Seit der Antike sind Rosen ein Symbol der Zuneigung. Im alten Griechenland wurde die Rose mit Aphrodite, der Göttin der Liebe, in Verbindung gebracht.

Die rote Farbe der Rose soll durch das Blut von Aphrodites Geliebtem, Adonis, entstanden sein. Da Aphrodite die Göttin der Reinheit war, wird sie mit weißen Rosen in Verbindung gebracht.

Im Christentum wird die Jungfrau Maria mit Rosen in Verbindung gebracht. Coelius Sedulius, ein christlicher Dichter, bezeichnete sie als "Rose unter Dornen".

Rosen sind seit jeher ein Symbol der Romantik und sind eng mit Liebesgeschichten verbunden. In der viktorianischen Ära hatte jede Rosensorte eine besondere Bedeutung: Rote Rosen standen für Liebe, rosa für Zuneigung und gelbe für Freundschaft.

Die Rosa Damascena, oder Damaszener Rose, stammt aus dem Nahen Osten. Sie wurde zuerst in Persien (dem heutigen Iran) kultiviert.

Im Iran ist Kashan heute als die Stadt der Rosen bekannt, während das nahe gelegene Dorf Qamsar für seine Rosenwasserdestillation und das Blumenwasserfest bekannt ist.

Im 16. Jahrhundert brachten osmanische Kaufleute Rosenplantagen nach Bulgarien, wo der Boden und die Bedingungen für den Anbau ideal waren.

Heute werden im Tal der Rosen, das zwischen der Sredna Gora und dem Balkangebirge liegt, einige der begehrtesten Rosenöle und Rosenwasser der Welt hergestellt.

Rosenwasser ist ein aromatisches Wasser, das aus den Blütenblättern von frischen Rosen gewonnen wird. Wenn die Blütenblätter einer Wasserdampfdestillation unterzogen werden, bleibt als flüssiges Nebenprodukt das Rosenwasser übrig.

Seit Jahrtausenden verwenden die Menschen Rosenwasser als natürliches Heilmittel für verschiedene Beschwerden und Hautkrankheiten.

Beschreibungen von Konzentraten und Ölen, die aus Rosen hergestellt wurden, sind auf Tontafeln aus dem alten Mesopotamien vermerkt, die bis in die 2630er Jahre v. Chr. zurückdatieren.

Ibn-i Sina war ein einflussreicher Philosoph und Wissenschaftler, der im 10. Jahrhundert v. Chr. im Iran lebte und von dem man annimmt, dass er der erste war, der die Blütenblätter mit Dampf zu Öl und Wasser destillierte.

Er empfahl die Heilkraft des Rosenwassers bei Kater, Kopfschmerzen, Augenkrankheiten und Gedächtnisproblemen.

Einer alten Legende zufolge fielen bei einer königlichen Hochzeit Rosenblüten in einen Brunnen. Die Sonne erwärmte die Blütenblätter, und sie begannen einen süßen Duft zu verbreiten, als die Öle freigesetzt wurden.

Die Prinzessin, die heiraten wollte, tröpfelte Rosenwasser auf ihre Haut, womit offenbar die Assoziation von Rosenwasser mit Schönheit begann.

Rosenwasser wird eine Vielzahl von Vorteilen für die Haut nachgesagt, darunter die Verringerung von Rötungen, Beruhigung, Straffung und Erfrischung.

Rosenwasser wird häufig als Pflegespülung, Erfrischungsspray, leichtes Parfüm und gemischt mit anderen Ölen und Cremes für Hautbehandlungen verwendet.

Rosenwasser wirkt leicht adstringierend und entzündungshemmend und duftet sanft und angenehm. Das Aroma ist natürlich und soll zur Beruhigung beitragen und einen therapeutischen Nutzen haben.

Rosenblüten enthalten einen hohen Anteil an Polyphenolen, Anthocyanen und Flavonoiden. Die Blütenblätter enthalten auch viel Vitamin C, eine der stärksten antioxidativen Verbindungen.

Es wird angenommen, dass diese Eigenschaften dem Rosenwasser eine entzündungshemmende Wirkung verleihen und dazu beitragen, Akne, Reizungen und Rötungen zu reduzieren.

Es gibt zwar nicht genügend Studien über die Wirksamkeit, aber es wird vermutet, dass Rosenwasser zum Stressabbau beitragen kann. Testen Sie diese Theorie selbst, indem Sie Rosenblätter in ein warmes Bad geben!

Rosenwasser wird als Gesichtswasser empfohlen, da es für die meisten Hauttypen geeignet ist. Wenn Sie keine Allergie gegen Rosenwasser haben, können Sie es nach der Reinigung aufsprühen, um die Haut zu tonisieren.

Auch hier geht man davon aus, dass die entzündungshemmenden Eigenschaften des Wassers zu einer gesünderen, strahlenden Haut beitragen können, die jugendlich und lebendig wirkt.

Im Ayurveda (traditionelle indische Medizin) wird Rosenwasser verwendet, um Geist, Herz und Emotionen ins Gleichgewicht zu bringen, insbesondere in den Sommermonaten, wenn Hitze und Feuchtigkeit zunehmen.

Dem Rosenwasser wird eine kühlende Wirkung auf den Körper nachgesagt, die dazu beiträgt, überschüssige Wärme auszugleichen, wenn die Außentemperaturen höher sind.

Rosenwasser zu Hause selbst herzustellen ist einfach und relativ kostengünstig. Sie benötigen sieben oder acht Rosen und 1,5 Liter destilliertes Wasser.

Nachdem Sie die Blütenblätter von den Rosen entfernt und sie vorsichtig unter lauwarmem Wasser gereinigt haben, geben Sie sie in einen Topf mit destilliertem Wasser.

Den Topf bei niedriger Temperatur köcheln lassen, bis die Blütenblätter ihre Farbe verlieren, dann die Flüssigkeit abseihen und in einer Glasflasche aufbewahren.

Rosenwasser bleibt an einem kühlen, trockenen Ort bis zu einer Woche frisch. Im Kühlschrank aufbewahrt, hält es sich einen Monat.

Sie können das Rosenwasser in Ihr Bad geben oder ein paar Tropfen in Ihre Reinigungs- oder Feuchtigkeitscreme geben. Rosenwasser eignet sich zudem auch hervorragend als Leave-in-Kur für das Haar.

Sie können Vanilleessenz auch in Desserts durch Rosenwasser ersetzen oder Getränken einen einzigartigen Geschmack verleihen.

Quellen: (National Geographic) (Style Craze) (Kenzul Atlas) (Holland and Barrett)

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