Die Welt der Kängurus: Einblicke in die Lebensweise der berühmtesten Beuteltiere Australiens
Warum diese Tiere so besonders sind und was sie uns über die Natur lehren
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Von allen Dingen, die einem in den Sinn kommen, wenn man an Australien denkt, stehen die Kängurus wahrscheinlich ganz oben auf der Liste. Kängurus, die in der Natur nur in Australien und Papua-Neuguinea vorkommen, üben auf Touristen eine große Faszination aus – und das aus gutem Grund. Mit einer Größe von bis zu 1,80 Metern sind diese majestätischen Beuteltiere wahrhaftig faszinierend und bringen mit ihren besonderen Eigenschaften jeden zum Staunen.
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Sie können sehr weit springen
Dass Kängurus ausgezeichnete Springer sind, ist kein Geheimnis. Doch viele wissen nicht, welche erstaunlichen Höhen und Distanzen sie erreichen können.
Wirklich weit!
Mit ihren großen Hinterfüßen und unglaublich kräftigen Hinterbeinen können erwachsene Kängurus in einem einzigen Sprung bis zu neun Meter weit und drei Meter hoch springen.
Sie sind unglaublich schnell
Sie können auch bis zu 64 km/h schnell sein, obwohl sie meist in einem gemütlichen Tempo von 25 km/h dahinhüpfen.
Joeys werden winzig geboren
Obwohl erwachsene Kängurus in der Regel etwa 1,80 Meter groß werden, sind Babykängurus, die so genannten Joeys, bei ihrer Geburt nur 2,5 cm groß. Kaum zu glauben, oder?!
Tragzeit: Fünf Wochen
Joeys werden nach einer Tragzeit von fünf Wochen geboren und krabbeln dann ohne fremde Hilfe zum Beutel ihrer Mutter, um dort gesäugt zu werden.
Den Beutel verlassen
In der Regel verlässt das Jungtier den Beutel der Mutter mit etwa 10 Monaten, wenn es bereit ist, allein in der großen weiten Welt zu leben.
"Mob"
Auch wenn man Kängurus häufig allein sieht, sind sie in der Regel in Gruppen unterwegs. Diese werden als "Mob" bezeichnet.
Australische Bezeichnung
Obwohl das Wort "Mob" in anderen Kulturen unterschiedliche Bedeutungen haben kann, wird es in Australien speziell für die dort heimischen Kängurus verwendet.
"Trupps"
Eine Gruppe von Kängurus kann aber auch als "Trupp" bezeichnet werden und besteht normalerweise aus 50 oder mehr einzelnen Kängurus.
Sie sind Pflanzenfresser
Da Kängurus für ihr aggressives Verhalten bekannt sind, könnte man annehmen, dass sie Fleischfresser sind. In Wirklichkeit ernähren sie sich ausschließlich von Pflanzen.
Mehrkammeriger Magen
Kängurus haben einen mehrkammerigen Magen, ähnlich wie Kühe, und ernähren sich von einer breiten Palette an Pflanzen. Die genaue Zusammensetzung ihrer Nahrung hängt jedoch von der jeweiligen Art ab.
Wie fressen sie?
Um die Verdauung zu erleichtern, würgen Kängurus ihre Nahrung wieder aus, bevor sie sie kauen und wieder herunterschlucken. Außerdem haben sie spezielle Zähne, mit denen sie Pflanzen effektiv zerkleinern können.
Das Rote Känguru
Für die meisten Menschen ist das Rote Känguru die bekannteste Känguru-Art. Allerdings gibt es noch andere Arten dieser faszinierenden Beuteltiere.
Vier Arten
Genauer gesagt gibt es vier verschiedene Känguru-Arten: das Rote Känguru, das Östliche und Westliche Graue Riesenkänguru sowie das Antilopen-Wallaby, auch einfach als Wallaby bekannt.
Zwei Unterarten
Das Westliche Graue Känguru lässt sich sogar in zwei Unterarten unterteilen: Macropus fuliginosus melanops und Macropus fuliginosus fuliginosus.
Sie sind linkshändig
Forschungsergebnisse zeigen, dass Kängurus überwiegend linkshändig sind. Tatsächlich deuten Beobachtungen darauf hin, dass sowohl Rote als auch Östliche Graue Kängurus ihre linke Hand bei wichtigen Aufgaben bis zu 95 % der Zeit verwenden.
Was sagen die ExpertInnen?
ExpertInnen gehen davon aus, dass Kängurus im Allgemeinen ihre rechte Hand für die Kraft und ihre linke Hand für die Präzision verwenden.
Interessante Entdeckung
Das ist besonders interessant, weil es die langjährige Annahme von WissenschaftlerInnen in Frage stellt, dass die Vorliebe für eine bestimmte Hand nur beim Menschen vorkommt.
Sie können schwimmen
Kängurus sind nicht nur gute Läufer und gute Springer, sie können auch gut schwimmen. Sie schwimmen sogar, um Raubtieren auszuweichen.
Flucht vor Raubtieren
Obwohl Kängurus nur wenige natürliche Fressfeinde haben, wurden sie dabei beobachtet, wie sie das Wasser nutzen, um den vorhandenen Fressfeinden, wie z. B. Dingos, aus dem Weg zu gehen.
Fressfeinde anlocken
Gelegentlich sind sie dafür bekannt, ihre Fressfeinde ins Wasser zu locken, um dann mit ihrer bekannten Schlagtechnik zu versuchen, sie zu ertränken.
Sie können sich nicht rückwärts bewegen
Kängurus können zwar weit und hoch springen, aber wenn es darum geht, sich rückwärts zu bewegen, sind sie völlig unkoordiniert.
Die falsche Physiologie
Tatsächlich sind es genau die Merkmale, die ihnen ihre meisterhaften Sprünge ermöglichen – ihre kräftigen Hinterbeine und ihr Schwanz –, die zugleich dafür sorgen, dass sie nicht rückwärts gehen können.
Symbolik
Doch genau diese Eigenschaft hat ihnen einen Platz im Wappen Australiens eingebracht. Sie sollen den natürlichen Fortschritt symbolisieren; immer nach vorne, niemals rückwärts.
Sie sind unglaublich stark
Angesichts ihrer allgemeinen athletischen Fähigkeiten überrascht es vielleicht nicht, dass Kängurus auch unglaublich stark sind.
Biss- und Schlagkraft
Sie haben die gleiche Bisskraft wie ein Grizzlybär, also sechsmal stärker als die eines Menschen. Außerdem können sie mit ihren Vorderpfoten achtmal so stark zuschlagen wie ein Mensch mit seinen Fäusten.
Gefahr
Deshalb wird empfohlen, sich Kängurus nicht zu nähern, wenn es sich vermeiden lässt. In Kombination mit ihrer möglichen Aggressivität kann das gefährlich sein.
Sie werden stark gejagt
Nicht zuletzt ist es wichtig zu wissen, dass Kängurus jedes Jahr in großer Zahl getötet werden, um ihr Fleisch und ihre Häute in über 70 Länder zu exportieren.
Statistik
So erlaubte die australische Regierung im Jahr 2023 die Tötung von bis zu fünf Millionen Kängurus. Einige Populationen waren stärker betroffen als andere.
Schutzmaßnahmen
Einige Länder ergreifen derzeit Maßnahmen, um die Känguru-Populationen zu schützen. So hat beispielsweise das Parlament des Bundesstaates New York ein Gesetz vorgeschlagen, das den Verkauf und die Herstellung von Känguruleder verbieten würde.
Quellen: (World Animal Protection)
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