Selbst einige der größten Persönlichkeiten Hollywoods mussten schon Karrieretiefs durchmachen, darunter auch den Rauswurf von großen Filmprojekten! Es gibt die unterschiedlichsten Gründe, die zu der dramatischen Entscheidung führen, einen Schauspieler oder eine Schauspielerin zu entlassen – etwa kreative Differenzen oder Vorwürfe des sexuellen Fehlverhaltens –, aber trotz des Dramas am Set haben diese Produktionen oft trotzdem großen Erfolg.

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Lisa Kudrow hat 2022 verraten, dass sie einen Tiefpunkt ihrer Karriere erlebte, bevor sie die Rolle der Phoebe in "Friends" bekam. Sie hatte eine Rolle in einer anderen beliebten Sitcom, "Frasier". Kudrow spielte in der Pilotfolge Frasiers Freundin und Kollegin Roz Doyle, aber sie merkte, dass die Chemie nicht stimmte. Regisseur James Burrows ließ sie gehen, und sie nahm an, dass ihm ihre Schauspielerei nicht gefiel. Kurz darauf sprach sie für die Rolle der Phoebe in "Friends" vor. Wer führte zufällig bei der Serie Regie? James Burrows! Nach ihrem Vorsprechen sagte er, er habe "keine Kommentare". Sie war sich nicht sicher, ob das bedeutete, dass sie es geschafft hatte, oder ob die ganze Sache ein Reinfall war. Nun, Sie wissen ja, was er meinte.

Und es trifft nicht nur die Schauspieler, sondern auch mal die Serienschöpfer, wie im Fall von Justin Roiland. Anfang 2023 war bekannt geworden, dass Justin Roiland sich wegen häuslicher Gewalt und Freiheitsberaubung vor Gericht verantworten muss. Die Vorfälle sollen sich bereits 2020 ereignet haben, Klägerin war eine unbekannte Frau, mit der Roiland damals ausgegangen sein soll. Das Verfahren wurde im März 2023 aus Mangel an Beweisen eingestellt, jedoch kamen im September weitere Vorwürfe ans Licht, in denen es heißt, dass Justin Roiland auch mit minderjährigen Frauen nicht gerade jugendfreie Textnachrichten ausgetauscht haben soll. Diese Vorwürfe reichen bis ins Jahr 2013 zurück.

Nachdem sich Adult Swim anfangs nicht geäußert hatte, gab der Fernsehsender nach Auftauchen der weiteren Vorwürfe dann die Trennung von Justin Roiland bekannt. Mit sofortiger Wirkung musste der Mitschöpfer von "Rick and Morty" die Zeichentrickserie verlassen. Es ist ein drastischer Schritt für die Serie, denn Roiland war zusammen mit Dan Harmon nicht nur der Denker hinter "Rick and Morty", sondern auch Synchronsprecher sowohl von Rick als auch von Morty und mehreren anderen Figuren.

Regisseur James Gunn ist seit November 2022 Co-Vorsitzender der DC Studios und nutzt seine neue Position sicherlich, um das DC Universum aufzurütteln. Henry Cavill, der seit 2013 DCs Superman spielt, kündigte im Oktober 2022 an, dass er die Rolle wieder übernehmen würde, aber zwei Monate später kam die Nachricht, dass er fallen gelassen wurde. Gunn entwickelt in der Tat einen neuen Superman-Film, der 2025 erscheinen soll, plant aber, ihn in eine neue Richtung zu lenken und das frühe Leben der Figur zu behandeln.

Die Nachricht wurde Cavill bei einem Treffen mit James Gunn und dem anderen Co-Vorsitzenden von DC Studio, Peter Safran, mitgeteilt. Auf Instagram teilte er die Neuigkeiten anschließend mit seinen Followern: "Ich werde nun doch nicht als Superman zurückkehren. Nachdem mir das Studio bereits im Oktober gesagt hat, ich solle meine Rückkehr ankündigen, bevor sie mich eingestellt haben, ist diese Nachricht nicht ganz so einfach, aber so ist das Leben. Die Wachablösung ist etwas, das passiert. Ich respektiere das. James und Peter haben ein Universum zu erschaffen. Ich wünsche ihnen und allen, die mit dem neuen Universum zu tun haben, viel Glück und alles erdenklich Gute."

