Die Druckpresse wurde zwischen 1436 und 1440 vom deutschen Goldschmied Johannes Gutenberg erfunden. Um seine neue Erfindung zu testen und ihre Nützlichkeit zu beweisen, druckte Gutenberg etwa 180 Exemplare der katholischen Bibel. Diese Gutenberg-Bibeln gehören heute zu den wichtigsten und begehrtesten Bänden der Welt.

Seit seiner Erfindung im Jahr 1590 hat sich das Mikroskop zu einem unverzichtbaren Instrument in nahezu allen wissenschaftlichen und akademischen Bereichen entwickelt. Es ermöglichte uns, die Welt so detailliert wie nie zuvor zu erforschen.

Das erste Mikroskop wurde tatsächlich von Vater und Sohn, Hans und Zacharias Janssen, gemeinsam entwickelt und gebaut. Aufgrund des Altersunterschieds zwischen den beiden wird gewöhnlich angenommen, dass Hans, der Ältere, die Idee für das Mikroskop hatte und die praktische Umsetzung der Idee seinem Sohn Zacharias überließ.

Galilei ist für zahlreiche Erfindungen und Entdeckungen verantwortlich, die die Welt verändert haben, und er stand fest zu seinen wissenschaftlichen Überzeugungen, auch wenn dies zu seiner Verfolgung und Verhaftung durch die katholische Kirche führte.

Eine seiner bekanntesten und bahnbrechendsten Erfindungen war das Teleskop. Als er 1609 sein erstes Modell entwickelte, konnte es nur dreifach vergrößern und war daher nicht besonders hilfreich für die Sternenbeobachtung. Doch mit der Zeit gelang es ihm, die Vergrößerung auf das 30-fache zu steigern. Dadurch entdeckte er vier Monde des Jupiters, erkannte die Existenz der Milchstraße und entdeckte die Krater des Mondes.

Zahlreiche Instrumente und Vorrichtungen, die man als Dampfmaschinen bezeichnen könnte, sind zu verschiedenen Zeiten in der Geschichte aufgetaucht, sogar schon im alten Griechenland. Leider waren diese Maschinen, auch wenn sie die Kraft des Dampfes technisch nutzbar machten, nicht stark genug, um von Nutzen zu sein.

Das heißt, bis 1698, als der Engländer Thomas Savery seine Dampfmaschine der Weltöffentlichkeit vorstellte. Sie war zwar immer noch nicht die wirtschaftlichste Energiequelle der Welt, aber die leistungsstärkste Version der Maschine in der Geschichte und legte den Grundstein für alle modernen Dampfmaschinen.

Die Zeitmessung wurde im Jahr 1656 für immer verändert, als Christian Huygens der Welt seine Pendeluhr vorstellte. Die Pendeluhr blieb fast 300 Jahre lang der Goldstandard für die genaue Zeitmessung auf der ganzen Welt.

Bevor die Pendeluhr entwickelt wurde, wurde die Zeit mit Mechanismen wie dem Verge-und-Foliot-Mechanismus gemessen, die keine Sekunden berücksichtigen konnten und eine Fehlermarge von einer Minute hatten. Die Pendeluhr reduzierte diese Fehlermarge auf 10 Sekunden.

Die frühe Geschichte der Brille ist heutzutage stark umstritten, aber lange Zeit waren sich Historiker einig, dass der frühe italienische Erfinder Salvino D'Armati dafür Anerkennung verdiente. Seitdem haben jedoch viele Historiker die Gültigkeit dieser Behauptung in Frage gestellt, aber es wurde keine bessere oder überzeugendere Option vorgeschlagen.

Während der Renaissance wurden große Fortschritte in der Brillentechnologie gemacht. Verschiedene Denker und Erfinder des 15. Jahrhunderts entwickelten eigene Brillen, die bei Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und anderen Augenkrankheiten helfen konnten.

Leonardo da Vinci ist wahrscheinlich die berühmteste Figur der Renaissance. Da Vinci, der Inbegriff eines Renaissancemenschen, beschäftigte sich mit nahezu jeder Art von Kreativität und war als Erfinder ebenso erfolgreich wie als Künstler.

Eine seiner vielen bahnbrechenden Erfindungen war der erste Tauchanzug überhaupt. Einige Historiker sind der Meinung, dass er in erster Linie als militärisches Werkzeug und nicht als Mittel zur Erforschung des Meeres entwickelt wurde. Da Vinci war typischerweise sehr verschwiegen über seine genauen Spezifikationen.

Obwohl Streichhölzer im modernen Zeitalter allmählich veraltet sind, waren sie einst eine revolutionäre Erfindung, die es ermöglichte, Flammen schneller als je zuvor zu entzünden. Die allererste Version von Streichhölzern wurde 1680 vom irischen Chemiker Robert Boyle erfunden.

Boyle wird zwar die Erfindung der ersten Streichhölzer zugeschrieben, doch waren diese in Wirklichkeit unglaublich gefährlich und für die Öffentlichkeit ungeeignet. Erst 200 Jahre später entwickelte und produzierte der Engländer John Walker die ersten weit verbreiteten Phosphorstreichhölzer.

