Diese Tierarten standen am Rande des Aussterbens und haben sich erholt
Diese Arten waren schon fast verschwunden

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LIFESTYLE Gefährdete arten
Jedes Jahr sterben Tier- und Pflanzenarten aus. Tatsächlich sind allein im vergangenen Jahrzehnt über 160 Arten von der Erde verschwunden. Laut des WWF ist das Artensterben heutzutage schätzungsweise zwischen 1.000 und 10.000 Mal schneller als die natürliche Aussterberate. In den vergangenen Jahren gab es jedoch auch einige Erfolgsgeschichten von extrem gefährdeten Arten, die von Umweltschützern zurück zum Leben erweckt wurden.
Wenn Sie erfahren wollen, welche Tierpopulationen zugenommen haben, dann sehen Sie sich diese Galerie an.

Was bedeutet Aussterben?
In der Biologie bezeichnet das Aussterben einen Prozess, durch den eine Art oder Gruppe von Organismen aufhört zu existieren. Dies kann entweder mit der Zeit natürlich passieren oder durch Faktoren wie zum Beispiel Umweltveränderungen, den Verlust des Lebensraums, Fressfeinde oder menschliche Aktivitäten beschleunigt werden.

Was bedeutet lokales Aussterben?
Als lokales Aussterben wird bezeichnet, wenn eine Art oder Population aus einer bestimmten geografischen Gegend verschwindet, aber woanders weiterhin existiert. Ein Beispiel dafür ist der Rotmilan im Vereinigten Königreich.

Arabische Oryx
Die Arabische Oryx, auch Weiße Oryx genannt, wurde in den 1970ern aufgrund von Überjagung als ausgestorben eingestuft.

Arabische Oryx
Maßnahmen zu ihrem Erhalt, wozu ihre Zucht in Gefangenschaft und anschließende Auswilderung gehörten, führten zu einer Zunahme der Anzahl an Arabischen Oryx. Heute gibt es etwa 1.200 in freier Wildbahn und zwischen 6.000 und 7.000 in Gefangenschaft.

Blauer Leguan
Der Blaue Leguan lebt ausschließlich auf den Kaimaninseln. Aufgrund der Entwicklung der Inseln, Störung durch den Menschen, eine Zunahme des Straßenverkehrs und eingeführte Tiere war die Art vom Aussterben bedroht. Im Jahr 2002 gab es nur noch etwa 15 Tiere.

Blauer Leguan
Der Umweltschützer Fred Burton widmete sein Leben dem Schutz der Tiere durch ein Brutprogramm. 2018 wurde der 1000. Leguan ausgewildert und die ExpertInnen konzentrieren sich nun auf den Erhalt der Art.

Kleine Mexikanische Blütenfledermaus
Die Kleine Mexikanische Blütenfledermaus wurde 1998 aufgrund von Verlust ihres Lebensraums und Ausrottungsprogrammen, die auf die Tollwut übertragenden Vampirfledermäuse abzielten, als vom Aussterben bedroht eingestuft.

Kleine Mexikanische Blütenfledermaus
Der Schutz von Höhlen und Minen, in denen die Fledermäuse leben, in den USA und Mexiko führte zu einer Erholung des Bestands und die Kleine Mexikanische Blütenfledermaus konnte 2018 von der Liste der gefährdeten Arten in den USA genommen werden.

Großer Panda
Die Population an Großen Pandas in freier Wildbahn erreichte ihren Tiefpunkt in den 1980er-Jahren, als geschätzt nur noch etwa 1.000 Exemplare lebten. Dieser Rückgang war auf eine Kombination aus der Zerstörung des Lebensraums, Wilderei und die geringe Reproduktionsrate der Art zurückzuführen.

Großer Panda
Maßnahmen zum Erhalt der Art wie den Schutz ihres Lebensraums, Zuchtprogramme und rechtlicher Schutz haben dazu beigetragen, die Population an Großen Pandas in der Wildbahn auf etwa 1.850 Exemplare zu stabilisieren und zu erhöhen.

Mauritiussittich
Für die Abnahme der Mauritiussittiche waren ein Rückgang ihrer Nahrung und des Lebensraums sowie Wildkatzen verantwortlich. Ihre Anzahl, die seit dem späten 17. Jahrhundert stetig abnahm, hat ihren Tiefpunkt mit etwa 20 Exemplaren in den 1980ern erreicht.

Mauritiussittich
Zum Glück startete die Mauritian Wildlife Foundation verschiedene Schutzprojekte und eröffnete den Black River Gorges National Park, wo heute eine Population aus 700 Exemplaren lebt. 2019 wurde der Status der Art von "stark gefährdet" auf "gefährdet" herabgestuft.

Goldbauchsittich
2017 gab es nur noch drei frei lebende weibliche Goldbauchsittiche. Im Winter 2020 wurden jedoch über 118 Vögel auf dem Flug nach Norden gesichtet. Dies war das erste Mal in über einem Jahrzehnt, dass die Population der Goldbauchsittiche über 100 betrug.

Amerikanischer Bison
Einst zogen rund 60 Millionen Bisons durch Nordamerika, aber Ende des 19. Jahrhunderts gab es nur noch unter 600 Exemplare in freier Wildbahn. Sie wurden von den Siedlern fast bis zum Aussterben gejagt und den amerikanischen Ureinwohnern so eine Hauptversorgungsquelle genommen.

