Alle zwölf Stämme Israels sind Nachkommen von Jakob. Jakob erhielt von Gott den Namen Israel wegen seiner Widerstandsfähigkeit und Fähigkeit, seine Schwierigkeiten mit Gott und seinen Mitmenschen zu überwinden (Gen 32,28; 35,10). Jakob war der Stammvater der zwölf Stammesführer.
Jakob hatte insgesamt 13 Kinder. Ihre Namen waren Ruben, Simeon, Juda, Dan, Naftali, Gad, Ascher, Issachar, Sebulon, Josef, Benjamin und Levi. Dina war seine einzige Tochter. Zehn seiner Kinder gründeten die Stämme.
Josef und Levi waren die einzigen beiden Söhne Jakobs, die keinen Stamm gründeten. Stattdessen taten dies Josefs zwei Söhne Efraim und Manasse.
"Sie alle sind die zwölf Stämme Israels und das war es, was ihr Vater zu ihnen sagte, als er sie segnete. Einen jeden bedachte er mit dem Segen, der ihm zukam." (Gen 49,28)
Ruben war Jakobs ältester Sohn. Der Stamm des Erstgeborenen siedelte am Jordan. Das Land wurde ihnen von Moses gegeben. Im Gegenzug halfen sie den westlichen Stämmen bei der Eroberung von Kanaan (Num 32,28-32).
Die Rubeniter waren bekannt für ihre Fähigkeiten als Hirten und Landwirte, aber auch als Krieger, die das Land Israel beschützten.
Simeon war ein beschützerischer Mann, der seine Familie liebte. So sehr, dass es sich mit seinem Bruder Levi zusammentat und alle Männer der Stadt tötete, um seine Schwester Dina zu rächen (Gen 34,25-31).
Der Stamm des Simeon siedelte im Gebiet von Juda. In der Folge hatten die Simeoniten und Judaiten viele Gepflogenheiten gemein. Die beiden Stämme kämpften sogar gemeinsam gegen die Kanaaniter.
Der bekannteste Stamm Israels war Juda, zu dessen Gebiet Jerusalem und der Heilige Tempel gehörten.
König David, König Salomon (Bild) und Kaleb waren Nachfahren Judas, der später als der Stamm der Könige bekannt wurde. Zu den weiteren bekannten Nachfahren gehören Maria und natürlich Jesus.
Juda (Yehuda) bedeutet "loben" auf Hebräisch und wird durch einen Löwen dargestellt, der für Stärke und Führungskraft steht. In Juda wurde auch der Großteil der hebräischen biblischen Schriften produziert. Das Bild zeigt den Löwen Judas auf dem Stadtwappen von Jerusalem.
Dan war der fünfte Sohn Jakobs. Jakobs Segnung für ihn lautete: "Zur Schlange am Weg wird Dan, zur zischelnden Natter am Pfad. Sie beißt das Pferd in die Fesseln, sein Reiter stürzt rücklings herab." (Gen 49,17)
Der Stamm von Dan wanderte in Richtung Norden, nachdem sie ihr ursprüngliches Gebiet im Westen Jerusalems nicht halten konnten und begannen anderen Göttern zu huldigen (Ri 18,14-17). Samson, ein wichtiger Richter Israels, war ein Nachkomme dieses Stammes.
Naftali und Dan hatten dieselbe Mutter: Rahels Magd Bilha.
Der Stamm Naftali siedelte im Norden Israels. Dieser wurde letztlich 734 v. Chr. vom assyrischen König Tiglat-Pileser III. erobert.
Der Stamm des Gad wird in 1 Chr 12,9 als "tapfere Helden, kampfgeübte Krieger mit Schild und Lanze" beschrieben. Ihr Gebiet lag östlich des Jordans.
Der Stamm war für seine starken militärischen Fähigkeiten bekannt, jedoch ist nur wenig weiteres über die Gaditen bekannt. Sie waren einer der zehn nördlichen Stämme, die von Jerobeam I. beherrscht wurden, als 930 v. Chr. ein getrenntes Königreich gebildet wurde.
Jakob prophezeite: "Ascher, fett ist sein Brot; Königskost liefert er" (Gen 49,20). Sein Stamm siedelte im östlichen Galiläa, wo es viele Olivenbäume gab.
Daher war das Symbol des Stammes, der von Jakobs achtem Sohn gegründet wurde, ein Olivenbaum. Der Stamm wurde zerstreut, als die Assyrer das Nordreich 722 v. Chr. einnahmen.
Der Stamm von Issachar siedelte in der fruchtbaren Jesreelebene westlich des Jordans und südöstlich des See Genezareth.
