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Burg Tokat
Als Mitglied des Ordens des Drachens war Vlad II. dazu angehalten, das türkische – damals osmanische – Reich zu besiegen. Im Jahr 1442 wurde er vom osmanischen Sultan Murad II. gefangen genommen und seine Söhne im Schloss Tokat in der Türkei inhaftiert. Die antike Zitadelle ist heute für Besucher geöffnet.
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Vlad III.
Nach einer Weile wurde der ältere Vlad freigelassen. Seine Söhne blieben jedoch Geiseln. 1447 wurde Vlad II. als Herrscher der Walachei gestürzt und von örtlichen Adeligen (Bojaren) getötet.
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Vlad der Pfähler
Während des Banketts begannen die Bojaren, die Autorität ihres Gastgebers in Frage zu stellen. Wütend ließ der "Sohn des Dracul" seine Gäste erstechen und ihre blutigen Leichen auf Pfählen aufspießen. So wurde aus dem Woiwoden der Walachei Vlad der Pfähler.
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Vlad der Pfähler
Grausame Geschichten, die die Barbarei von Vlad dem Pfähler beschreiben, begannen in der gesamten Walachei zu kursieren. Eine Geschichte erzählt von einer Episode, in der eine Gruppe osmanischer Gesandter, die eine Audienz bei Vlad suchten, angeblich ihre Turbane an den Kopf genagelt bekamen, nachdem sie sich geweigert hatten, diese abzulegen.
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"Drakulya"
Ende der 1470er Jahre unterschrieb Vlad III. seine Korrespondenz als "Dragulya" oder "Drakulya".
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Siebenbürgen
Obwohl er im heutigen Transsylvanien geboren wurde, hatte Vlad der Pfähler wenig mit der Region zu tun und lebte in seinem späteren Leben sicher nicht mehr dort. Aber Dracula, der legendäre Vampir, der von Bram Stoker erschaffen wurde, ist untrennbar mit dieser historischen Gegend verbunden.
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Bram Stoker (1847–1912)
Der in Dublin geborene Stoker arbeitete am Theater und war der persönliche Assistent des berühmten Schauspielers Sir Henry Irving. Er begann 1890 Romane zu schreiben.
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Dracula
Sein berühmter Horrorroman "Dracula", der 1897 veröffentlicht wurde, machte den Grafen Dracula der Welt bekannt. Abgebildet ist das Cover der Erstausgabe.
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Whitby, England
Seltsamerweise erhielt Stoker seine Inspiration für den Roman zum Teil während seiner Besuche in der englischen Küstenstadt Whitby, wo er zwischen 1890 und 1896 mehrmals verweilte.
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Ármin Vámbéry (1832–1913)
Eine weitere Quelle der Inspiration war seine Freundschaft mit dem ungarischen Schriftsteller und Reisenden Ármin Vámbéry, der Stoker mit dunklen Geschichten über die Karpaten unterhielt.
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Karpaten
In den wilden und abgelegenen Karpaten, dem zweitlängsten Gebirge Europas, verstecken sich Bären, Wölfe und Luchse. Die rumänische Folklore lässt auch vermuten, dass das karge Terrain die Heimat der Strigoi – Vampire oder Untote – ist.
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Stokers handschriftliche Notizen
Fasziniert von diesen Geschichten, verbrachte Stoker in der Folge mehrere Jahre damit, europäische Folklore und mythologische Geschichten über Vampire zu erforschen und, was entscheidend ist, sich mit der Geschichte von Vlad III. zu befassen. Seine handgeschriebenen Notizen (abgebildet) erwähnen den Namen Dracula in der oberen rechten Ecke.
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Florence Stoker (1858–1937)
Florence Stoker fungierte als literarische Testamentsvollstreckerin ihres verstorbenen Mannes. Sie brachte die Macher von "Nosferatu", einem nicht autorisierten Film aus dem Jahr 1922, der auf dem Roman "Dracula" ihres Mannes basiert, wegen Fragen der Zuschreibung, Genehmigung und Bezahlung vor Gericht.
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"Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens" (1922)
Florence Stoker gewann den Fall 1925. Das endgültige Urteil besagte, dass die Negative und alle Kopien des Films vernichtet werden sollten. Glücklicherweise haben mehrere Abzüge überlebt. Heute gilt "Nosferatu" als Kultklassiker.
