Wer sagt, dass die Romantik tot ist? Anstatt den Valentinstag auf traditionelle Weise zu feiern, können Sie in der Basilika Santa Maria in Cosmedin, Rom, den Schädel des Heiligen besuchen.

Allerdings kann niemand mit Sicherheit sagen, ob es sich um den echten Schädel des ursprünglichen Schutzpatrons der Liebenden handelt. Das liegt daran, dass es mehr als einen Heiligen Valentin gibt und dass es mehrere Kirchen gibt, die behaupten, die Reliquien des Heiligen zu besitzen.

Wenn Sie in der Gegend sind und die Basilika besuchen, sollten Sie auch dem berühmten Bocca della Verità ("Mund der Wahrheit") einen Besuch abstatten.

Der Mund der Wahrheit beißt Ihnen angeblich die Hand ab, wenn Sie eine Lüge erzählen. Den Schädel eines Heiligen zu betrachten und sich von einer riesigen Marmormaske die Hand abbeißen zu lassen – klingt nach einem spektakulären Tagesausflug, oder nicht?

Diese Glasreliquie mit Haaren von Mohammeds Bart wird im Topkapi-Palast in Istanbul aufbewahrt. Angeblich wurde er posthum von seinem Barbier Salman dem Perser geschnitten.

Die heilige Katharina von Siena hatte schon als Kind Visionen von Jesus und wurde schließlich 1461 heiliggesprochen. Ihr Kopf ist in der Basilika des Heiligen Dominikus im italienischen Siena zu sehen.

Und als ob ihr Kopf nicht schon genug wäre, ist auch die Hand der Heiligen Katharina von Siena ausgestellt.

Wie würde es Ihnen gefallen, sich einen Zahn anzuschauen, der angeblich immer weiter wächst und Heilkräfte hat?

Aber es gibt ein Problem: Verschiedene Orte behaupten, die echte Reliquie zu besitzen. Dieser spezielle magische 5 cm lange Backenzahn wird in einem buddhistischen Tempel in Rosemead, im US-Bundesstaat Kalifornien, aufbewahrt. Aber auch der Zahntempel in Sri Lanka behauptet, einen solchen zu besitzen.

Aber das ist noch nicht alles! Singapur behauptet auch, die Überreste von Siddhartha Gautama im Buddha Tooth Relic Temple and Museum zu besitzen. Und falls Sie dachten, der andere Zahn sei lang, der hier aufbewahrte misst fast 7,5 cm!

Der ehemalige Bischof Januarius starb um 305 n. Chr. als Märtyrer. Er ist ein Heiliger der katholischen und der östlichen orthodoxen Kirche.

Januarius' altes Blut soll sich verflüssigen, wenn man es in die Nähe seines Schädels bringt; ein Ritual, das auch heute noch durchgeführt wird.

Das feste Blut soll sich auch bei anderen Anlässen verflüssigen, etwa bei einem Besuch des Papstes in Neapel.

Der heilige Antonius von Padua starb 1231, doch bei der Exhumierung seines Körpers stellte sich heraus, dass dieser bis auf Zunge, Kiefer und Stimmbänder verwest war. Das Wunder wurde auf seine erstaunlichen rednerischen Fähigkeiten zurückgeführt.

Die Zunge wird (zusammen mit anderen Teilen) bis heute in Padua aufbewahrt. Dies ist eine Zeichnung des Reliquienschreins mit der unsterblichen Zunge des Heiligen Antonius.

Diese Reliquien gehen tatsächlich auf Tournee. Hier ist eine goldene Statuette mit der Zunge, den Stimmbändern und der schwebenden Rippe des Heiligen Antonius in der Marienbasilika im indischen Secunderabad.

Der Bart des Propheten Mohammed ist nicht die einzige wichtige Reliquie in der muslimischen Welt. Auch sein Fußabdruck wird aufbewahrt.

So finden sich die Fußabdrücke Mohammeds im bereits erwähnten Topkapi-Palast in Istanbul, im Schrein des Heiligen Fußabdrucks im indischen Delhi und im Felsendom in Jerusalem.

