Hurrikane werden in wärmeren Klimazonen immer häufiger, da steigende Meerestemperaturen und sich verändernde Wetterlagen günstigere Bedingungen für diese starken Stürme schaffen. Laut dem Environmental Defense Fund sind die schädlichsten Hurrikane in den USA dreimal häufiger als vor 100 Jahren, und die Anzahl der schweren Hurrikane im Atlantik hat sich seit 1980 verdoppelt.

Ein Hurrikan hat viele Komponenten, darunter die "rechte Seite" und die "linke Seite", auch bekannte als "schmutzige" und "saubere" Seite, wobei die schmutzige Seite gefährlicher ist. Aber was genau ist die schmutzige Seite und warum verursacht sie mehr Zerstörung? Können wir vorhersagen, wie viel schlimmer die schmutzige Seite werden könnte? Und könnte der Klimawandel darauf Einfluss haben?

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Ein Hurrikan ist ein starker Sturm, der auch tropischer Wirbelsturm genannt wird. Er bildet sich über warmen tropischen oder subtropischen Gewässern. Diese Stürme nutzen die Energie des warmen Wassers und können mit starken Winden, hohen Wellen und viel Regen große Schäden anrichten.

Ein tropischer Wirbelsturm ist ein rotierendes Wettersystem mit Gewittern. Er hat keine Fronten, das heißt, es gibt keine Grenzen zwischen unterschiedlichen Luftmassen.

Tropische Wirbelstürme mit anhaltenden Oberflächenwinden von weniger als 62,7 km/h werden tropische Depressionen genannt. Stürme mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von 62,7 km/h oder mehr werden tropische Stürme genannt.

Ein Sturm mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von 119 km/h oder mehr gilt als Hurrikan. Die Saffir-Simpson-Hurrikan-Windskala bewertet Hurrikane auf der Grundlage der maximalen anhaltenden Windgeschwindigkeiten von 1 bis 5. Je höher die Kategorie, desto größer das Schadenspotenzial.

Hurrikane entstehen im Atlantikbecken, zu dem der Atlantische Ozean, das Karibische Meer, der Golf von Mexiko und der östliche Nordpazifik gehören. Auch im zentralen Nordpazifik können sich Hurrikane bilden, dies kommt jedoch seltener vor.

Die Weltorganisation für Meteorologie führt sechs Jahre lang eine rotierende Namensliste, die regelmäßig aktualisiert wird, um Stürme zu identifizieren. Sie werden von keinem Hurrikan hören, dessen Namen mit Q, U, X, Y oder Z beginnen, da diese Namen im Allgemeinen seltener vorkommen und in allen gesprochenen Sprachen schwerer zu verstehen sind.

David, Katrina, Andrew und Laura wurden von der Namensliste der Weltorganisation für Meteorologie gestrichen, weil diese Hurrikane so zerstörerisch waren, dass ihre Namen aus Gründen der Sensibilität und zur Vermeidung von Verwechslungen nicht mehr verwendet werden.

Die Hurrikansaison beginnt am 1. Juni und dauert bis zum 30. November, obwohl Hurrikane auch außerhalb dieses Zeitraums auftreten können und das auch geschah. Nach Angaben des National Hurricane Center der NOAA ereignen sich jedes Jahr etwa 12 Hurrikane im Atlantikbecken.

Hurrikane haben eigentlich eine rechte und eine linke Seite. Auf der Nordhalbkugel werden sie als übersetzt "schmutzige" bzw. "saubere" Seite bezeichnet.

Auf der Südhalbkugel wechseln diese Seiten: Die linke Seite wird zur "schmutzigen" Seite, weil sich Hurrikane im Uhrzeigersinn drehen, auf der Nordhalbkugel dagegen gegen den Uhrzeigersinn.

Hurrikane verlaufen normalerweise asymmetrisch, wobei auf einer Seite stärkere Winde wehen als auf der anderen. Dies ist hauptsächlich auf die Kombination aus der Bewegung des Sturms und der Hintergrundzirkulation des Hurrikans zurückzuführen.

Die "rechte" Seite ist gefährlicher, da dort die Winde stärker sind. Der Wind kann auf der "rechten" Seite bis zu 50 % stärker sein als auf der anderen Seite, insbesondere wenn sich der Sturm schnell bewegt.

ExpertInnen verwenden Computermodelle, um die Asymmetrien eines Hurrikans vorherzusagen, einschließlich Schwankungen der Windstärke. Diese Modelle analysieren Daten, um Unterschiede in den Windmustern vorherzusagen, und helfen MeteorologInnen zu verstehen, auf welcher Seite des Sturms stärkere und gefährlichere Winde auftreten werden.

Auf der Nordhalbkugel sind die Winde im Allgemeinen auf der rechten Seite der Bewegungsrichtung des Sturms stärker, während sie auf der linken Seite tendenziell schwächer sind. Auf der "rechten" Seite weht der stärkere Wind, auf der "linken" Seite der schwächste.

