Die Ursprünge unserer Weihnachtstraditionen
Weihnachtsbäume, Weihnachtsklötze, Lametta und warum kommt eigentlich Sankt Nikolaus?
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LIFESTYLE Feiertage
Weihnachten ist ein Fest, bei dem besonderer Wert auf Traditionen gelegt wird. Egal, ob sie religiös, familiär oder anderen Ursprungs sind, jeder erkennt so typische Symbole und Figuren wie den Weihnachtsmann und Rudolph. Darum ist es ziemlich spannend, die Herkunft einiger dieser Bräuche zurückzuverfolgen und lassen Sie sich gesagt sein, einige sind gar nicht so festlich, wie Sie vielleicht glauben! Manche sind einfach nur cleverem Marketing zu verdanken, andere sind schlicht und ergreifend verstörend.
Klicken Sie weiter und reisen Sie durch die Geschichte der Weihnacht.
Weihnachtsbäume
Wie viele Weihnachtstraditionen, so stammen auch die ersten Weihnachtsbäume aus Deutschland. Immergrüne Bäume hatten in der Geschichte schon immer eine besondere Bedeutung, aber fromme deutsche Christen waren die ersten, die Bäume in ihren Häusern schmückten. Es wird vermutet, dass Martin Luther der erste Mensch war, der einen Baum mit Kerzenlicht schmückte. Er soll eines Nachts von den Sternen, die zwischen den immergrünen Bäumen funkelten, inspiriert worden sein.
Weihnachtsmann
Der Weihnachtsmann, wie wir ihn heute kennen, wurde von einem frühen christlichen Heiligen namens Sankt Nikolaus inspiriert. Der Heilige Nikolaus war dafür bekannt, äußerst großzügig zu sein und war in den christlichen Geschichten ein legendärer Geschenkegeber.
Weihnachtsmann
Sein Festtag fällt auf den 6. Dezember, nahe an Weihnachten. Nach und nach verschmolz seine Legende immer enger mit Weihnachten und dem Geist des Schenkens.
Kekse und Milch für den Weihnachtsmann
In vielen Ländern stellen die Kinder eine Leckerei für den Weihnachtsmann und vielleicht eine Karotte für Rudolph bereit, wenn dieser in der Weihnachtsnacht ihr Haus besucht. Diese Tradition geht auf die nordische Mythologie zurück. Die Kinder legten einen Snack für Odins achtbeiniges Pferd namens Sleipner bereit. Sie hofften, dass dies Odin dazu bringen würde, auf seinen Reisen bei ihrem Haus anzuhalten und im Gegenzug für die Gabe Geschenke zu hinterlassen.
Lebkuchenmann
Lebkuchen sind eine uralte Leckerei. Die ersten bekannten Rezepte können bis ins antike Griechenland zurückverfolgt werden! Allerdings sind Lebkuchenmänner eine neuere Tradition. Königin Elisabeth I. wird ihre Erfindung zugeschrieben.
Lebkuchenmann
Es war im 15. Jahrhundert, als Königin Elisabeth auf die Idee kam, Lebkuchen in Form ihrer Höflinge und wichtigen Würdenträger anfertigen zu lassen. Dies ist die erste historische Erwähnung von Lebkuchenmännern.
Weihnachtsbaumbeleuchtung
Die Lichter am Weihnachtsbaum sind das, was ihn wirklich besonders macht. Früher, vor der Erfindung der Elektrizität, wurden Weihnachtsbäume mit echten Kerzen geschmückt! Das barg natürlich eine große Brandgefahr.
Weihnachtsbaumbeleuchtung
Lametta
Das billige Lametta, mit dem heute Weihnachtsbäume geschmückt werden, war einst ein Zeichen von Reichtum und Status. Die Tradition begann in Nürnberg im Jahr 1610. Wer es sich leisten konnte, schmückte seinen Baum mit dünnen Silberstreifen, die das Kerzenlicht reflektierten.
Adventskalender
Die ersten Versionen von Adventskalendern wurden von einem deutschen Verlag im Jahr 1903 erstellt. Sie wurden gedruckt und an Kinder verschenkt. Mit ihnen wurden die Tage bis Weihnachten heruntergezählt. Jedes Fenster enthüllte eine Bibelstelle oder ein Gedicht. Innerhalb weniger Jahrzehnte wurden sie mit weltlicheren Geschenken wie Pralinen gefüllt!
Mistelzweig
Die Mistel ist eine giftige und parasitäre Pflanze, aber aus irgendeinem Grund stand sie im alten Europa lange für Fruchtbarkeit.
