Die Nutzung von Kajal kann bis 3500 v. Chr. zurückverfolgt werden. Im alten Ägypten wurde Kajal nicht nur von Männern und Frauen aller sozialer Klassen gleichermaßen zur Verschönerung genutzt, sondern die dunkle Umrandung sollte die Augen auch vor der Sonne schützen.

Henna wird aus den getrockneten und zu Pulver gemahlenen Blättern des Hennastrauchs hergestellt und dazu genutzt, Haut, Haar und Nägel zu färben. Henna war besonders in der Zeit des Mogulreichs in Indien zwischen 1526 und 1857 sehr beliebt. Es wurde und wird bis heute dazu genutzt, zu besonderen Gelegenheiten verschlungene Muster auf die Haut von Männern und Frauen zu malen.

Griechen und Römer in der Antike nutzten Olivenöl als Feuchtigkeitsspender und Reinigungsmittel. Die Griechen sprachen ihm Eigenschaften zur Heilung der Haut zu, sodass Frauen das Öl auf Körper und Gesicht auftrugen, um die Haut gesund und geschmeidig zu halten. Die antiken Römer nutzten das Öl nicht nur als Feuchtigkeitsspender, sondern stellten auch parfümierte Cremes und Salben für Massagen her.

Rizinusöl wurde bereits in Grabstätten aus der Zeit um 4000 v. Chr. gefunden. Das Öl wurde vermutlich zur Behandlung von Hautkrankheiten und aufgrund seiner nährenden Eigenschaften als Haarpflege benutzt.

Das Rouge auf den Wangen antiker Griechinnen zwischen 700 und 480 v. Chr. wurde aus rotem Ocker hergestellt.

Indigoblau ist eines der ältesten Färbemittel der Welt. Im alten Indien wurde nach einer Hennafärbung Indigo aufs Haar für eine üppige braune oder schwarze Farbe aufgetragen.

Aufgrund seiner mikrobenhemmenden, antioxidativen und befeuchtenden Eigenschaften wird Honig bereits seit vielen Jahrhunderten zur Hautpflege verwendet. Sogar einige berühmte Figuren sollen ihn gerne genutzt haben. Kleopatra badete für den Erhalt ihrer Jugend regelmäßig in Milch und Honig.

Rosenwasser ist ein Nebenprodukt der Herstellung von Rosenöl, einem Prozess, der bereits von Avicenna, einem persischen Wissenschaftler im 10. Jahrhundert, entwickelt worden sein soll. Rosenwasser hat beruhigende und feuchtigkeitsspendende Eigenschaften und soll im alten Persien für eine geschmeidige und weiche Haut verwendet worden sein.

Bienenwachs hat sich seit den antiken Griechen als vielseitiges Produkt herausgestellt. Mit rotem Ocker vermischt diente es als Lippenbalsam und wurde außerdem als Haarfestiger genutzt. Für einen noch größeren Effekt wurde gefärbtes Bienenwachs als Haarstylingprodukt verwendet.

Kohle hat in den letzten Jahren einen neuen Aufschwung erlebt, wurde allerdings bereits von den alten Ägyptern, Römern und Griechen verwendet. Sie wurde als Lidschatten und, mit Olivenöl vermischt, auch als Eyeliner verwendet.

Sandelholz wurde seit Tausenden von Jahren im alten Indien nicht nur zu spirituellen Zwecken, sondern auch wegen seiner antioxidativen Eigenschaften verwendet. Sein angenehmer Duft diente außerdem als Parfüm.

Dieses weiße, bleibasierte Kosmetikprodukt wurde in der Renaissance verwendet. Das Produkt mit venezianischem Blei sollte damals das beste auf dem Markt gewesen sein und dem Gesicht einen damals schicken blassen Teint verpasst haben. Blei ist jedoch giftig und so berichteten die Nutzer von Haar-, Augenbrauen- und Zahnausfall sowie einem verfrühten Rückgang kognitiver Fähigkeiten. Eine Bleivergiftung kann außerdem Krampfanfälle, Unfruchtbarkeit und den Tod verursachen.

Im 18. Jahrhundert war Rouge ein beliebtes Mittel, um die Wangen oder Lippen in verschiedene Rottönen zu färben. Rouge sollte zu einem gesunden Teint verhelfen und war beim französischen Adel sehr beliebt. Ähnlich wie das venezianische Bleiweiß wurde auch Rouge aus fragwürdigen Zutaten hergestellt, darunter Karminrot, ein bleibasiertes Pigment.

Vaseline wurde im 19. Jahrhundert vom Chemiker Robert Chesebrough erfunden. Er entdeckte die Substanz beim Fördern von Petrolat in Pennsylvania und bemerkte, dass die Arbeiter es zur Heilung von Verbrennungen und Wunden nutzten. Chesebrough lies sich Vaseline patentieren und begann, sie als vielseitiges Produkt zu verkaufen. Aufgrund der schützenden und pflegenden Eigenschaften setzte sich Vaseline jedoch hauptsächlich als Hautpflegeprodukt durch.

Die Geschichte des Parfüms lässt sich Tausende von Jahren zurückverfolgen. Die Völker in Ägypten, Mesopotamien und China nutzten natürliche Zutaten wie Blumen, Kräuter und Gewürze zur Herstellung von Düften. In der Renaissance wurden die Duftkreationen weiterentwickelt und mit dem Fortschritt des 20. Jahrhunderts kamen synthetische Düfte hinzu.

