Beschleunigen und bremsen Sie beim Fahren im Schnee langsam. Auch hier geht es darum, den Halt beizubehalten und ein Schleudern zu vermeiden. Eiliges Anfahren ist tabu. Lassen Sie sich auch genügend Zeit, um vor einer Ampel oder einem Hindernis abzubremsen.

Packen Sie essentielle Ausrüstung für kaltes Wetter in Ihr Auto. Zu den wichtigsten Gegenständen gehören ein Eiskratzer, eine Taschenlampe (aufziehbar, damit Ihnen nicht die Batterie ausgeht) und ein Erste-Hilfe-Set. Etwas Essen, ein Getränk, ein Ersatz-Handy-Ladegerät und ein Warndreieck sollten ebenfalls vorhanden sein.

Denken Sie auch an Decken und warme Kleidung. Diese können im Notfall lebenswichtig sein. Und vergessen Sie die Warnweste nicht!

Eine Schneeschaufel ist ein unverzichtbares Utensil, das Sie bei winterlichem Wetter zur Hand haben sollten. Wählen Sie eine Schaufel mit einem Schaufelblatt von mindestens 46 cm Länge, die stark genug ist, um schweren Schnee zu bewältigen. Das Gesamtgewicht der Schaufel sollte bequem und handlich sein.

Ein Sack Salz ist ebenfalls ein nützliches Extra. Salz schmilzt Eis und Schnee, indem es den Gefrierpunkt senkt. Wenn Schnee vorhergesagt ist, streuen Sie vorher ein paar Handvoll Salz auf die Reifen Ihres Autos und die unmittelbare Umgebung, um die Griffigkeit beim Anfahren zu verbessern. Ein Tipp: Salz ist ätzend, daher sollten Sie Ihr Auto während der Winterzeit regelmäßig reinigen.

Einen starken, zuverlässigen Abschleppgurt im Auto zu haben, ist eine Notwendigkeit! Manchmal ist es der einzige Ausweg aus einer Schneeverwehung.

Es ist auch eine gute Idee, zusätzlichen Enteiser und Scheibenwischerflüssigkeit im Auto zu haben. Und Starthilfekabel sind ebenfalls nützlich.

Stellen Sie sich, dass Ihr Telefon voll geladen ist. Die Nummer für den Straßennotdienst sollte eingespeichert sein, damit Sie jederzeit Hilfe rufen können. Bevor Sie aufbrechen, sollten Sie andere über Ihre Route, das Ziel und die geplante Ankunftszeit informieren.

Ein Fahrzeugcheck vor dem Aufbruch ist ratsam. Stellen Sie sicher, dass die Reifen ordentlich aufgepumpt sind und der Reifendruck stimmt.

Und wenn schlechtes Wetter angekündigt ist, bloß nicht ohne Winterreifen losfahren. Diese haben im Schnee, bei Eis und Schneematsch deutlich mehr Gripp.

Schneesocken – Textilvorrichtungen, die um die Reifen eines Fahrzeugs gewickelt werden, um die Griffigkeit auf Schnee und Eis zu erhöhen – oder Schneeketten können sich als nützlich erweisen, wenn Sie mit Ganzjahresreifen fahren und unerwartet auf Schnee treffen.

Im Winter ist es besonders ratsam, den Tank immer mindestens bis zur Hälfte gefüllt zu haben. Ein leerer Tank ist besonders bei Kälte nichts, was man sich wünscht.

Stellen Sie sicher, dass das Auspuffrohr nicht durch Schnee, Eis oder Schlamm verstopft ist. Dies kann leicht passieren, wenn ein Fahrzeug über einen längeren Zeitraum bei eisigen Temperaturen draußen steht. Ein verstopftes Auspuffrohr kann dazu führen, dass tödliches Kohlenmonoxidgas in den Innenraum des Fahrzeugs gelangt, während der Motor läuft.

Das Aufwärmen eines Fahrzeugs für einige Minuten bei kaltem Wetter ist normal, aber tun Sie dies niemals in einem geschlossenen Bereich, wie z. B. einer Garage. Kohlenmonoxidvergiftungen geschehen am häufigsten, wenn die Klimaanlage eines Autos eingeschaltet ist und es in einer Garage oder einem Raum mit sehr geringer Luftbewegung geparkt ist.

Vermeiden Sie die Verwendung des Geschwindigkeitsreglers beim Fahren auf rutschigem Untergrund, z. B. auf Eis und Schnee. Wenn Ihr Fahrzeug ins Schwimmen oder Schleudern gerät, wird es beschleunigen und die Räder drehen noch schneller durch, während das Fahrzeug versucht, eine konstante Geschwindigkeit beizubehalten.

Ihre Fahrgeschwindigkeit kann sich leicht aus Gewohnheit erhöhen. Passen Sie Ihre Geschwindigkeit immer an Schnee und Eis an – denken Sie daran, dass Sie deutlich weniger Halt haben.

Wenn es möglich ist, so langsam auf eine Ampel zuzurollen, bis diese wieder auf Grün schaltet, ohne dass Sie auf die Bremse treten müssen, tun Sie das. Es ist viel schwieriger, aus dem Stillstand heraus wieder anzufahren, als zu beschleunigen, während man noch rollt.