Mistelzweig
Druiden verwendeten die Mistel bei Winterfesten. In der nordischen Mythologie wurde die Pflanze mit Frigga in Verbindung gebracht, der Göttin der Schönheit, Liebe und Ehe. Kein Wunder, dass wir uns heute unter dem Mistelzweig küssen!
Rentier
Obwohl von Rentieren angetriebene Schlitten ein gängiges, Jahrhunderte altes Transportmittel sind, wurde die Verbindung zwischen dem Weihnachtsmann und seinen berühmten Rentieren erst durch einen amerikanischen Geschäftsmann namens Carl J. Lomen populär gemacht.
Rentiere
Lomen hatte gesehen, wie Rentierfleisch in Alaska erfolgreich als neues Lebensmittelprodukt eingeführt wurde. Er wollte den Markt ausbauen und dachte, dass die Nutzung des Weihnachtsmanns als Werbung für sein Rentierfleisch keine schlechte Idee sei!
Die Weihnachtsfarben
Weihnachtsscheit
Der Weihnachtsscheit, oder Bûche de Noël, ist eines der besten Weihnachtsdesserts überhaupt. Es handelt sich dabei um eine Art Schweizer Schokoladenrolle, die wie ein Baumstamm aussieht. Aber warum wird ein Baumstamm mit Weihnachten assoziiert?
Weihnachtsscheit
Jahrhundertelang war das symbolische Verbrennen von Holzscheiten Teil eines von den Heiden gefeierten Wintersonnenwendfestes. Das Verbrennen des Holzscheits symbolisierte das Wegbrennen der Vergangenheit und wurde meist von einem Festmahl begleitet. Auch als das Christentum zur vorherrschenden Religion wurde, setzte sich diese Tradition fort, doch fortan wurde die Tradition mit Weihnachten in Verbindung gebracht.
Weihnachtsstern
Bob Hope
Weihnachtsglocken
Glocken sind ein häufiges Motiv auf Weihnachtskarten und -dekorationen. Ihre Verbindung mit dem Fest stammt vermutlich von den Glocken, die auf traditionellen Winterschlitten zu finden sind, und den Glocken, die während der christlichen Messe geläutet werden.
Der Stern
Sterne sind ein weiteres gängiges Symbol für Weihnachten, von Plätzchenausstechern bis hin zum Stern an der Spitze des Weihnachtsbaums! Dies ist eine der wenigen Traditionen, die tatsächlich mit der Ursprungsgeschichte von Weihnachten verbunden ist: der Geburt Christi.
Der Stern
Die Bibel sagt, dass die drei Weisen durch einen mystisch leuchtenden Stern, der in der Nacht am Himmel erschien, zum Geburtsort Jesu geführt wurden.
Zuckerstangen
Weihnachtselfen
Geschichten von Elfen gibt es schon lange, aber sie wurden erst im 19. Jahrhundert mit dem Weihnachtsmann in Verbindung gebracht. Das berühmte Gedicht "The Night Before Christmas" aus dem Jahr 1823 beschreibt den Weihnachtsmann als "lustige alte Elfe".
Socken
Bis heute hängen Kinder auf der ganzen Welt einen Strumpf an den Kamin und warten darauf, dass der Weihnachtsmann durch den Schornstein kommt und ihn mit Geschenken füllt. Diese Gewohnheit lässt sich auf eine Geschichte über den Heiligen Nikolaus zurückführen.
Weihnachtssocken
Die Geschichte erzählt, dass der Heilige Nikolaus in den Schornstein einer verarmten Familie kletterte, die in Not geraten war. Er fand ihre Socken vor dem Feuer trocknen und füllte sie mit Goldmünzen.
Kränze
Kränze sind eines der häufigsten und traditionellsten Symbole von Weihnachten. Solche Kränze haben im Laufe der Geschichte immer wieder eine Bedeutung gehabt. Seit dem 16. Jahrhundert symbolisieren immergrüne Kränze die Wiedergeburt. Die runde Form deutet im Christentum auf göttliche Vollkommenheit hin.
Kränze
In der Antike waren Kränze ein Symbol für Triumph und Sieg. Lorbeerkränze wurden manchmal von den Herrschern im antiken Griechenland und Rom getragen.
Stechpalme
Die Stechpalme ist eine traditionelle Winterpflanze, die auch ein häufiges Motiv in der Weihnachtsdekoration geworden ist. Ähnlich wie die Kränze symbolisierten diese immergrünen Pflanzen für die Heiden die Wiedergeburt und ihre Verwendung wurde in die christlichen Traditionen übernommen.
Quellen: (History) (BBC) (PBS) (Ranker)
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