Die heilige Klara war eine Anhängerin von Franz von Assisi und gründete später den Orden der armen Frauen. Interessanterweise ist sie die Schutzpatronin des Fernsehens und der Computerbildschirme!

Die heilige Klara von Assisi war auch für ihr wunderschönes Haar bekannt. Deshalb wird neben ihren anderen sterblichen Überresten auch ihr Haar in der Basilica di Santa Chiara im italienischen Assisi aufbewahrt.

Der römisch-katholische Priester Kamillus de Lellis ist bekannt für seine Krankenpflege und als Gründer des Ordens der Kamillianer. Er wurde 1746 heiliggesprochen und wurde zum Schutzpatron der Kranken und medizinischen Fachkräfte.

Der heilige Kamillus hatte ein so großzügiges Herz, dass es nach seinem Tod sogar erhalten blieb. Die Herzreliquie wird im Generalat des Ordens der Krankenseelsorger (der Kamillianer) aufbewahrt, hat aber auch andere Länder, wie die Philippinen, bereist.

Das Grabtuch von Turin ist ein Leinentuch, das das Negativbild (dunkel, wo es hell sein sollte) eines Mannes enthält. Man glaubt, dass es sich bei diesem Mann um Jesus handelt, und es soll sein Grabtuch sein. Aber vor dem Grabtuch gab es das Mandylion, auch bekannt als das Christusbild von Edessa.

Das Mandylion ist im Wesentlichen ein Stück Stoff, in das das Gesicht Jesu eingeprägt ist. Es wird angenommen, dass das Bild die älteste Darstellung von Christus in der Welt ist.

Das Mandylion wird in der Kapelle Redemptoris Mater, der früheren Mathilde-Kapelle, im Vatikanpalast aufbewahrt.

Die Milch der Jungfrau Maria war gut genug für den Sohn Gottes, also muss sie doch erstaunliche Eigenschaften haben, oder? Nun, ein Wunder aus dem 12. Jahrhundert sagt uns, dass sie das tatsächlich hat.

Die Legende besagt, dass die Jungfrau Maria dem Mönch Bernhard von Clairvaux erschien und ihm Milch in den Mund spritzte, was eine Augenentzündung heilte und ihm Weisheit schenkte. Dieses Wunder ist bekannt als die Milchgabe des Heiligen Bernhard.

Sie können zwar nicht in die Zeit des 12. Jahrhunderts zurückreisen und Zeuge des Wunders werden, aber Sie können die Milchgrotte in der Nähe von Bethlehem besuchen. Hier soll die Gottesmutter einen Tropfen Milch verschüttet und den Stein dort weiß gemacht haben.

Quellen: (Grunge) 

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In der Stephansbasilika in Budapest wird in einem kunstvollen goldenen Reliquienschrein eine seltsame Reliquie ausgestellt. Es soll sich um die rechte Hand des Heiligen Stephan handeln, der vor rund 1.000 Jahren starb. Sie ist als "Heilige Rechte" bekannt.

Sein Leichnam wurde bei seiner Heiligsprechung im Jahr 1083 exhumiert, und historischen Berichten zufolge war seine rechte Hand in perfektem Zustand, während der Rest seines Körpers verwest war. Sie wurde abgeschnitten und als geschätzte Reliquie aufbewahrt. Jedes Jahr am 20. August, dem ungarischen Stephanstag, wird die Hand aus ihrer Ruhestätte geholt und zu Ehren des Heiligen durch die Stadt getragen.

Im Laufe der Jahrhunderte wurden viele merkwürdige Gegenstände aufbewahrt, die nicht nur bis heute als heilig gelten, sondern denen auch besondere Kräfte zugeschrieben werden. Ein Zahn, der weiterwächst? Wie wäre es mit 1.700 Jahre altem Blut, das sich verflüssigt? So bizarr das auch klingen mag, es sind religiöse Reliquien, die bis heute aufbewahrt und von Millionen von Menschen verehrt werden.

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