Auf diese astronomischen Ereignisse können Sie sich 2023 freuen
Der Grüne Komet C/2022 E3 (ZTF) ist zum ersten Mal seit 50.000 Jahren von der Erde aus zu sehen

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LIFESTYLE Himmelsereignisse
Gegenwärtige Ereignisse auf der Erde können einen manchmal richtig runterziehen, und das Leben kann sich manchmal eintönig anfühlen. Aber ein Blick in den Sternenhimmel lässt Sie – wenn auch nur für eine kurze Zeit – alle Probleme vergessen! Außerdem ist es einfach eine tolle Art, eine Nacht zu verbringen. Und manche Nächte sind da besonders faszinierend! Im Jahr 2023 gibt es Dutzende von wunderschönen und betörenden Himmelsereignissen, die Ihre Aufmerksamkeit auf sich ziehen und die weltlichen Probleme aus Ihren Gedanken vertreiben werden. Von Meteorschauern bis hin zu Finsternissen und Supermonden gibt es in diesem Jahr mehr als genug Gelegenheiten, sich im Glanz des Weltalls zu sonnen.
Ein solches Himmelsereignis ist die Rückkehr eines Kometen, der seit etwa 50.000 Jahren nicht mehr in der Nähe der Erde war – zur Erinnerung: das war die letzte Eiszeit und die Zeit der Neandertaler. Der grüne Komet C/2022 E3 (ZTF) wird laut Space.com am 1. Februar möglicherweise sogar mit bloßem Auge zu sehen sein, wenn die Bedingungen stimmen. Der Komet wird Berichten zufolge bis auf eine Entfernung von etwa 42 Millionen Kilometer an die Erde herankommen, was etwa 28 % der Entfernung zwischen der Erde und der Sonne entspricht.
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12. Dezember 2022 – 12. Januar 2023: Quadrantiden-Meteorschauer
Der erste Meteorschauer des neuen Jahres begann bereits am 12. Dezember 2022 und dauerte bis zum 12. Januar 2023 an. Die höchste Anzahl an Meteoren war um den 4. Januar zu sehen, als mehr als 40 Sternschnuppen über den Himmel flitzten.

23. Januar: Eine kurze himmlische Begegnung
Als die Sonne am 23. Januar unterging, waren sowohl Venus als auch Saturn unter der hauchdünnen Mondsichel in einem ruhigen, kosmischen Kongress versammelt. Alle drei Objekte waren gleichzeitig durch die Linse eines Fernglases zu sehen, allerdings nur für etwa eine Stunde, bevor sie dann unter den Horizont abtauchten.

30. Januar: Merkur bei seiner größten Elongation
Der Januar endete mit der besten Chance des Jahres, Merkur am Himmel zu sehen. Der Planet war 25 Grad von der Sonne entfernt, so weit wie noch nie zuvor, was den winzigen Planeten kurz vor Sonnenaufgang hell am Himmel erscheinen ließ.

28. Januar – 21. Februar: Alpha-Centauriden-Meteorschauer
Obwohl der Alpha-Centauriden-Meteorschauer zwischen Ende Januar und Februar einen ganzen Monat lang andauern wird, können Sterngucker auf der Südhalbkugel am 8. Februar seinen absoluten Höhepunkt erleben.

22. Februar: Mondbedeckung
Zuschauer an den äußersten Enden der südlichen Hemisphäre können die phänomenale Mondbedeckung des Jupiters miterleben, bei der der Mond das Antlitz des Jupiters überqueren wird.

1. März: Die Begegnung von Jupiter und Venus
Die schillerndsten Bewohner des Himmels, Venus und Jupiter, überkreuzen am Abend des 1. März ihre Bahnen in einem Abstand von nur einem halben Grad und markieren damit einen seltenen Moment, in dem beide Planeten gleichzeitig zu sehen sind.