Der Stamm Issachars wird in 1 Chr 12,33 beschrieben als "Angehörigen Issachars, die die Zeiten verstanden und wussten, was Israel zu tun hatte".
Sebulon war der Sohn von Jakob und Lea. Jakob prophezeite: "Sebulon wohnt nahe dem Strand am Gestade der Schiffe" (Gen 49,13), sein Stamm lies sich jedoch nordöstlich der Jesreelebene und nicht an der Küste nieder.
Der Stamm Sebulons hatte zwar nicht das größte Gebiet jedoch eine starke militärische Präsenz. Die Bibel beschreibt, dass sie "ohne Vorbehalt" (1 Chr 12,34) an der Seite König Davids kämpften.
Der Stamm von Benjamin (Jakobs Sohn, im Bild) ist für den Kampf gegen Israel während des Bürgerkrieges bekannt (Ri 20,14 bis 21,24). Sie schworen Davids Nachfahren die Treue, als sich die nördlichen Stämme zurückzogen (1 Kön 12,16-24).
Benjamin war einer der kleinsten Stämme, er war jedoch auch der Stamm Sauls (Bild), dem ersten gesalbten König Israels.
Die Leviten waren ein Stamm von Priestern. Sie waren für die Tabernakel und den Tempel in Jerusalem verantwortlich. Sie wurden nicht in diesem Sinne als einer der Stämme Israels angesehen, da sie kein Gebiet beherrschten.
Der Stamm Levis hatte zwar kein Herrschaftsgebiet, verteilte sich jedoch über die anderen Stämme und bekam kleine Landstücke zugesprochen. Zu den bekannten Stammesmitgliedern gehören Moses, Johannes der Täufer, Barnabas und Aaron.
Der Stamm Efraim stammt von einem von Josefs Söhnen ab. Nach der Teilung wurde die Hauptstadt des Nordreiches, Samaria, in Efraims Gebiet verlegt. Zu den bekannten Stammesmitgliedern gehören Joshua und Samuel.
Manasse ist ebenfalls ein Stamm, der von einem Sohn Josefs bzw. einem Enkel Jakobs abstammt. Ihr Gebiet war das größte der zwölf Stämme. Efraim und Manasse sind auch als die Halbstämme Josefs bekannt und gelten als Teil der zwölf Stämme.
Quellen: (OverviewBible) (International Fellowship of Christians and Jews) (Britannica)
Auch interessant:Diskutierte Themen in der Bibel: Diese Fragen bleiben unbeantwortetLaut hebräischen Texten besetzten einst zwölf Stämme das Land Israels. Sie stammten vom Stammvater Jakob ab (später mit dem Ehrentitel Israel benannt) und lebten, kämpften, eroberten und wurden erobert. Ihre Siedlungen bestanden viele Jahre lang, verschwanden jedoch schließlich (so zumindest bei einigen).
Als König Salomon starb, wurde das Land Israels in zwei Königreiche aufgeteilt, das Nordreich (Israel) und das Südreich (Juda). Die beiden Stämme Benjamin und Juda bildeten das Südreich und die verbleibenden zehn Stämme gehörten zum Nordreich. Die Assyrer eroberten das Nordreich 722 v. Chr. und viele Israeliten flohen oder wurden vertrieben. Diese sind als die verlorenen Stämme Israels bekannt. Das Südreich blieb jedoch erhalten.
In dieser Galerie wollen wir die Geschichte der zwölf Stämme Israels genauer betrachten. Klicken Sie weiter, um mehr zu erfahren.
Wer waren die zwölf Stämme Israels?
Und gab es einen 13. Stamm?
LIFESTYLE Judentum
Laut hebräischen Texten besetzten einst zwölf Stämme das Land Israels. Sie stammten vom Stammvater Jakob ab (später mit dem Ehrentitel Israel benannt) und lebten, kämpften, eroberten und wurden erobert. Ihre Siedlungen bestanden viele Jahre lang, verschwanden jedoch schließlich (so zumindest bei einigen).
Als König Salomon starb, wurde das Land Israels in zwei Königreiche aufgeteilt, das Nordreich (Israel) und das Südreich (Juda). Die beiden Stämme Benjamin und Juda bildeten das Südreich und die verbleibenden zehn Stämme gehörten zum Nordreich. Die Assyrer eroberten das Nordreich 722 v. Chr. und viele Israeliten flohen oder wurden vertrieben. Diese sind als die verlorenen Stämme Israels bekannt. Das Südreich blieb jedoch erhalten.
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