Amerikanischer Bison
Heute gibt es etwa 500.000 Amerikanische Bisons in freier Wildbahn. Es wurden zahlreiche Schutzmechanismen ergriffen, um das Überleben der Art zu sichern, darunter auch der National Bison Legacy Act von 2016.

Wisent
Jagd und die Zerstörung der Wälder bedeuteten, dass der Wisent im 19. Jahrhundert in der Wildbahn nahezu ausgestorben war.

Wisent
Glücklicherweise wurden einige Tiere in Gefangenschaft gehalten, sodass aus 54 Exemplaren neue Herden gebildet und ausgewildert werden konnten.

Wolf
Menschen haben den Wolf über Generationen bis zum Aussterben gejagt, aber Umweltschützer haben stark gekämpft, um die Population stabil zu halten. Heutzutage leben weltweit zwischen 200.000 und 250.000 Exemplare.

Karibik-Manati
Kollisionen mit Schiffen und der Verlust ihres Lebensraums haben dazu beigetragen, dass der Karibik-Manati 1973 auf die Liste der stark gefährdeten Arten aufgenommen wurde.

Karibik-Manati
Der US-amerikanische Fish and Wildlife Service stufte den Karibik-Manati 2017 neu als gefährdet ein. Heute beläuft sich die Population schätzungsweise auf etwa 13.000 Tiere.

Seeotter
1911 gab es nur noch 2.000 Seeotter aufgrund der Jagd auf ihr Fell über 200 Jahre lang. Intensive und andauernde Schutzmaßnahmen führten jedoch zu einer Zunahme der Population auf etwa 100.000 Stück weltweit.

Europäischer Biber
Der Europäische Biber wurde im Vereinigten Königreich im 16. Jahrhundert bis zum Aussterben gejagt. Umweltschützer bemühten sich jahrzehntelang für eine Wiederansiedlung und 2021 wurde eine Biberfamilie aus drei Generationen im Fluss Avon gesichtet, was als die erste natürliche Ansiedlung von Bibern in 400 Jahren gilt.

Mississippi-Alligator
Der Mississippi-Alligator befand sich einst aufgrund von Überjagung und dem Verlust des Lebensraums am Rande des Aussterbens. Die Art wurde 1967 als stark gefährdet eingestuft. Dank starker Schutzanstrengungen, rechtlichem Schutz und der Wiederherstellung ihres Lebensraums ist ihre Anzahl jedoch in die Höhe geschnellt und wird nun als "nicht gefährdet" eingestuft.

Rotmilan
Die Verfolgung durch den Menschen ließ den Rotmilan 1879 aus England und Schottland verschwinden. Es blieben nur noch wenige Exemplare in Wales, als ernsthafte Maßnahmen zu seinem Erhalt starteten.

Rotmilan
In den letzten 30 Jahren wurden Rotmilane in den Chiltern Hills, den East Midlands, Yorkshire und dem Nordosten Englands wieder ausgewildert. Sie sind nun die am stärksten wachsende Art im Vereinigten Königreich.

Kanadagans
Aufgrund des Rückgangs ihres Lebensraums, der Jagd und Fressfeinden wie den eingeführten Füchsen war die Population der Kanadagans bis zu den 1950ern auf nur noch wenige Dutzend zurückgegangen. Schutzmaßnahmen unterstützten den Erhalt der Art, sodass die Kanadagans heute als "nicht gefährdet" eingestuft wird.

Spixara
In den frühen 2000ern war der Spixara aufgrund des Verlust des Lebensraums, illegalem Fang und Handel als funktional ausgestorben eingestuft worden. Wichtige Schritte für seinen Schutz führten jedoch zur Wiederansiedlung einer kleinen Zahl von Spixara in ihrem natürlichen Lebensraum.

Gelbwürfeliger Dickkopffalter
In den 1970er und 1980er-Jahren war davon ausgegangen worden, dass der Gelbwürfelige Dickkopffalter im Vereinigten Königreich lokal ausgestorben sei. Schutzmaßnahmen wie die Verwaltung des Lebensraumes und Wiederansiedlungsprogramme haben dazu beigetragen, dass die Art sich erstaunlich stark erholte.

Gelbwürfeliger Dickkopffalter
Der Gelbwürfelige Dickkopffalter wird im Vereinten Königreich nun nicht mehr als vom Aussterben bedroht angesehen, bleibt jedoch weiterhin auf der Liste der gefährdeten Arten.

Braunpelikan
Mitte des 20. Jahrhunderts schrumpfte die Population der Braunpelikane dramatisch aufgrund des verbreiteten Einsatzes des Pestizids DDT. DDT wurde in den 70er-Jahren verboten und durch erhebliche Schutzmaßnahmen wie den Schutz des Lebensraumes und den rechtlichen Schutz durch den Endangered Species Act konnte sich die Population der Braunpelikane erholen.
Quellen: (CNN) (BBC) (Reader's Digest)
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Jedes Jahr sterben Tier- und Pflanzenarten aus. Tatsächlich sind allein im vergangenen Jahrzehnt über 160 Arten von der Erde verschwunden. Laut des WWF ist das Artensterben heutzutage schätzungsweise zwischen 1.000 und 10.000 Mal schneller als die natürliche Aussterberate. In den vergangenen Jahren gab es jedoch auch einige Erfolgsgeschichten von extrem gefährdeten Arten, die von Umweltschützern zurück zum Leben erweckt wurden.
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