20. März: Frühlings-Tagundnachtgleiche
Die Frühlings-Tagundnachtgleiche ist zwar kein visuell beeindruckendes Ereignis, aber dennoch von himmlischer Bedeutung. Der 20. März markiert den ersten Frühlingstag in der nördlichen Hemisphäre, und der größte Teil der Welt erlebt eine gleiche Menge an Tages- und Mondlicht, da die Sonne direkt auf den Äquator scheint.

11. April: Venus und die sieben Schwestern
Venus, der zweite Planet von der Sonne aus, wird es sich mit den leuchtenden Sieben Schwestern des Plejaden-Sternhaufens ziemlich gemütlich machen. Machen Sie am 11. April einen Ausflug aufs Land und weg von der Lichtverschmutzung, um diese strahlenden Objekte gemeinsam leuchten zu sehen – auch wenn sie in Wirklichkeit mehr als eine Billiarde Kilometer voneinander entfernt sind.

20. April: Hybride Sonnenfinsternis
Die östliche Hemisphäre wird am 20. April in den Genuss einer seltenen hybriden Sonnenfinsternis kommen. Eine hybride Sonnenfinsternis erscheint sowohl ringförmig, also mit einem Lichtring herum, als auch total, d. h. es dringt überhaupt kein Licht durch, je nachdem, von wo aus man sie betrachtet.

23. April: Lyriden-Meteorschauer
Der erste wirklich prächtige Meteorschauer des Jahres wird in der Nacht zum 23. April seinen Höhepunkt erreichen. In der Vergangenheit hat der Lyriden-Meteorschauer bis zu 100 Meteore pro Stunde über den Himmel geschossen.

6. Mai: Halbschatten-Mondfinsternis
In der Nacht zum 6. Mai wird es in Afrika, Asien und Osteuropa eine Halbschatten-Mondfinsternis geben. Sie wird durch das Passieren des Mondes durch den Erdschatten (Penumbra) verursacht. Diese subtile Finsternis lässt den Mond nicht völlig verschwinden, sondern verleiht ihm einen weichen, blaugrauen Farbton.

6. Mai: Eta-Aquariiden-Meteorschauer
Der Eta-Aquariiden-Meteorschauer, der sich aus Meteoren zusammensetzt, die einst vom berühmten Halleyschen Kometen abgebrochen sind, wird in der Nacht zum 6. Mai am stärksten zu beobachten sein. Der 6. Mai ist damit eine der aufregendsten Nächte des Jahres für Profi- und Amateurastronomen in aller Welt.

17. Mai: Jupiterbedeckung
Am 17. Mai tauschen Mond und Jupiter nach ihrer Mondbedeckung Anfang des Jahres die Rollen. Dann können Sterngucker sehen, wie Jupiter vollständig hinter dem Mond verschwindet und eine Stunde später auf der anderen Seite wieder auftaucht.

4. Juni: Venus bei ihrer größten Elongation
Die Venus, ohnehin schon der hellste Planet am Himmel, wird am 4. Juni kurz nach Sonnenuntergang noch heller leuchten, wenn sie ihren größten Längengrad gegenüber der Sonne erreicht.

3. Juli: Supermond
Der erste Supermond des Jahres 2023 wird in der Nacht zum 3. Juli in voller Pracht zu sehen sein. Der Vollmond wird in dieser Nacht der Erde näher sein als sonst, sodass er noch größer und heller erscheint.

28. Juli: Delta-Aquariiden-Meteorschauer
Die von den Kometen Marsden und Kracht hinterlassenen Weltraumtrümmer bilden den jährlichen Delta-Aquariiden-Meteorschauer, der am 28. Juli seinen Höhepunkt erreicht. Beobachter können mit etwa 40 Meteoren pro Stunde rechnen.

12. August: Perseiden-Meteorschauer
Der Perseiden-Meteorschauer ist das bei weitem beliebteste Himmelsereignis des Jahres und bietet ein spektakuläres Lichtspiel, das die Menschen in der Nacht des 12. August genießen können.

