Houdinis richtiger Name war Ehrich Weiss. Es wird angenommen, dass er den ersten Teil seines Künstlernamens von seinem Spitznamen aus der Kindheit, "Ehrie", übernommen hat, der wie Harry klingt.

Sein zweites Pseudonym ist eine Anspielung auf seinen geistigen Meister, den französischen Magier Jean-Eugène Robert-Houdin (1805–1871).

Geboren 1874 in Budapest, wurde Houdini zunächst dafür bekannt, durch Europa zu reisen und Polizeikräfte herauszufordern, die versuchten, ihn einzusperren.

In Moskau ist er einmal aus einem Gefangenentransporter geflohen. Er behauptete, er hätte, wenn er sich nicht selbst befreien häte befreien können, bis nach Sibirien reisen müssen, weil dort der Schlüssel lag.

Houdini verklagte einmal einen Polizeibeamten in Köln, weil dieser ihn beschuldigte, seine Entführungen durch Bestechung zu ermöglichen. Houdini gewann den Fall, als er den Safe des Richters öffnete. Später gab er jedoch zu, dass der Richter vergessen hatte, ihn zu verschließen.

Im Jahr 1918 meldete er sich beim US Selective Service als Harry "Handcuff" (Handschellen) Houdini. Er gab an, dass er als Schauspieler arbeitete. 

Er war bereits bekannt als Entfesselungskünstler, Zauberer und Stuntman, doch Houdinis erster Job in den USA war als Trapezkünstler.

Houdini holte schließlich seinen jüngeren Bruder Theodore Hardeen in die USA. Theodore begann bald, die Tricks seines Bruders vorzuführen, und die beiden schufen sogar eine falsche Rivalität, um ihre Bekanntheit zu steigern.

Houdini wuchs in einer jüdischen Familie auf, spielte aber aufgrund des Antisemitismus seine Herkunft oft herunter. Später im Leben wurde er Freimaurer.

Houdini gab dem berühmten Darsteller Buster Keaton (1895–1966) seinen Namen. Als Freund der Familie Keaton wurde Houdini Zeuge, wie der kleine Keaton die Treppe hinunterfiel und sagte: "That was quite a buster!" (Also so viel wie: "Das war der Knaller!")

Zum Beispiel forderten ihn Brauer in Scranton, Pennsylvania, heraus, aus ihren Fässern zu entkommen, nachdem sie mit Bier gefüllt worden waren.

Houdini ließ seine erste Nummer (die Flucht aus den Handschellen) hinter sich, weil ihn so viele Leute versuchten zu imitieren.

Bei diesem Trick entkam er aus einer Wasserkammer, während er kopfüber von der Decke hing.

Houdini erklärte einmal, dass viele Schlösser und Handschellen mit ein wenig mehr Kraft oder einem einfachen Hilfsmittel wie einem Schnürsenkel geöffnet werden können. 

In seinem Buch "Handcuff Secrets" (1909) gab Houdini zu, bei seinen Auftritten Dietriche und Schlüssel mit sich geführt zu haben.

Viele Jahre lang war Houdini eine der Hauptattraktionen des Varietés. Er war sogar der bestbezahlte Varietékünstler aller Zeiten. 

Houdinis bemerkenswerteste Illusion war, einen ausgewachsenen Elefanten von der Bühne des New Yorker Hippodroms verschwinden zu lassen. Dieser Trick fand am 7. Januar 1918 statt.

Einer seiner beliebtesten Stunts war die Flucht aus der Zwangsjacke. Im Grunde ließ sich Houdini in eine Zwangsjacke schnallen und entweder von einem Wolkenkratzer oder einem Kran herunterhängen.

Bei seiner berühmten Flucht aus der Milchkanne lud er das Publikum ein, zusammen mit ihm den Atem anzuhalten, um den Effekt zu verstärken. Die Milchkanne war allerdings nicht mit Milch, sondern mit Wasser gefüllt. 

Als Präsident der Society of American Magicians (Vereinigung für Zauberkünstler) versuchte Houdini, ein großes internationales Netzwerk zu schaffen, um dem Diebstahl durch andere Zauberkünstler entgegenzuwirken. 

Obwohl er in Ungarn geboren wurde, war Houdini ein amerikanischer Patriot. Er überredete sogar die Vereinigung für Zauberkünstler, einen Treueeid auf Präsident Woodrow Wilson zu unterzeichnen. Er sagte auch seine Tourneen ab, um sich der Unterhaltung von Soldaten zu widmen und Geld für die Kriegsanstrengungen zu sammeln. 

Houdini wurde beim Graben so erschöpft, dass er in Panik geriet. Er versuchte, um Hilfe zu schreien, und schaffte es gerade noch, die Oberfläche mit seiner Hand zu durchbrechen, als er ohnmächtig wurde.

Im Jahr 1911 forderte eine Gruppe von Geschäftsleuten aus Boston Houdini heraus, aus dem Bauch eines "Seeungeheuers" zu entkommen. Historiker sind sich bis heute nicht sicher, ob es sich bei der Kreatur tatsächlich um einen Wal oder eine Lederschildkröte handelte. Houdini war der Aufgabe gewachsen und stieg mit Handschellen gefesselt in den Kadaver. Er schaffte es, nach 15 Minuten wieder herauszukommen.

Houdini hatte eine Leidenschaft für das Fliegen. Im Jahr 1910 war er nach Colin Defries der zweite Mensch, der jemals in Australien ein Flugzeug flog.

Houdini hatte eine kurze Karriere als Stummfilmschauspieler. Seine Filme waren jedoch an den Kinokassen nicht sehr erfolgreich. Nachdem er einen großen Teil seines persönlichen Vermögens verloren hatte, zog sich Houdini 1923 endgültig aus dem Filmgeschäft zurück.

Houdini hatte wenig Geduld mit Leuten, die behaupteten, übernatürliche Kräfte zu besitzen, und er genoss es, Medien und Hellseher zu entlarven. Seine letzte Show trug den Titel "Three Shows in One: Magic, Escapes, and Fraud Mediums Exposed".

Houdini starb an Halloween 1926 im Alter von 52 Jahren. Die offizielle Todesursache war eine Bauchfellentzündung, die durch einen Blinddarmdurchbruch ausgelöst wurde. Es gibt jedoch mehrere Versionen darüber, was tatsächlich passiert ist. Einige behaupten sogar, er sei von Spiritisten vergiftet worden, die darüber verärgert waren, dass er Medien enttarnt hatte.

Der Grabstein befindet sich auf dem Machpelah-Friedhof in Queens, New York.

Bevor Houdini starb, schlossen er und seine Frau Bess einen Pakt, dass er sie aus dem Jenseits kontaktieren würde, wenn es einen Weg gäbe, dies zu tun. Als er sie am 10. Jahrestag nicht kontaktierte, gab sie auf. Das Houdini-Museum in Scranton, Pennsylvania, veranstaltet jedoch weiterhin jedes Jahr eine Séance.

Quellen: (History) (Mental Floss) 

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