Der Tag, an dem ein gewählter Präsident zum Präsidenten der Vereinigten Staaten ernannt wird, indem er den Amtseid ablegt, ist ein sehr wichtiger Tag. Die Zeremonie, die Rede, die Parade und die anschließenden Antrittsbälle und Festlichkeiten sind Momente, die in die Geschichte eingehen.

Einige dieser Momente verliefen jedoch nicht so reibungslos wie geplant. Im Laufe der Jahre hat es eine Reihe von Pannen gegeben, und in dieser Galerie erinnern wir uns an die berühmtesten.

Klicken Sie weiter, um sich an die größten Kontroversen bei der Amtseinführung von Präsidenten in der amerikanischen Geschichte zu erinnern.

1953 improvisierte Dwight D. Eisenhower nach der Vereidigung ein Gebet, anstatt einfach die Bibel zu küssen. Danach ließ er sich von einem Cowboy namens Montie Montana mit dem Lasso einfangen!

In der US-Verfassung steht, dass der Präsident schwören muss, "that I will faithfully execute the office of president of the United States", also "dass ich treu das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten ausführen werde". Bei Obamas erstem Eid im Jahr 2009 sagte er jedoch: "I will execute the office of president of the United States faithfully", also "dass ich das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten treu ausführen werde".

Ein scheinbar kleiner Versprecher, aber weil Barack Obama bei seiner ersten Vereidigung über seine Worte stolperte, legte er den Eid einige Tage später im Weißen Haus erneut ab. 

Andrew Jacksons Amtseinführung im Jahr 1829 war ein großes Durcheinander. Eine Menge von etwa 20.000 Menschen versammelte sich mit ihm im Weißen Haus, und die Hölle brach los. Jackson musste sogar durch ein Fenster fliehen.

Ein Sozialist aus Washington schrieb: "Frauen fielen in Ohnmacht, Männer wurden mit blutigen Nasen gesehen und es gab eine Szene der Verwirrung, die unmöglich zu beschreiben ist."

Im Januar 1977 wurde Amerika Zeuge, wie Präsident Jimmy Carter und seine Familie an der Spitze seiner Antrittsparade liefen. Dies war das erste Mal seit Thomas Jefferson im Jahr 1803, dass ein Präsident dies tat.

Während der zweiten Amtseinführung von Richard Nixon im Jahr 1973 entkam ein Hahn aus einer landwirtschaftlichen Ausstellung und gesellte sich zu den Gästen. Die Party fand im Smithsonian's Museum of History & Technology (heute bekannt als American History Museum) statt.

Bei der zweiten Amtseinführung von Ulysses S. Grant im Jahr 1873 zeigte das Thermometer am Mittag -8,8 °C an. Während die Gäste in der Kälte zitterten, erfroren sogar leider auch mehrere Kanarienvögel während der Amtseinführung.

Abraham Lincolns Vizepräsident, Andrew Johnson, war während Lincolns zweiter Amtseinführung am 4. März 1865 betrunken.

Ein Senator erwähnte dies in einem Brief an seine Frau, in dem er schrieb: "Die Amtseinführung verlief sehr gut, außer dass der gewählte Vizepräsident zu betrunken war, um seine Pflichten zu erfüllen, und sich selbst und den Senat mit einer betrunkenen, törichten Rede entehrte."

Eta Jones war nicht sehr glücklich darüber, dass Beyoncé während des ersten gemeinsamen Tanzes der Obamas als Präsident und First Lady im Jahr 2009 "At Last" sang. "Die große Beyoncé. Sie hatte dort oben nichts zu suchen, denn sie sang dort oben an einem großen Präsidententag meinen Song", sagte sie.

Und das meinen wir wörtlich. Durch einen elektrischen Kurzschluss geriet das Podium von Kardinal Richard Cushing in Brand. John F. Kennedy behielt während des Vorfalls die Fassung.