Shia LaBeouf befindet sich nach den Vorwürfen des sexuellen, körperlichen und verbalen Missbrauchs, die FKA Twigs und andere gegen ihn erhoben haben, bereits auf einem Karrieretiefpunkt, aber er wollte trotzdem klarstellen, warum er nicht in Olivia Wildes Film "Don't Worry Darling" zu sehen ist. Nachdem Wilde Variety erzählt hatte, dass sie LaBeouf gefeuert habe, mailte der in Ungnade gefallene Schauspieler dem Magazin am nächsten Tag und behauptete, dass er tatsächlich bereits am 17. August 2020 gekündigt hatte.

LaBeouf leitete nicht nur zwei E-Mails weiter, die er Wilde nach der Veröffentlichung ihrer Geschichte geschickt haben will, in denen er schrieb: "Wir beide kennen die Gründe für meinen Ausstieg. Ich bin aus deinem Film ausgestiegen, weil deine Schauspieler und ich keine Zeit zum Proben finden konnten" – er schickte auch Screenshots von Textnachrichten, die er Wilde im August 2020 schickte, in denen er Wilde angeblich mitteilte, dass er aus dem Film aussteigen müsse, und in denen Wilde ihm angeblich dafür dankte, dass er ehrlich zu ihr war und hinzufügte, dass sie "enttäuscht sei, weil es etwas Besonderes hätte werden können", obwohl Variety berichtet, dass diese Texte geschickt wurden, bevor die Produktion von LaBeoufs Schauspielmethoden erfuhr.

In seiner E-Mail an Variety fügte LaBeouf jedoch auch ein Video bei, das Wilde ihm angeblich am 19. August 2020 schickte, zwei Tage, nachdem er behauptet hatte, er sei ausgestiegen, und in dem sie sagt: "Ich habe das Gefühl, dass ich noch nicht bereit bin, die Sache aufzugeben, und auch ich bin untröstlich und möchte eine Lösung finden. Dann spielt sie auf die Spannungen zwischen ihm und Co-Star Florence Pugh an: "Weißt du, ich glaube, das könnte ein kleiner Weckruf für Miss Flo sein, und ich möchte wissen, ob du bereit bist, der Sache mit mir, mit uns, eine Chance zu geben. Wenn sie sich wirklich engagiert, wenn sie wirklich mit Herz und Verstand bei der Sache ist, und wenn Sie beide Frieden schließen können – und ich respektiere deinen Standpunkt, ich respektiere ihren – aber wenn ihr das schafft, was denkst du? Gibt es Hoffnung? Wirst du es mich wissen lassen?"

In der E-Mail, die er angeblich an Wilde schickte und die Variety in vollem Umfang veröffentlichte, schrieb LaBeouf: "Ich weiß, dass du deinen Presselauf für den DWD beginnst und dass die Nachricht von meiner Entlassung ein attraktiver Aufhänger ist, da ich immer noch eine Persona-non-grata bin und dies für den Rest meines Lebens bleiben kann. Aber wenn ich von meiner Tochter spreche, denke ich oft an die Zeitungsartikel, die sie lesen wird, wenn sie lesen und schreiben kann. Und obwohl ich in der Schuld stehe und für den Rest meines Lebens stehen werde, stehe ich nur für meine Taten in der Schuld."

"Mich zu feuern hat nie stattgefunden, Olivia", fuhr er fort. "Und obwohl ich durchaus verstehe, dass es attraktiv ist, diese Geschichte zu verbreiten, weil sie in der gegenwärtigen sozialen Landschaft eine soziale Währung darstellt. Es ist nicht die Wahrheit. Deshalb bitte ich dich in aller Bescheidenheit, als eine Person, die darauf bedacht ist, die Dinge richtig zu stellen, dass du die Geschichte so gut wie möglich korrigierst. Ich hoffe, dass sich nichts davon negativ auf dich auswirkt und dass dein Film so erfolgreich ist, wie du es dir wünschst."

Olivia Wilde führte 2022 bei dem Film "Don't Worry Darling" Regie, in dem ihr damaliger Freund Harry Styles die Hauptrolle spielt. Als sie jedoch 2020 mit der Arbeit an dem Film begann, war es Shia LaBeouf, der für die Hauptrolle vorgesehen war. In einem Interview mit Variety im August 2022 sprach Wilde über ihre Entscheidung, LaBeouf zu "ersetzen", und sagte, sie sei zwar eine große Bewunderin seiner Arbeit als Schauspieler, aber "sein Prozess war nicht förderlich für das Ethos, das ich in meinen Produktionen verlange. Er hat einen Prozess, der in gewisser Weise eine kämpferische Energie zu erfordern scheint, und ich persönlich glaube nicht, dass das für die besten Leistungen förderlich ist", sagte sie.

