Das ursprüngliche Drehbuch für den ersten "Alien"-Film (1979) war für eine rein männliche Besetzung geschrieben worden, und die Rolle der Ellen Ripley sollte von Tom Skerritt gespielt werden.

Letztendlich entschieden sich die Produzenten jedoch dafür, dem zeitgenössischen Trend zu starken weiblichen Hauptrollen zu folgen, und besetzten stattdessen Sigourney Weaver. Weaver spielte die Hauptrolle in den ersten drei "Alien"-Filmen.

Der Thriller von 2005 mit Jodie Foster in der Hauptrolle erzählt die Geschichte einer Flugzeugingenieurin und Mutter, deren Tochter auf einem Flug von Berlin in die USA verschwindet.

Im Gespräch mit MTV sagte Foster über die Tatsache, dass ihre Rolle ursprünglich für einen Mann geschrieben wurde, dass die Geschichte "mit einem Mann einfach nicht richtig geklungen hätte".

Die Hauptrolle in dem Actionthriller "Salt" aus dem Jahr 2010 wurde ursprünglich Tom Cruise angeboten, bevor sie Angelina Jolie zugesprochen wurde. Ihre Rolle, Evelyn Salt, ist eine CIA-Agentin, die beschuldigt wird, eine Doppelagentin für den KGB zu sein.

Obwohl Cruise nie unter Vertrag genommen wurde, war er sehr interessiert, und Regisseur Philipp Noyce hielt es zunächst für eine verrückte Idee, das Drehbuch an Jolie zu schicken. Als er jedoch darüber nachdachte, erkannte er, dass eine Helding zu haben "nur Pluspunkte" hatte.

Sandra Bullocks Figur in "Die Wahlkämpferin" ist die unerbittliche Politikberaterin "Calamity" Jane Bodine. Die Schauspieler sagte dem Magazin "People" im Jahr 2015, dass die Rolle eigentlich für George Clooney gedacht war.

Bullock soll die Rolle bekommen haben, nachdem sie von dem bestehenden Rollenangebot desillusioniert war und sich an die Filmemacher gewandt hatte: "Ich lese nichts, wovon ich begeistert bin. Gibt es irgendwelche männlichen Rollen da draußen, bei denen es nichts ausmacht, sie mit einer weiblichen Rolle zu besetzen?"

Jessica Chastains Figur in "Interstellar", Murph, sollte ursprünglich ein Mann sein, was selbst Chastain nicht bewusst war, bis sie mit der Pressearbeit für den Film begann.

Regisseur Christopher Nolan sagte gegenüber Dazed, dass er Murph in ein Mädchen verwandelt habe, weil sein erstes Kind eine Tochter ist. Er sagte, dass es ihm sehr leicht fiel, die Vater-Tochter-Beziehung zu schreiben.

Der Thriller "Vor ihren Augen" von 2015 ist ein Remake des (fast) gleichnamigen argentinischen Films von 2009, "In ihren Augen" (El secreto de sus ojos). In der Neuverfilmung spielt Julia Roberts eine Figur, die zwei männliche Figuren aus dem Original vermischt.

Im Gespräch mit Reportern scherzte Roberts, die schon oft gebeten wurde, Rollen zu spielen, die ursprünglich für einen Mann vorgesehen waren: "Es braucht zwei Männer, um ein Ich zu machen".

Der Film "Overboard" von 2018 ist ein Remake der Liebeskomödie von 1987 mit Goldie Hawn und Kurt Russell in den Hauptrollen. Im Original spielt Hawn eine schöne, aber verwöhnte Erbin und Russell einen sich abmühenden Schreiner.

In der Neuverfilmung von 2018 sind die Geschlechter der Protagonisten vertauscht und Anna Faris spielt Russells Figur. Sie ist es, die sich durchsetzt, als Hawns Figur (gespielt von Eugenio Derbez) an Amnesie zu leiden beginnt.

Der Bösewicht des "Star Wars"-Films "Das Erwachen der Macht" von 2015 ist Captain Phasma, ein weiblicher Stormtrooper, gespielt von Gwendoline Christie. Ursprünglich war die Figur jedoch als Mann konzipiert.

Christie war sich dessen offenbar nicht bewusst, bis der Film veröffentlicht wurde. Sie sagte zu einem Journalisten: "Es ist so interessant, weil ich von Leuten wie Ihnen wirklich mehr über diesen Film erfahre, als ich vorher wusste."

In den Conan-Comics ist Zula eine männliche Figur. Er ist ein darfarianischer Krieger von königlichem Blut, der widerwillig zum Zauberer ausgebildet wird.

In dem Film "Conan der Zerstörer" von 1984 wurde die Rolle der Zula von Grace Jones gespielt. Sie spielte an der Seite von Arnold Schwarzenegger und dem ehemaligen NBA-Spieler Wilt Chamberlain.

Dame Judi Dench hat die Figur des M in insgesamt acht "James Bond"-Filmen verkörpert. Vor ihr waren es Bernard Lee und Robert Brown. Nach ihr kam Ralph Fiennes.

Die Rolle der M liegt der legendären Schauspielerin offensichtlich sehr am Herzen. Als sie erfuhr, dass ihre Zeit abgelaufen war, sagte sie: "Sie sagten es mir sanft und ich lachte durch meine Tränen hindurch."

Die Rolle von Glenn Close in Ron Howards Komödie "The Paper" von 1994 war ursprünglich für einen Mann geschrieben worden. Als Close für die Rolle engagiert wurde, wurde das Drehbuch angepasst, allerdings nur geringfügig.

Close war angeblich sogar so entschlossen, die Rolle so zu spielen, wie sie ursprünglich geschrieben wurde, dass sie darauf bestand, den Faustkampf zwischen ihrer und Michael Keatons Figur beizubehalten.

In dem Film "Arthur" von 1981 spielt Sir John Gielgud den Chauffeur des eigenwilligen Milliardärs Arthur Bach (Dudley Moore). In der Neuverfilmung von 2011 spielt Helen Mirren die Rolle von Gielgud.

Mirren ist Arthurs Kindermädchen und nicht sein Chauffeur, aber sie zeigt die gleiche Geduld und Liebe für Arthur wie Gielguds Figur im Originalfilm.

In der Komödie aus dem Jahr 2005 spielt Jane Lynch eine Filialleiterin namens Paula, die ursprünglich ein Paul sein sollte. Das Geschlecht der Figur wurde geändert, nachdem Steve Carells Frau meinte, der Film brauche mehr Frauen.

Paula, die Filialleiterin, ist nicht Lynchs einzige Rolle, die für einen Mann geschrieben worden war: Offenbar war auch ihre Rolle in "Auf der Flucht" (1993) ursprünglich für einen Mann gedacht.

Eigentlich ist Starbuck aus "Battlestar Galactica" keine Filmfigur, sondern eine Fernsehserie. In der Originalserie aus den 1970er-Jahren war sie ein Mann. In der Neuauflage von 2004 ist sie eine Zigarre schwingende, alkoholisierte Pilotin.

Über seine Entscheidung, Starbuck zu einer Frau zu machen, sagte Schöpfer Ronald D. Moore: "Starbuck zu einer Frau zu machen, war ein Weg, um das Klischee des 'schurkischen Piloten mit einem Herz aus Gold' zu vermeiden.

Quellen: (People) (E!) (Ranker)

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