Während Leonardo da Vinci in kurzer Zeit einige grobe Skizzen eines primitiven Fallschirms anfertigte, war es der italienische Universalgelehrte Fausto Veranzio, der um das Jahr 1590 seinen eigenen Fallschirm nicht nur erdachte, sondern auch entwickelte und damit experimentierte.

Zahlreiche Fallschirmexperimente wurden von Veranzio selbst und anderen Gelehrten der damaligen Zeit dokumentiert. Einer unbestätigten Geschichte aus jener Zeit zufolge kletterte Veranzio im Alter von 65 Jahren mit seinem Fallschirm auf die Spitze des 98,6 m hohen Campanile di San Marco, sprang ab und erreichte unversehrt den Boden.

Vielleicht die wichtigste Erfindung auf dieser Liste, die am meisten genutzt wird, ist die Spültoilette. Ein englischer Adliger namens John Harington entwickelte gegen Ende des 16. Jahrhunderts das erste Spül-WC seiner Zeit.

Die Königin von England erfuhr bald von Haringtons Erfindung und gab eine Toilette für den Königspalast in Auftrag. Leider berücksichtigte Haringtons Entwurf nicht die verschiedenen Gerüche und Abgase, die mit Toiletten verbunden sind, und seine Erfindung wurde erst alltäglich, als sie in den folgenden Jahrhunderten verbessert wurde.

Die Entwicklung der medizinischen Wissenschaft und Technik ist oft ein holpriger und gefährlicher Weg. Die Entstehung von Bluttransfusionen ist keine Ausnahme. Obwohl "erfolgreich" nicht genau der richtige Beschreibungsbegriff ist, wurden die ersten Bluttransfusionen am 15. Juni 1667 von Jean-Baptiste Denys durchgeführt.

Denys behandelte einen fiebrigen Patienten und beschloss, dem Jungen direkt etwa 12 Unzen Lammblut zu verabreichen, um seine Beschwerden zu lindern. Dieser erste Versuch schien ein Erfolg zu sein, sodass Denys sofort drei weitere Transfusionen mit immer größeren Mengen an Lammblut durchführte, die schließlich zwei seiner Patienten töteten. Bluttransfusionen wurden daraufhin in Frankreich und von der Kirche viele Jahre lang verboten.

Obwohl das Sammeln und Verleihen von Geld alte Konzepte sind, entstanden Institutionen wie die Banken, wie wir sie heute kennen, erst in der Renaissancezeit in Italien. Die erste moderne Bank der Geschichte lässt sich auf eine der mächtigsten Familien Europas zurückführen: die Medici.

Die älteste Bank der Welt, die Banca Monte dei Paschi di Siena, geht zwar ebenfalls auf die italienische Renaissance zurück, war aber nicht die erste, die jemals gegründet wurde. Diese Auszeichnung geht an die Bank Medici, die von Giovanni de Medici gegründet wurde. Giovanni war einer der ersten Mitglieder der Medici-Dynastie und wird oft für den Aufstieg der Familie zur Macht verantwortlich gemacht.

Während viele die Renaissance als eine Zeit blühender Architektur, Musik und Kunst ansehen, floss ein großer Teil dieser kreativen Energie in die Kriegsmaschinerie und in militärische Errungenschaften. Eine davon, die im 20. Jahrhundert unerwartet große Bedeutung erlangte, war das U-Boot.

Das erste U-Boot, das 1620 vom niederländischen Ingenieur Cornelis Drebbel erfunden wurde, verblüffte die Zuschauer, als es auf der Themse in London vorgeführt wurde. Während die Erfindung den König und die Schaulustigen beeindruckte, erkannten die Verantwortlichen der Marine den praktischen Nutzen nicht und führten das U-Boot nie in die englischen Flotten ein.

Eine der wichtigsten Entwicklungen nach der Erfindung der revolutionären Gutenberg-Presse war die erste weit verbreitete Zeitung. Nun, da die Massenproduktion des geschriebenen Wortes sowohl machbar als auch wirtschaftlich war, konnten Informationen über aktuelle Ereignisse endlich massenhaft verbreitet werden, und das kollektive Gedächtnis der Gesellschaften wurde viel umfassender.

In den ersten Jahren des 17. Jahrhunderts begann ein deutscher Verleger namens Johann Carolus mit der Herausgabe der "Relation aller Fürnemmen und gedenckwürdigen Historien". Die Zeitung war eine Zeit lang in Straßburg im Umlauf, aber niemand weiß, wann sie offiziell eingestellt wurde.

Ein unverzichtbares Werkzeug für Baumeister, Architekten und Stadtplaner der Renaissance war ein Hebewerkzeug, bekannt als Hebegerüst, das vom italienischen Architekten Domenico Fontana im späten 16. Jahrhundert erfunden wurde.

Die Maschine erregte 1590 große Bewunderung, als sie eingesetzt wurde, um den 327 Tonnen schweren Obelisken des Vatikans vom Petersdom, wo er seit der Herrschaft Caligulas mehr als tausend Jahre lang gestanden hatte, in die Mitte des Petersplatzes zu versetzen, eine Entfernung von 275 Metern.

Quellen: (Historyplex) (Atlas Obscura) (TheCollector)

Sehen Sie auch: Diese denkwürdigen Erfindungen waren reiner Zufall