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"Dracula" (1931)
Béla Lugosi, ein im rumänischen Lugoi geborener Schauspieler, spielte den Grafen. Dieser Klassiker aus dem Jahr 1931 ist bis heute eine der kommerziell erfolgreichsten Adaptionen der Dracula-Geschichte.
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"Shadow of the Vampire" (2000)
Als fiktionalisierte Darstellung der Entstehung des klassischen Vampirfilms "Nosferatu" schloss sich mit diesem hochgelobten Film der Kreis der Dracula-Legende.
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Burg Bran, Rumänien
Mit nur einer schwachen Verbindung zu Vlad III. und niemals von Bram Stoker in seinen Aufzeichnungen erwähnt, ist diese mittelalterliche Festung immer noch phantasievoll als "Draculas Schloss" bekannt. Touristen können die Festung besichtigen, die auch ein Kunstgewerbemuseum ist.
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"Dracula" (1931)
"Dracula" war der erste Film, der einen bemantelten Untoten porträtierte. Das Vampir-Genre hatte Hollywood erreicht!
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Bram Stoker
Durch den Roman "Dracula" erlangte Stoker Ruhm und Prestige. Das Buch gilt als perfektes Beispiel von Vampirlektüre. Der Autor starb 1912, doch seine blutsaugende Kreation hatte schon ein Eigenleben entwickelt.
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Burg Poenari
Seine Feindseligkeit gegenüber den Bojaren der Walachei führte so weit, dass er die Adeligen, deren Ehefrauen und Kinder zur Reparatur und Verstärkund der Burg Poenari brachte – per Hand! Die Ruinen kann man heute besichtigen, wenn man die anstrengenden 1.480 Stufen zur antiken Zitadelle hochklettert.
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Vlad II.
Vlad II. war ein Woiwode (Herrscher) der Walachei, einer historischen und geographischen Region Rumäniens in Osteuropa. Im Jahr 1431 wurde er in den Drachenorden aufgenommen und erhielt anschließend den Familiennamen Dracul, abgeleitet vom altrumänischen Wort für Drache, "drac". 1431 kam auch sein Sohn zur Welt, Vlad III., der später als "Sohn des Drachen" oder, auf Altrumännisch, "Drăculea" bekannt wurde.
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Kloster Comana
Vlad III. kämpfte Ende 1476 oder Anfang 1477 gegen die Ottomanen. Der Ort seiner letzten Ruhestätte ist unbekannt, aber Historiker gehen davon aus, dass "Drakulya" im Kloster Comana in Rumänien liegt.
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"Bram Stokers Dracula" (1992)
Francis Ford Coppolas stilisierte Version bezieht sich auch Vlad Dracula und den Drachenorden, womit er die Aufmerksamkeit auf die historischen Fakten lenkte. Der Film gewann drei Oscars.
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Vlad III.
Nach seiner eigenen Freilassung wurde Vlad III. 1456 zum Woiwode der Walachei ernannt. Er wusste, wer seinen Vater getötet hatte, und lud hunderte von Bojaren zu einem großen Fest ein.
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"Dracula" (1958)
Schauspieler Christopher Lee gab eine überzeugende Performance als Vampir in diesem britischen Horrorfilm ab. Der Film war ein kritischer und kommerzieller Erfolg und Lee wurde daraufhin als "groß, düster und grausam" beschrieben.
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"Der Vampyr"
Während der Name Bram Stoker ein Synonym für den fiktiven Dracula ist, war eigentlich ein kurzes Prosawerk von John William Polidori aus dem Jahr 1819 die erste veröffentlichte moderne Vampirgeschichte.
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Vlad Dracula
In einer Nacht im Juni 1464 griff Vlad ein osmanisches Lager in der Nähe von Târgovişte, einer Stadt im heutigen Rumänien, an. Am folgenden Morgen war die Verstärkung entsetzt über den Anblick von Hunderten von Leichen, die auf hölzernen Pfählen aufgespießt und in den Boden gerammt waren.
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Ein Vampir namens Graf Dracula
Höchstwahrscheinlich lieh sich Stokers Vampir den morbiden Spitznamen von Vlad III. aus und erhielt einen eigenen Namen und einen Titel – Graf Dracula. Sein Jagdrevier wurde Transsylvanien!