Fahren Sie niemals zu dicht auf den Vordermann auf. Vergrößern Sie den Abstand lieber auf fünf Sekunden, vielleicht sogar auf zehn, wenn die Sichtverhältnisse schlecht sind. Denken Sie daran: Je größer der Abstand, desto mehr Zeit haben Sie, wenn Sie plötzlich bremsen müssen.

Während der Fahrt ist es wichtig, die Griffigkeit ständig zu überprüfen. Ihr Antiblockiersystem (ABS) kann Ihnen dabei helfen, die Bodenhaftung auf schneebedeckten Straßen zu beurteilen. Wenn Sie mit einer angemessenen Geschwindigkeit abbremsen können, ohne dass das ABS aktiviert wird, bietet die Straße unter Ihnen ausreichend Halt. Wenn die ABS-Anzeige in der Instrumententafel oder im Armaturenbrett gelb zu blinken beginnt, ist der Halt gering.

Wissen Sie, was das Symbol, das ein Auto mit verschnörkelten Linien dahinter darstellt, bedeutet? Das ist die Warnung des Stabilitätskontrollsystems. Wenn es gelb blinkt, heißt das, dass die Räder, die das Auto antreiben, durchdrehen. Beherzigen Sie die Warnung. Gehen Sie etwas vom Gas, damit die Reifen wieder greifen.

Lernen Sie, die Straße vor Ihnen zu lesen. Ist die Oberfläche glänzend (vereist) oder stumpf (trocken)? Gibt es eine gleichmäßige Schneedecke oder ist sie verweht? Sie können eine Menge über die verfügbare Griffigkeit erfahren, wenn Sie wissen, worauf Sie achten müssen. Auf diese Weise können Sie mit mehr Selbstvertrauen vorgehen und das Risiko eines Missgeschicks verringern. 

Wenn Sie ins Schleudern geraten, lenken Sie vorsichtig in diese Richtung. Wenn z. B. das Heck des Fahrzeugs nach rechts rutscht, lenken Sie nach rechts. Nehmen Sie die Hände nicht vom Lenkrad, und schauen Sie immer dorthin, wo Sie hinwollen, und nicht dorthin, wo das Auto hinfährt. Lassen Sie Ihr peripheres Sichtfeld auf das achten, was Sie zu vermeiden versuchen!

Es ist verlockend, Steigungen hoch zu düsen, aber lassen Sie es besser. Wenn Sie auf einer geneigten, schneebedeckten Straßen Gas geben, drehen Ihre Räder durch, und Sie könnten die Kontrolle über das Fahrzeug verlieren. Verlassen Sie sich stattdessen auf die Massenträgheit, um zumindest einen Vorsprung zu bekommen. Verringern Sie dann am Scheitelpunkt des Hügels Ihre Geschwindigkeit und fahren Sie langsam bergab.

Legen Sie beim Bergabfahren einen niedrigen Gang ein und versuchen Sie, nicht zu bremsen, wenn es nicht notwendig ist. Achten Sie auch hier darauf, dass zwischen Ihnen und dem vorausfahrenden Fahrzeug ausreichend Platz ist.

Wenn das Schlimmste passiert und Sie eine Panne haben, bleiben Sie bei Ihrem Fahrzeug. Das ist das Klügste, was Sie tun können. Ihr Auto bietet einen vorübergehenden Unterschlupf und macht es den Rettungskräften leichter, Sie zu finden. Lassen Sie den Motor gelegentlich laufen, um sich aufzuwärmen, aber lassen Sie ein Fenster offen. Achten Sie auch hier darauf, dass der Auspuff nicht durch Schnee blockiert ist.

Wenn der Schneefall leicht ist und es so aussieht, als könnten Sie sich selbst aus der Patsche helfen, nehmen Sie die Schaufel in die Hand. Aber überanstrengen Sie sich nicht. Wenn Ihr Fahrzeug wirklich feststeckt, sollten Sie es nicht bis zur Erschöpfung freischaufeln. Sparen Sie stattdessen Energie und konzentrieren Sie sich darauf, warm zu bleiben.

Werden Sie kreativ und signalisieren Sie Ihre missliche Lage. Ein mit Schnee auf die Scheiben geschriebenes SOS ist eine gute Idee. Sie können auch ein buntes Tuch an die Antenne Ihres Fahrzeugs binden, um Ihre Notlage zu signalisieren (dies dient auch als nützlicher Fahrzeugidentifikationshinweis für Retter).

Wenn Sie über Nacht im Schnee stecken bleiben, halten Sie sich mit den im Kofferraum verstauten Decken und zusätzlicher Kleidung warm. Lassen Sie nach Möglichkeit die Innenraumbeleuchtung eingeschaltet. Sie verbraucht nur wenig Strom und macht es den Rettungskräften leichter, Sie zu finden.

Tragen Sie immer eine Warnweste, wenn Sie sich außerhalb Ihres Autos befinden. Die Leuchtstreifen reflektieren das Licht schon aus großer Entfernung und können herannahende Fahrzeuge vor Ihrer Anwesenheit warnen.

Quellen: (Scientific American) (Which?) (Centers for Disease Control and Prevention) (Drivers Education USA) (The News Wheel) 

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Seien Sie bereit, jederzeit auf die Bremse zu steigen. Stellen Sie die Ferse auf den Boden und üben Sie stetigen Druck mit dem Fußballen auf das Pedal aus. So sind Sie bereit, augenblicklich zu reagieren.