27. August: Saturn in Opposition
Saturn wird der Erde am 27. August so nahe sein wie nie zuvor. Er steht in Opposition zur Sonne, und die Erde befindet sich direkt zwischen den beiden, was bedeutet, dass die Sonne den Planeten die ganze Nacht lang beleuchtet. Holen Sie Ihr Teleskop heraus, um den Ringplaneten so detailliert wie noch nie zu sehen.

19. September: Neptun in Opposition
Nur wenige Wochen, nachdem Saturn im Rampenlicht stand, ist nun Neptun an der Reihe. Der blaue, eisige Planet wird die ganze Nacht des 19. September zu sehen sein. Allerdings nur mit einem leistungsstarken Teleskop, denn der blaue Riese ist 4,5 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt.

23. September: Südliche Tagundnachtgleiche
Im Jahr 2023 fällt die südliche Tagundnachtgleiche auf den 23. September. Für die nördliche Hemisphäre ist dies der Beginn des Herbstes, für die südliche Hemisphäre der Beginn des Frühlings.

7. Oktober: Draconiden-Meteorschauer
Der Meteorschauer der Draconiden wird am 7. Oktober in voller Stärke passieren. Die Draconiden sind insofern einzigartig, weil sie am einfachsten am frühen Abend, kurz nach Sonnenuntergang, zu sehen sind, im Gegensatz zu den meisten Meteorschauern, die in den frühen Morgenstunden am hellsten sind.

14. Oktober: Ringförmige Sonnenfinsternis
Am 14. Oktober werden die Menschen in Nord- und Südamerika die Gelegenheit haben, eine beeindruckende ringförmige Sonnenfinsternis zu beobachten, die auch als "Feuerring" bezeichnet wird. Bei einer ringförmigen Sonnenfinsternis erscheint der Mond etwas kleiner als die Sonne und hinterlässt einen leuchtenden Ring um die Eklipse.

21. Oktober: Orioniden-Meteorschauer
Die Objekte des Orioniden-Meteorschauers scheinen aus dem Sternbild Orion herauszubrechen, aber in Wirklichkeit sind es alte Gesteinsbrocken, die vom Halleyschen Kometen abgerissen wurden und vor langer Zeit in seinem Kielwasser zurückblieben. Erleben Sie das brillante Spektakel der Orioniden in der Nacht des 21. Oktober.

28. Oktober: Partielle Mondfinsternis
Asien, Afrika und Europa werden am 28. Oktober eine spektakuläre partielle Mondfinsternis erleben, bei der der Erdschatten auf unheimliche Weise einen Teil des Mondes überquert.

3. November: Jupiter in Opposition
Jupiter wird am 3. November in Opposition gehen. Nehmen Sie ein Fernglas mit nach draußen, und wenn das Wetter mitspielt, können Sie vielleicht sogar einen Blick auf die Monde des Gasriesen werfen.

17. November: Leoniden-Meteorschauer
Der Leoniden-Meteorschauer ist ein zuverlässiger Meteorschauer, der im Jahr 2023 am 23. November am stärksten sein wird. Doch während das Spektakel im Jahr 2023 mit Sicherheit beeindruckend sein wird, kommt das wahre Vergnügen im Jahr 2034, wenn der 33-jährige Zyklus der Leoniden seinen Höhepunkt erreicht und den Himmel mit Hunderten von Meteoren pro Stunde erhellt.

13. Dezember: Geminiden-Meteorschauer
Im Gegensatz zum Leoniden ist der jährliche Geminiden-Meteorschauer eine durchweg geschäftige Angelegenheit, bei der leicht mehr als 120 Meteore pro Stunde entstehen.

22. Dezember: Südliche Sonnenwende
Das Jahr endet mit der südlichen Sonnenwende am 22. Dezember. An diesem Tag ist die Sonne dem Südpol näher als an jedem anderen Tag des Jahres, was ihn zum längsten Tag des Sommers für die südliche Hemisphäre und zum kürzesten Tag des Winters für die nördliche Hemisphäre macht.
Quellen: (National Geographic) (iTech Post) (Sea and Sky)
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