Römer 13 sagt uns, dass wir "den Trägern der staatlichen Gewalt den schuldigen Gehorsam leisten" sollten, aber das bedeutet nicht unbedingt, dass wir uns gegen das Gesetz Gottes wenden sollten. Tatsächlich ist sogar das Gegenteil der Fall, "denn es gibt keine staatliche Gewalt, die nicht von Gott stammt".
Die Bibel weist viele Beispiele von zivilem Ungehorsam auf, bei denen Männer und Frauen das Gesetz brachen, aber hatten sie damit vielleicht sogar Recht? Klicken Sie weiter und ziehen Sie Ihre eigenen Schlüsse.
Diese Geschichte stammt aus dem Buch Exodus. Der ägyptische König befiehlt den hebräischen Hebammen Schifra und Pua männliche hebräische Kinder bei der Geburt zu töten.
Sowohl Schifra als auch Pua weigerten sich, dies zu tun. Sie sagten dem Pharao: "Bei den hebräischen Frauen ist es nicht wie bei den Ägypterinnen, sondern wie bei den Tieren: Wenn die Hebamme zu ihnen kommt, haben sie schon geboren." Sie widersetzten sich jedoch dem Befehl, weil sie Gott fürchteten. (Ex 1,15-22)
Exodus 2,1-2 erzählt davon, dass Moses Eltern ihn drei Monate lang nach der Geburt versteckten. Sie taten dies, um ihn vor dem Befehl des Pharaos alle männlichen Babys zu töten, zu schützen.
Die Erklärung dafür taucht später in Hebr 11,23 auf, wo es heißt: "Aufgrund des Glaubens wurde Mose nach seiner Geburt drei Monate lang von seinen Eltern verborgen, weil sie sahen, dass es ein schönes Kind war, und weil sie sich vor dem Befehl des Königs nicht fürchteten."
In 1. Könige 18 fordert Elijah König Ahab und die falschen Propheten heraus. In Psalm 17 nennt der König den Propheten den "Verderber Israels", worauf dieser antwortet: "Nicht ich habe Israel ins Verderben gestürzt, sondern du und das Haus deines Vaters, weil ihr die Gebote des Herrn übertreten habt und den Baalen nachgelaufen seid." Das war eine Provokation.
Die Bibel beschreibt eine Geschichte als König Saul einen Fastentag für alle verhängt. Sein Sohn Jonatan wusste nichts von dem neuen Gesetz des Königs, sodass er sich am Honig auf den Feldern bediente. (1. Samuel 14)
Jonatan wurde von den Männern seines Vaters erwischt, die ihm sagten: "Dein Vater hat das Volk mit einem Eid beschworen und gesagt: Verflucht sei jeder, der heute etwas isst." Die Soldaten gehorchten Saul am Ende nicht und Jonatan überlebte.
Der betrunkene König Artaxerxes befahl der Königin Waschti zu ihm zu kommen und ihren Körper zu zeigen. Königin Waschti weigerte sich und der König ärgerte sich darüber.
Königin Waschti zahlte für ihren Ungehorsam. Memuschan, einer der Weisen des Königs, riet, dass "Waschti [...] dem König Artaxerxes nicht mehr unter die Augen treten [darf]" und dass "der König aber [...] den Rang der Königin einer anderen [verleihe], die würdiger ist als sie." (Est 1,19)
König Artaxerxes hatte Haman befördert und seinen Dienern befohlen, vor ihm niederzufallen und ihm zu huldigen. Alle königlichen Diener taten dies, nur Mordechai weigerte sich, niederzufallen und ihm zu huldigen.
Mordechai weigerte sich, weil er Jude war und das Niederfallen eine Form des Götzendienstes war. "Als Haman merkte, dass Mordechai nicht vor ihm niederfiel und ihm nicht huldigte, wurde er sehr zornig. Aber es schien ihm nicht genug, nur Mordechai zu beseitigen. Da man ihm gesagt hatte, welchem Volk Mordechai angehörte, wollte Haman alle Juden im Reich des Artaxerxes vernichten – das ganze Volk Mordechais." (Est 3,5-6)
In einem Versuch, die Dezimierung seines Volkes zu beenden, wendet sich Mordechai an Königin Ester (die Königin Waschti ersetzte), um mit dem König zu sprechen.
