt.
Yangbajain-Tal
Das Yangbajain-Tal ist bekannt für seine heißen Quellen. Dort wurde das Holy Medical Spring Resort gebaut, eine beliebte Attraktion für Besucher. In diesen warmen Gewässern lebt auch eine besondere, seltene Schlange, die "Schlange der heißen Quellen" genannt wird. Sie sucht oft die heißen Bäche auf, um sich dort zu wärmen.
Lhasa
Mehr als 50 % der Bevölkerung des tibetischen Hochlands leben in Gebieten rund 3.500 m über dem Meeresspiegel. Dazu gehören auch die BewohnerInnen von Lhasa, der Verwaltungshauptstadt. Tatsächlich ist sie eine der höchstgelegenen Städte der Welt.
Kulturelle Seiten
Lhasa ist eine bezaubernde Stadt zum Erkunden, die über eine Reihe von Palästen und Tempeln verfügt, von denen viele aus dem 17. Jahrhundert stammen.
Die menschliche Geschichte des Hochlands
Die mit dem tibetischen Hochland verbundene Menschheitsgeschichte lässt sich 40.000 Jahre zurückverfolgen. Eine der bemerkenswertesten Zivilisationen, die sich auf dem Plateau entwickelt haben, ist das Tibetische Reich vom 7. bis 9. Jahrhundert n. Chr. Auf dem Bild sind zwei tibetische Mönche zu sehen, die am 15. Tag von Saka Dawa, dem heiligsten Tag des buddhistischen Kalenders, mit ihren Pferden durch frischen Schnee spazieren.
Eine wertvolle Zutat
Das tibetische Hochland ist die Heimat des Kernkeulen, auch "Chinesischer Raupenpilz" genannt, einer parasitären Spore, die in großen Höhen und bei niedrigen Temperaturen gedeiht. Obwohl der Pilz historisch gesehen kein Teil der tibetischen Kultur ist, ist es ein geschätzter Bestandteil traditioneller asiatischer medizinischer Behandlungen, die angeblich Krankheiten heilen, die von Asthma über Impotenz bis hin zu Krebs reichen.
Buddhistische Tradition
Auf diesem Bild sind tibetisch-buddhistische Mönche zu sehen, die im Gartse-Kloster in Guashize, Kreis Tongren, auf dem Qinghai-Tibet-Plateau ein Thangka-Gemälde für Mönlam, auch bekannt als das Große Gebetsfest von Losar – dem tibetischen Neujahr – enthüllen.
Qinghai Hochland von Tibet
Westlich und südlich des tibetischen Hochlands liegt das Qinghai-Tibet-Plateau, das manchmal als "Dritter Pol" bezeichnet wird, weil seine Eisfelder die größten Süßwasserreserven außerhalb der Polarregionen enthalten. Der Klimawandel stellt eine echte Bedrohung für die Zukunft dieser Region dar.
Eine nomadische Lebensweise
Auch die traditionelle Lebensweise der tibetischen NomadInnen ist bedroht. Sie stehen vor vielen Herausforderungen, darunter politischem Druck, erzwungener Umsiedlung durch die chinesische Regierung und rascher Modernisierung. Und der Klimawandel ist immer ein Thema.
Das Leben in der Höhe
In der tibetischen Hochebene leben viele NomadInnen. Die härtesten von ihnen leben in Höhenlagen über 4.800 Metern. Diese TibeterInnen sind in diesen großen Höhen geboren und aufgewachsen und haben deshalb mehr Stickstoff im Blut als andere Menschen.
Ein Land in Gefahr
Die zunehmende Urbanisierung bedroht jedoch diese jahrhundertealte Kultur. In Verbindung mit den Auswirkungen des Klimawandels und den Auswirkungen, die dieser auf die Flora und Fauna der Region hat, wird das tibetische Hochland zu einer immer fragileren Umwelt, seine Ökologie und seine soziale Struktur sind gefährdeter denn je.
Quellen: (IUCN) (ScienceDirect) (American Association for the Advancement of Science) (National Institutes of Health)
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