Im alten Ägypten wurde zermahlender Talk dazu genutzt, die Haut trocken zu halten und Reibung zu mindern. In der westlichen Welt begann das Puder seinen Siegeszug im 19. Jahrhundert und wird seit dem 20. Jahrhundert von verschiedenen Firmen für Verwendungszwecke wie Babypflege und Hygiene beworben.

Die moderne Mascara wurde im 19. Jahrhundert entwickelt. Eugène Rimmel stellte 1830 die erste käuflich erwerbliche Mascara aus Rohvaseline und Kohlenstaub her. Das Produkt wurde im Laufe des 20. Jahrhunderts mit neuen Rezepten, Stäben zum Auftragen und wasserfesten Alternativen weiterentwickelt.

Im alten China wurde Nagellack aus Bienenwachs, Gummiarabikum, Farbpulver und Eiweiß hergestellt. Er wurde von Männern und Frauen als Zeichen des sozialen Status genutzt. Im Laufe des 20. Jahrhunderts entwickelte sich das Produkt, wie wir es heute kennen, heraus. Die Erfindung des modernen Nagellacks wird häufig der französischen Make-up-Künstlerin Michelle Menard in den 1920ern zugeschrieben.

Die Verwendung von Grundierung lässt sich bis zu antiken Zivilisationen zurückverfolgen, die Ton, Mineralien und pflanzenbasierte Pigmente als Grundierung nutzten. In den frühen 1900er-Jahren entwickelte sich die moderne Art der Grundierung ursprünglich für Schauspieler, die Hautunreinheiten auf der Bühne abdecken wollten. Mit dem Wachsen der Filmindustrie entwickelten Make-up-Künstler das Produkt in den 20er und 30er-Jahren für ein natürliches Aussehen vor der Kamera weiter.

Auch Concealer entsprang den Versuchen von Make-up-Künstlern in den 20er und 30er-Jahren, die Unreinheiten von Schauspielern mit dickeren und cremigeren Produkten abzudecken. Mit dem Fortschreiten der Schönheitsindustrie wurden in den 50er und 60er-Jahren verbesserte Varianten in flüssiger und Stiftform auf den Markt gebracht.

Moderne Lippenstifte entwickelten sich im späten 19. und 20. Jahrhundert. 1884 produzierte der französische Parfümhersteller Guerlain den ersten Lippenstift in einer Tube aus Bienenwachs, Rizinusöl und Hirschtalg. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurden Lippenstifte mit der Entwicklung verschiedener Farben, Zusammensetzungen und Verpackungsgestaltung immer beliebter.

Der Ursprung des Deodorants kann bis zu den alten Ägyptern zurückverfolgt werden, die duftende Öle nutzten, um unangenehme Gerüche zu überdecken. 1888 entwarf Edna Murphey das erste Deodorant für den Verkauf: ein creme-basiertes Produkt, das unter den Achseln aufgetragen wurde, um die geruchsverursachenden Bakterien abzutöten.

Das Wort Shampoo stammt vom Wort champu in Sanskrit, das kneten oder massieren bedeutet. Die Menschen massierten die Kopfhaut mit verschiedenen Ölen und Kräutern, um das Haar zu reinigen und zu pflegen. Im frühen 20. Jahrhundert entwickelte Hans Schwarzkopf das erste flüssige Shampoo, das sanfter zu Haut und Haar war als frühere Produkte und so schnell populär wurde.

In den 1920ern wurde eine der ersten Versionen des modernen Haar-Gels entwickelt, das den beliebten Frisuren der Zeit ihren Halt und Glanz verlieh. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde die Zusammensetzung immer weiter durch synthetische Polymere und Chemikalien verbessert, sodass längerer und stärkerer Halt möglich wurden.

Auch wenn es bereits in den antiken Kulturen in Ägypten, Griechenland und Rom Flüssigkeiten aus natürlichen Zutaten wie Essig, Kräutern und Salz zum Spülen des Munds gab, wurde die moderne Mundspülung erst im 19. und 20. Jahrhundert entwickelt. Die Rezepturen enthielten häufig Alkohol, ätherische Öle und antibakterielle Zutaten, um den Atem zu erfrischen und Bakterien abzutöten.

Im frühen 20. Jahrhundert bestanden Haarspülung aus einer Mischung aus natürlichen Zutaten wie Ölen, Tierfetten und Kräutern. Ab den 1950ern entwickelten Firmen ausgereiftere Rezepturen für die verschiedenen Haartypen und Bedürfnisse.

BB Cream steht für "Beauty Balm" oder "Blemish Balm" und wurde in den 60ern in Deutschland entwickelt. Das Produkt soll verschiedene Hautpflegeeffekte in einem vereinen, von Feuchtigkeitsspende über die Abdeckung von Unreinheiten bis zum Sonnenschutz. In den 1980ern begannen BB Creams in Südkorea an Beliebtheit zu gewinnen und wurden dort mit weiteren Pflegeeffekten und Hautaufhellern versehen.

Bronzer wurden in den 70er und 80er-Jahren mit dem Populärwerden von gebräunter Haut beliebt. Kosmetikfirmen entwickelten Cremes, Puder und flüssige Varianten in verschiedenen Tönen, um dem Gesicht einen sonnengeküssten Glanz zu verleihen.

Fixiersprays wurden in den 1980ern von Maskenbildnern entwickelt, um das Make-up der Darsteller unter der heißen Bühnenbeleuchtung länger halten zu lassen. In der Folge entwickelten sich die ersten Fixiersprays, die als Nebel über das Gesicht gesprüht, das Make-up an Ort und Stelle halten.

Quellen: (Spa MD) (Cosmetics Info) (The Cut) (World History Encyclopedia)

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