Was würde passieren, wenn die Erde sich nicht mehr drehen würde?
Waum der Planet rotiert und die Frage, ob Leben auf der Erde überleben könnte, wenn die Welt sich nie wieder drehen würde
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LIFESTYLE Planet
Haben Sie sich jemals gefragt, was passieren würde, wenn die Welt sich nicht mehr drehte? Die Konsequenzen würden verheerend sein, richtig? Nun, nicht unbedingt. Es hängt alles davon ab, mit welcher Geschwindigkeit der Planet zum Stopp kommt. Ein plötzlicher und abrupter Halt? Vergessen Sie unser Leben! Aber wenn die Welt langsam aufhörte, sich um die eigene Achse zu drehen und zu einem sicheren Stillstand, käme, dann könnte das Leben auf der Erde das Ganze überstehen. Und jetzt der Knaller: Die Rotation der Erde wird bereits langsamer! Was also wird mit uns geschehen?
Klicken Sie sich durch die folgende Galerie und finden Sie heraus, wie Leben auf einem Planeten aussähe, der sich nie wieder dreht.
Was genau ist die Erdrotation?
Antwort: Damit ist die Rotation des Planeten Erde um seine eigene Achse gemeint. Die Erde rotiert mit 1.600 km/h.
Mit welcher Geschwindigkeit dreht sich der Planet?
Diese Zahl basiert auf der Tatsache, dass der Erdumfang rund 40.075 km beträgt. Dementsprechend bewegt sich die Erdoberfläche am Äquator mit rund 460 Metern pro Sekunde.
Wie schnell?
Die Erde rotiert einmal in 24 Stunden in Bezug auf die Sonne. Um genau zu sein: In 23 Stunden, 56 Minuten und 4,09053 Sekunden.
Sich mit der Zeit drehen
Man kann nicht spüren, dass sich die Erde dreht. Das liegt daran, dass wir und alles andere – auch die Ozeane und die Atmosphäre – sich mit derselben Geschwindigkeit drehen.
Warum rotiert die Erde?
Die Erde dreht sich seit ihrer Entstehung vor rund 4,6 Milliarden Jahren. Sie entstand aus einer Scheibe aus Gas und Staub, die um die neugeborene Sonne schwirrte. In dieser sich drehenden Scheibe begannen Staubpartikel und Steine aneinander zu kleben und so die Erde zu formen. Je größer dieser Brocken wurde, desto mehr Geröll kollidierte mit dem neugeborenen Planeten und übten phänomenale Kräfte auf ihn aus, die ihn zum Rotieren brachten.
Die Erde dreht sich gegen den Uhrzeigersinn
Die Drehrichtung der Erde ist prograd (vorwärts), also von Westen nach Osten. Vom Nordpolstern Polaris aus gesehen dreht sich die Erde gegen den Uhrzeigersinn.
In der Luft
Man kann auch sagen, wir und alles andere, was nicht tief auf dem Planeten verwurzelt ist, würde zur Seite geworfen werden. Tatsächlich würden alle Landmassen von allem befreit werden, was nicht mit dem Grundgestein verwurzelt ist.
Wellen der Zerstörung
Währenddessen würden die Ozeane ihren Schwung beibehalten und ein Megatsunami würde innerhalb einer Minute bis zu 30 km ins Landesinnere vordringen.
Sturmschäden
Winde von beängstigender Geschwindigkeit würden um die Erde fegen und einen katastrophalen Sturm auslösen.
Endgültiger Niedergang
Felsen, Mutterboden, Vegetation, Gebäude, Infrastruktur, Menschen... alles würde in die Atmosphäre gespült werden. Die globale Zerstörung würde sofortig und endgültig sein!
Verlangsamung
Aber was wäre, wenn die Erde über einen bestimmten Zeitraum aufhören würde, sich zu drehen, und sicher zum Stillstand käme? Wenn dieser Prozess über Milliarden von Jahren allmählich ablaufen würde, wäre die Situation ganz anders.
