Nichts repräsentiert das Mittelalter so gut wie eine Burg. Diese Festungen gehörten meist dem Adel.
Obwohl jede Burg anders ist, gibt es einige Merkmale, die sich in den meisten Burgen finden. Dazu gehört etwa die erhöhte Lage und die Nähe zu einer Wasserquelle.
Während Burgen von außen düster aussehen, befanden sich in ihnen oft große Feuerstellen, die Wände waren mit Teppichen behangen und die Betten hatten Vorhänge.
Es gab die unterschiedlichsten Möglichkeiten, den feuchten und muffigen Geruch loszuwerden, etwa mit Kräutern und Pflanzen. Diese verbreiteten in der gesamten Burg einen angenehmen Geruch.
Die Böden wurden mit duftenden Pflanzen wie Binsen ausgelegt. Lavendel, Thymian, Mädesüß, Majoran und Ysop waren ebenfalls beliebt.
Und dann gab es ja auch noch die Bäder, die mit verschiedenen Düften verfeinert wurden. Außerdem wusch man sich mit Rosenwasser die Hände. Und wir haben noch gar nicht die exotischen Parfums erwähnt, die die Ritter von ihren Kreuzzügen mitbrachten.
Wie voll es auf einer Burg war, hing davon ab, ob die Besitzer anwesend waren oder nicht. Wenn ja, brachten sie ihre gesamte Entourage mit, dabei konnte es sich gut und gerne um 200 Leute handeln.
Aber Adelsfamilien taten es trotzdem ab und an, mit der Hilfe von (mitunter) Hunderten von Menschen. König Heinrich III. beispielsweise soll rund 80 Mal pro Jahr umgezogen sein.
Obwohl das Schlafzimmer eigentlich der privateste aller Räume ist, konnte man auf einer Burg nicht auf seine Ruhe zählen.
In den Schlafzimmern (oder Schlafkammern) befanden sich oft Sitzecken, in denen Gäste empfangen und von Burgherr oder -frau unterhalten wurden. Es war eine Art privater Raum, in dem man sich aufhielt.
Die Schlafkammern waren begrenzt und nur dem Adel vorbehalten. Wenn man also auf der Burg arbeitete oder sie besuchte, musste man sich einen Platz zum Schlafen suchen. Wenn man Glück hatte, konnte man auf mit Stroh gefüllten Paletten schlafen.
Geschlossene Betten, auch Kastenbetten genannt, waren im Spätmittelalter sehr beliebt. Und sie waren nicht klein, weil die Menschen kleiner waren. Sie waren klein, weil viele Menschen halb sitzend schliefen, da man glaubte, dass das Liegen eine den Toten vorbehaltene Position sei.
Wie man sich vorstellen kann, gab es damals noch keine Toilettenspülungen, aber die Garderobe, das Örtchen oder der Abort war gar kein so stinkender Ort, wie man erwarten würde.
Ein Loch verband die Toilette direkt mit der Außenmauer, somit fielen die Fäkalien direkt aus der Burg in den Fluss oder Burggraben.
Wo dies nicht möglich war, fielen die Fäkalien in eine Grube, die von Zeit zu Zeit gereinigt werden musste. Das war die Aufgabe der Gassenkehrer.
Und genau wie in den Schlafzimmern gab es auch hier keine Privatsphäre. Es war üblich, dass die Aborte mehrere Löcher hatten, damit die Leute sie gleichzeitig benutzen konnten. Adlige hatten allerdings ihre eigene Version einer Suite – also mit eigenem Örtchen.
Gottesdienste waren eine große Sache. Jeder nahm an den religiösen Zeremonien teil, ohne Ausnahme. Es war normal, dass die Menschen viermal am Tag in die Kapelle gingen.
Die Burgkapelle war also ein sehr wichtiger Ort. Einige Schlossbesitzer hatten auch ihre eigene Privatkapelle.
Da es Frauen nicht erlaubt war, den Altar zu berühren, spendeten einige ihre Kleider oder fertigten Altarkleider für die Kirche oder die Priester an. Dies war eine Möglichkeit, den Altar zumindest indirekt zu berühren.
Oftmals waren die Herren für längere Zeit abwesend (z. B. während der Kreuzzüge), sodass die Frauen sich in ihrer Abwesenheit um die Geschäfte kümmern mussten.
Wenn man im Mittelalter krank war, führte das nicht immer zu bizarren Behandlungsmethoden. Viele Burgen besaßen Kräutergärten, und viele mittelalterliche Heilmittel basierten auf Kräutern.
Auch Soldaten befanden sich in der Burg, das war klar. Wie viele, hing davon ab, ob gerade ein Konflikt im Gange war oder nicht. In Kriegszeiten wurde die Burg natürlich mit Rittern und Soldaten bevölkert, um zusätzlichen Schutz zu gewährleisten.
Ein Diener auf einer Burg zu sein, war ein ziemlich guter Job. Obwohl das Geld nicht großartig war, bekam man normalerweise Kleidung und regelmäßige Mahlzeiten.
Spitzenpositionen wie die des Verwalters, des Marschalls und des Kastellans waren heiß begehrt.
Weitere Rollen waren Tierpfleger, Handwerker, Hausangestellte wie Köchinnen und Köche und natürlich auch Unterhaltungskünstler wie der Minnesänger.
Natürlich musste man sich auf der Burg auch ein wenig amüsieren. Minnesänger, Barden, Gaukler, Musikanten und Gaukler waren für die gute Stimmung verantwortlich.
Im Mittelalter waren die Menschen sehr an Geistergeschichten interessiert, und natürlich waren Burgen und Schlösser ein häufiger Ort für Geistererscheinungen.
Quellen: (Grunge)
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Die Verpflegung aller Menschen in mittelalterlichen Burgen war harte Arbeit. Zusätzlich zu den Köchen gab es Leute, die für die Speisekammer zuständig waren, einen Zuckerbäcker, einen Geflügelzüchter und, ob Sie es glauben oder nicht, einen Würzer (der das Essen würzte).
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Mittelalterliche Burgen sind oft Gegenstand von Märchen und Träumen, aber wer schon mal einen Ausflug in eine Burg gemacht hat, weiß auch, wie ungastlich diese riesigen Steinklötze sein können. Haben Sie sich je gefragt, wie es sich in einer Burg im Mittelalter lebte? War es wirklich so dunkel und ungemütlich? Wie haben die Menschen gegessen und wo haben sie geschlafen? Wonach roch es auf einer Burg? Die Antworten zu diesen und vielen weiteren Fragen finden Sie hier.
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Alltag auf der Burg: So lebten Menschen im Mittelalter wirklich
Hätten Sie in einer Burg leben wollen?
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Mittelalterliche Burgen sind oft Gegenstand von Märchen und Träumen, aber wer schon mal einen Ausflug in eine Burg gemacht hat, weiß auch, wie ungastlich diese riesigen Steinklötze sein können. Haben Sie sich je gefragt, wie es sich in einer Burg im Mittelalter lebte? War es wirklich so dunkel und ungemütlich? Wie haben die Menschen gegessen und wo haben sie geschlafen? Wonach roch es auf einer Burg? Die Antworten zu diesen und vielen weiteren Fragen finden Sie hier.
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