Vizepräsident Lyndon B. Johnson hat seinen Eid verpfuscht, indem er "without any mental reservation whatsoever" und nicht "without any mental reservation or purpose of evasion". Also auch nur ein kleiner Wortdreher bei "ohne jeglichen geistigen Vorbehalt".

Der Dichter Robert Frost, der einen ursprünglich für diesen Anlass geschriebenen Text vortragen sollte, konnte dies wegen des grellen Sonnenlichts auf dem Schnee nicht tun. Stattdessen trug er aus dem Gedächtnis ein Gedicht mit dem Titel "The Gift Outright" vor.

Die Idee war, die Freimaurer-Bibel zu verwenden, die sein Vater, George H. W. Bush, benutzt hatte.

Die fragliche Bibel (die auch von George Washington benutzt wurde) wurde von New York nach Washington D.C. verschifft, schaffte es aber aufgrund der Wetterbedingungen nicht.

Apropos Freimaurer-Bibel: Die Bibel, die George Washington benutzte, war nicht wirklich eine Frage der Wahl (obwohl er Freimaurer war). Es stellte sich heraus, dass die Organisatoren der Amtseinführung sie von der nahegelegenen Freimaurerloge ausleihen mussten, nachdem sie festgestellt hatten, dass keine Bibel für die Zeremonie zur Verfügung stand.

Die Wahl von 1800 war die erste, bei der ein Präsident nicht bei der Amtseinführung des neuen Präsidenten anwesend war. In diesem Fall war es John Adams, der nicht anwesend war, als Thomas Jefferson als Präsident vereidigt wurde.

1829 verließ John Quincy Adams Washington einen Tag vor Andrew Jacksons Amtseinführung.

Andrew Johnson weigerte sich, an der Amtseinführung von Ulysses S. Grant im Jahr 1869 teilzunehmen.

Es gab noch mehr Nichterscheinen von Präsidenten bei Amtseinführungen. Richard Nixon erschien nicht, als Gerald R. Ford am 9. August 1974 den Amtseid ablegte.

Auch Präsident Donald Trump ließ sich nicht blicken. Es war bei der Amtseinführung von Joe Biden am 20. Januar 2021.

Die vierte Inaugurationsparade von Franklin D. Roosevelt hat nicht stattgefunden. Der Grund? Gasrationierung und Holzknappheit aufgrund des Zweiten Weltkriegs.

Obamas erste Wahl für die Segnung bei seiner Amtseinführung, Pfarrer Louie Giglio, musste wegen früherer homophober Äußerungen zurücktreten. Daraufhin nahm Pfarrer Luis Leon seinen Platz ein.

Die zweite Antrittsrede von George Washington war kurz und knapp. Es war sogar die kürzeste Rede, die je von einem amerikanischen Präsidenten gehalten wurde.

George Washingtons zweite Antrittsrede in der Senatskammer der Kongresshalle in Philadelphia am 4. März 1793 umfasste nur 135 Wörter.

Es hat sich herausgestellt, dass nicht alle Präsidenten ihre Reden gerne kurz halten. Die Antrittsrede von William Henry Harrison ist mit mehr als 8.000 Wörtern die bisher längste Rede, die je gehalten wurde.

Die Ansprache dauerte zweieinhalb Stunden. William Henry Harrison erkrankte kurz darauf an einer Lungenentzündung und starb, womit er die kürzeste Amtszeit in der amerikanischen Geschichte absolvierte. Es wurde spekuliert, dass er erkrankte, weil er bei der langen Rede in der Kälte keinen Mantel trug.

Die Amtseinführung von Franklin Pierce fand am 4. März 1853 statt. Präsident Pierce sagte jedoch seinen Antrittsball ab, weil er den Tod seines Sohnes betrauerte.

George Washingtons Frau schaffte es nicht zu seinem Antrittsball in New York, und so tanzte Washington stattdessen mit anderen Gästen.

Quellen: (Politico) (History) (The White House Historical Association) (BBC)

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