Ein Tag im Jahr
Wenn die Erde aufhören würde, sich um ihre Achse zu drehen, aber weiterhin die Sonne umkreisen würde, würde die Länge des Jahres gleich bleiben, aber die Länge des Tages würde sich auf ein Jahr verlängern! Das liegt daran, dass die Sonne 365 Tage brauchen würde, um sich durch den Himmel zu bewegen und zur gleichen Position zurückzukehren.
Stillstand der Erde
Bei einem Erdstillstand würde die Sonne im Westen aufgehen und im Osten untergehen.
Dunkel und kalt
Wir würden fast ein halbes Jahr in der Dunkelheit verbringen, mit einigen Wochen Dämmerung auf beiden Seiten und durchweg bitterkalten Temperaturen.
Glühende Hitze
Die Sonne würde schließlich wieder aufgehen, doch dann gleich für sechs Monate lang am Himmel bleiben! Während dieser Zeit würde die Oberflächentemperatur von der geographischen Breite abhängen; der Äquator zum Beispiel wäre weitaus heißer als jetzt, mit sengenden Temperaturen, die den Boden so sehr aufhitzen würden, dass er sich wie fester Beton anfühlen würde.
Die Erde verändert ihre Form
Der vielleicht größte Effekt des Verlustes unserer Rotation wäre, dass sich die Form der Erde verändern würde.
Kampf um die Ausbeulung
Die Zentrifugalkräfte, die bei der Drehung des Planeten entstehen, lassen den Äquator buchstäblich ausbeulen. Tatsächlich ist die Erde 67 km breiter um den Äquator als von Pol zu Pol.
Von Pol zu Pol
Ohne diese Zentrifugalkräfte würde sich die Ausbuchtung der Erde zurückbilden. Dies würde dazu führen, dass die Ozeane effektiv zu den Polen wandern würden.
Fluten von kolossalem Ausmaß
Diese kolossale Wassermenge würde zunächst Gebiete Russlands und Nordkanadas überfluten, bevor sie schließlich weite Teile Europas und weite Teile des südlichen Südamerikas unter Wasser setzen würde.
Verschiebung der Meere
Gleichzeitig würde das ozeanische Wasser der Welt in zwei isolierte Meere gespalten, die sich an den Polen vereinigen.
Ein beinahe unbewohnbarer Planet
Der größte Teil dieses neuen Kontinents wäre wegen der dünnen Luft unbewohnbar. Aufgrund des ausreichenden Luftdrucks könnte der ehemalige Meeresboden jedoch möglicherweise bewohnbar sein. Möglicherweise!
Erde und Mond
Die Erdrotation verlangsamt sich im Laufe der Zeit. Dies liegt am Gezeiteneffekt, den der Mond auf die Erdrotation ausübt. Und da der Planet sich verlangsamt, werden die Tage länger.
Der längste Tag
Vor einem Jahrhundert waren die Tage kürzer, wenn auch nicht viel. Dank des Gezeiteneffekts zwischen Erde und Mond ist der moderne Tag rund 1,7 Millisekunden länger.
Ein Tag mit 25 Stunden?
Wissenschaftler schätzen, dass in rund 140 Millionen Jahren der Tag 25 Stunden haben wird.
400 Tage im Jahr!
Um diese Schätzung zu relativieren: Wenn man in der Zeit bis ins Devon vor 400 Millionen Jahren zurückgeht, einer Periode, die durch den Beginn einer ausgedehnten Landbesiedlung durch Pflanzen gekennzeichnet war, waren die Tage so kurz, dass es etwa 400 Tage im Jahr gab.
Ein Burnout?
Zum Glück für das Leben auf der Erde wird die Sonne längst erloschen sein, bevor dem Planeten die Drehkraft ausgeht.
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Wie wichtig ist diese Rotation für unser Leben?
Ein neuer Riesenkontinent
Neue Landmasse
Stellen Sie sich das Szenario vor! Die planetarische Landschaft würde jetzt aus einem Ozean mit einer Tiefe von fast 17 km im Norden, einem Ozean im Süden und einem Landgürtel um den Äquator bestehen.