Wenn die Wettervorhersage vorhersagt, dass Sie sich auf der "rechten" Seite eines Hurrikans befinden, müssen Sie sich auf schlechtere Bedingungen einstellen – stärkere Winde, höhere Sturmfluten und schlimmeres Wetter – als auf der "linken" Seite.

Da die "rechte" Seite größtenteils durch die Bewegung des Hurrikans bestimmt wird, sind sich ExpertInnen nicht sicher, ob der Klimawandel ihn verschlimmert. Während der Klimawandel die Stärke und das Verhalten von Hurrikanen beeinflussen kann, bleiben seine spezifischen Auswirkungen auf die Asymmetrie des Sturms Gegenstand laufender Forschung.

In einer Studie aus dem Jahr 2018 stellten ForscherInnen fest, dass Hurrikane in der Nähe der USA seit Beginn des 20. Jahrhunderts um etwa 17 % langsamer geworden sind. Diese Verlangsamung könnte auf die ungleichmäßige Erwärmung der Erde durch den Klimawandel zurückzuführen sein.

Ein sich langsam bewegender Hurrikan hat mehr Zeit, eine größere Regenmenge freizusetzen. Hurrikan Debby war ein langsamer Sturm der Kategorie eins, der im August 2024 voraussichtlich bis zu 76 cm Regen bringen würde.

In einer Studie aus dem Jahr 2014 fanden ForscherInnen heraus, dass sich Stürme auf der Nordhalbkugel pro Jahrzehnt um 53 km nach Norden bewegt hatten, während sich Stürme auf der Südhalbkugel pro Jahrzehnt um 62 km nach Süden verschoben hatten. Diese Verschiebung könnte Gemeinden in Regionen, die zuvor weniger betroffen waren, wie beispielsweise Japan, extremen Stürmen aussetzen.

WissenschaftlerInnen gehen davon aus, dass in Zukunft nicht die Häufigkeit von Hurrikanen zunehmen wird, sondern ihre Stärke und Intensität, da steigende Meerestemperaturen aufgrund des Klimawandels wahrscheinlich zu stärkeren Stürmen führen werden.

Wenn ein Hurrikan vorhergesagt wird, schließen Sie die Rollläden und halten Sie sich von Fenstern fern, da Glassplitter aus zerbrochenen Fenstern durchaus möglich sind.

Informieren Sie sich über Echtzeit-Updates zu Notfallsituationen und befolgen Sie die Anweisungen von Beamten der öffentlichen Sicherheit. Ein batteriebetriebenes Radio sorgt dafür, dass Sie informiert und verbunden bleiben, auch wenn Stromausfälle andere Kommunikationsformen beeinträchtigen.

Wenn schädliche Winde zu erwarten sind und Sie keine Rollläden haben, decken Sie alle Ihre Fenster mit Sperrholz für den Außenbereich oder für den Schiffbau ab. Sichern oder bringen Sie Gegenstände im Freien mit, die weggeschwemmt werden könnten.

Evakuieren Sie Ihr Zuhause, wenn Sie dazu aufgefordert werden. Halten Sie einen Evakuierungsplan bereit und teilen Sie ihn Ihren Familienmitgliedern rechtzeitig mit. Sie sollten außerdem ein Überlebensset einpacken, das ein tragbares Radio, ein Handy-Ladegerät und alle lebenswichtigen Medikamente enthält.

Wenn Sie evakuiert wurden, kehren Sie erst nach Hause zurück, nachdem die Behörden dies für sicher erklärt haben, damit Sie keinen zusätzlichen Gefahren ausgesetzt sind.

Verlassen Sie Ihr Haus oder Ihre Unterkunft niemals, bevor Sie sicher sind, dass der Sturm ganz vorbei ist. Das Auge des Sturms kann eine kurze Ruhephase bringen, aber es können trotzdem noch starke Winde und gefährliche Bedingungen kommen.

Wenn Sie einen tragbaren Generator verwenden, stellen Sie sicher, dass dieser ordnungsgemäß geerdet ist, um Stromschläge zu vermeiden. Und betreiben Sie ihn niemals in Innenräumen, da Generatoren Kohlenmonoxid produzieren, das beim Einatmen tödlich sein kann.

Berühren Sie niemals etwas, das mit heruntergefallenen Stromleitungen in Berührung kommt, einschließlich Wasser oder Regenpfützen, die sich möglicherweise in der Nähe der Leitungen befinden.

Hurrikane können in bestimmten Gebieten zu schweren Überschwemmungen führen. Gehen Sie niemals durch fließendes Wasser; schon 15 cm schnell fließendes Wasser können Sie von den Füßen reißen.

Quellen: (BBC) (National Ocean Service) (National Geographic)

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