Dies zu tun, verstieß gegen das Gesetz, aber die Königin tat es dennoch. "Dann will ich zum König gehen, obwohl es gegen das Gesetz verstößt. Wenn ich umkomme, komme ich eben um", sagte sie zu Mordechai. (Est 4,16)
König Nebukadnezzar ließ ein goldenes Standbild errichten und befahl allen davor niederzufallen, sobald die Instrumente erklangen. Schadrach, Meschach und Abed-Nego weigerten sich jedoch, dies zu tun und wurden in den Feuerofen geworfen.
Ihre Antwort an den König lautete: "Wir haben es nicht nötig, dir darauf zu antworten: Wenn überhaupt jemand, so kann nur unser Gott, den wir verehren, uns erretten; auch aus dem glühenden Feuerofen und aus deiner Hand, König, kann er uns retten. Tut er es aber nicht, so sollst du, König, wissen: Auch dann verehren wir deine Götter nicht und beten das goldene Standbild nicht an, das du errichtet hast." (Dan 3,16-18)
König Darius erließ ein Dekret, in dem es hieß: "Jeder, der innerhalb von dreißig Tagen an irgendeinen Gott oder Menschen [...] eine Bitte richtet, der soll in die Löwengrube geworfen werden." (Dan 6,8)
Daniel folgte diesem Dekret des Königs nicht. Er betete drei Mal am Tag zu Gott, wie er es immer getan hatte. Der König warf Daniel in die Löwengrube, er überlebte jedoch da "Gott [...] seinen Engel gesandt und den Rachen der Löwen verschlossen [hat]". (Dan 6,23)
Die fremden Sterndeuter, die kamen, um Jesus zu sehen, widersetzten sich dem Gesetz. König Herodes bat sie, Jesus zu finden und ihm zu sagen, wo er war. Der Plan lautete, Jesus zu töten.
Glücklicherweise widersetzten sich die Weisen dieser Bitte. "Weil ihnen aber im Traum geboten wurde, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg heim in ihr Land." (Mat 2,12)
Nach dem jüdischen Gesetz macht die Berührung eines Aussätzigen unrein. Jesus berührte nicht nur einen, sondern heilte ihn von der Krankheit, wie es in Mat 8,2-3 heißt.
Jesus brach das jüdische Gesetz erneut, indem er Menschen an dem Tag heilte, an dem nicht gearbeitet werden sollte. (Mat 12,10-13)
Jesus verteidigte auch seine Apostel für den Bruch desselben Gesetzes, als sie Ähren von einem Feld abrissen. Die Pharisäer fragten ihn, warum sie etwas Gesetzloses an einem Sabbat taten.
Jesus sagte ihnen: "Wenn ihr begriffen hättet, was das heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer, dann hättet ihr nicht Unschuldige verurteilt; denn der Menschensohn ist Herr über den Sabbat." (Mat 12,7-8)
Mit einer Frau ohne ihren Vater oder Ehemann zu sprechen war in biblischen Zeiten ein Tabu. Und Jesus tat nicht nur das mehrmals, sondern er sprach auch mit fremden Frauen unterschiedlicher Herkunft, denen vorgeworfen wurde, Sünderinnen zu sein.
Das jüdische Gesetz verbietet, Blut zu trinken. Jesus brach dieses Gesetz zwar nicht wortwörtlich, aber er sagte seinen Jüngern, dass sie sein Blut trinken würden. (Joh 6,54)
Laut Apg 4 wird Petrus und Johannes von jüdischen Gelehrten befohlen, nicht mehr zu predigen.
Die Jünger Jesu sagten zum Hohen Rat: "Ob es vor Gott recht ist, mehr auf euch zu hören als auf Gott, das entscheidet selbst. Wir können unmöglich schweigen über das, was wir gesehen und gehört haben." Sie wurden ins Gefängnis geworfen. (Apg 4,19-20)
Die Bibel beschreibt in Apg 5,17-42, dass die Apostel für das Predigen über Jesus in jüdischen Tempeln verhaftet wurden. Sie standen vor dem Hohen Rat und der Hohepriester sagte: "Wir haben euch streng verboten, in diesem Namen zu lehren." (Apg 5,28)
Petrus und die Apostel antworteten: "Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen." Sie wurden ausgepeitscht, ihnen verboten, im Namen Jesu zu predigen und dann freigelassen. (Apg 5,29)
Quellen: (Culture Watch) (Grunge) (Bible Gateway)
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