Der Film enthält eine Reihe von intimen Szenen zwischen der männlichen und der weiblichen Hauptrolle, die von Florence Pugh gespielt wird. "Ich wusste, dass ich Florence bitten würde, sich in sehr verletzliche Situationen zu begeben, und meine Priorität war es, dass sie sich sicher und unterstützt fühlt", erklärte sie und deutete an, dass LaBeoufs Ansatz dies gefährden würde. Kurz nachdem er angeblich entlassen wurde, wurde bekannt, dass LaBeoufs Ex-Freundin FKA Twigs ihn des "unerbittlichen Missbrauchs" und der sexuellen Nötigung beschuldigt hatte. 

Berichten zufolge wurde Thandiwe Newton angeblich nach 11 Drehtagen aus der "Magic Mike"-Fortsetzung entlassen. Die britische Zeitung The Sun berichtet, dass sie gefeuert wurde, nachdem sie am Set in einen heftigen Streit mit Channing Tatum über Will Smiths berüchtigten Angriff auf Chris Rock bei den Oscars geraten war. Die Meinungsverschiedenheit eskalierte Berichten zufolge auf ein so "erstaunliches" und "unvorstellbar bösartiges" Niveau, dass Tatum vom Westlondoner Set von "Magic Mike's Last Dance" stürmte und mit einem Auto davonfuhr. Die Produzenten, zu denen auch Tatum gehört, beschlossen schließlich, die weibliche Hauptrolle von Newton neu zu besetzen, die nun von Salma Hayek gespielt wird, wie Variety berichtet.

Doch während die Neubesetzung und die enormen Kosten durch die Produktionsverzögerung wahr bleiben, haben sowohl das Studio Warner Bros. als auch Newton Berichte dementiert, dass sie gefeuert wurde, und stattdessen gesagt, dass sie zurücktreten musste, "um sich um Familienangelegenheiten zu kümmern." Vertreter von Newton bezeichneten Berichte, dass sie gefeuert worden sei, als "völlig unzutreffend", berichtet The Guardian.

Der renommierte Bühnen- und Leinwandschauspieler Frank Langella wurde aus der Netflix-Serie "Der Untergang des Hauses Usher" herausgenommen. Die Serie basiert auf dem Werk von Edgar Allan Poe und hat weitere berühmte Darsteller wie George Hamill und Carla Gugino zu bieten. Berichten zufolge wurde gegen den Schauspieler und vierfachen Tony-Gewinner wegen Fehlverhaltens am Set ermittelt. Die Untersuchung wurde mitten in der Produktion abgeschlossen und Langella wurde aus dem Projekt entlassen. Weder Netflix noch Langella haben sich zu dem Vorfall geäußert. 

Armie Hammer stieg nach den Anschuldigungen wegen sexueller Übergriffe, die seit Anfang 2021 in den sozialen Medien kursieren, aus mindestens drei hochkarätigen Projekt aus. Er wurde von Amma Asantes Kalter-Krieg-Thriller "Billion Dollar Spy", aus der von Jennifer Lopez geführten Liebeskomödie "Shotgun Wedding" und Paramounts "The Offer", einer Serie über die Entstehung von "Der Pate", entlassen.

Lucasfilm hat Gina Carano aus dem Megahit "The Mandalorian" entlassen und erklärt, dass "ihre Posts in den sozialen Medien, in denen sie Menschen aufgrund ihrer kulturellen und religiösen Identität verunglimpft, abscheulich und inakzeptabel sind". Die Nachricht kam einen Tag, nachdem die Schauspielerin zwei kontroverse Posts geteilt hatte. In einem verglich sie das "amerikanische politische Klima mit Nazi-Deutschland und verglich konservative Republikaner mit jüdischen Menschen", berichtet ET. In einem anderen Beitrag machte sie sich über das Tragen von Masken während der Coronavirus-Pandemie lustig. Zuvor war sie auch der Transphobie beschuldigt worden.

Gosling war die ursprüngliche Besetzung als Vater im Film "In meinem Himmel". Er nahm 27 Kilo für die Rolle zu, doch auch das reichte Regisseur Peter Jackson noch nicht. "Wir hatten unterschiedliche Vorstellungen davon, wie der Charakter auszusehen hätte", erklärte Gosling gegenüber The Hollywood Reporter.

Nach einem wahren Skandal über Vorwürfe häuslicher Gewalt wurde der Schauspieler sofort aus der Besetzung von "Scandal" entlassen, berichtet TMZ.

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