Rosh ha-Shana, was "Haupt des Jahres" bedeutet, ist das jüdische Neujahr, das abhängig vom hebräischen Kalender in der Regel im September oder Oktober gefeiert wird. Das Fest stellt den Beginn der zehn ehrfurchtsvollen Tage da, eine Zeit für Reflexion, Buße und Vergebung.

Zu den Traditionen gehören das Blasen auf dem shofar (Horn eines Widders), das Sprechen von Gebeten und das Essen von symbolischen Lebensmitteln wie Äpfeln, die in Honig getaucht werden, um ein süßes Jahr sicherzustellen.

Für Hindus steht Diwali für den Beginn eines neuen Jahres, was abhängig vom Mondkalender im Oktober oder November gefeiert wird. Als Lichterfest bekannt steht es für den Sieg des Lichts über die Dunkelheit und des Guten über das Böse.

Die Häuser werden mit Öllampen (diyas) dekoriert, Feuerwerk erhellt den Nachthimmel und die Göttin Lakshmi wird um Wohlstand angebetet. Familien tauschen Süßigkeiten und Geschenke aus, was es zu einer Zeit der Freude und Gemeinschaft macht.

Das Mond-Neujahr wird zwischen dem 21. Januar und dem 20. Februar gefeiert und steht für den Beginn eines neuen Jahres im chinesischen Kalender.

Zu den Traditionen gehören Familientreffen, rote Umschläge für Glück, Leckereien und festliche Dekorationen wie rote Laternen. Um böse Geister zu vertreiben, werden Böller gezündet und Löwentänze sollen den Neuanfang feiern.

Songkran, das traditionelle thailändische Neujahr wird vom 13. bis zum 15. April gefeiert. Zu dem lebhaften Fest gehören Wasserschlachten, die Reinigung und Erneuerung symbolisieren.

Familien besuchen Tempel, um Gutes zu tun und die Buddha-Statuen zu reinigen. Es ist auch eine Zeit für Familientreffen, bei denen die Menschen zusammenkommen, um gemeinsam zu essen und zu feiern.

Das islamische Neujahr, auch als Hidschrī bekannt, steht für den Beginn von Muharram, dem ersten Monat des islamischen Mondkalenders. Da dieser den Mondzyklen folgt, ändert sich das Datum von Jahr zu Jahr, das Fest fällt jedoch in der Regel zehn bis zwölf Tage vor dem Datum im vorangegangenen gregorianischen Jahr.

Der Anlass ist feierlich, dreht sich um Gebete, Reflexion über die Auswanderung des Propheten Mohammed und Wohltätigkeit, wobei sich die Feierlichkeiten in den unterschiedlichen mehrheitlich muslimischen Ländern unterscheiden.

Tết, das vietnamesische Neujahrsfest, steht für die Ankunft des Frühlings und wird mit Familientreffen und Traditionen gefeiert. Man putzt die Häuser, bereitet besondere Gerichte wie banh chung zu und betet zu den Ahnen.

Kinder erhalten Geld in roten Umschlägen, die für Glück stehen. Bei den öffentlichen Feierlichkeiten gibt es Feuerwerk, Drachentänze und lebhafte Dekorationen, die für eine festliche Atmosphäre sorgen.

Das äthiopische Neujahr oder Enkutatash wird am 11. (bzw. im Schaltjahr am 12.) September gefeiert und steht für das Ende der Regenzeit.

Zu den Feierlichkeiten gehören Messen, traditionelle Lieder und Familientreffen mit injera (Fladenbrot) und Eintöpfen. Als Geschenke werden Blumenbouquets ausgetauscht.

Nyepi oder der Tag der Stille steht für das balinesische Neujahr, das nach dem balinesischen Mondkalender im März gefeiert wird. An diesem Tag wird gefastet, meditiert und vollkommene Stille eingehalten, um die Insel von bösen Geistern zu reinigen.

Vor Nyepi werden lebhafte Paraden, Prozessionen und Opfergaben abgehalten, um die negativen Energien zu vertreiben und für einen frischen Start ins neue Jahr zu sorgen.

Auch wenn Japan den Neujahrstag am 1. Januar feiert, steht Setsubun für den traditionellen Beginn des neuen Jahres, was in der Regel am 3. Februar gefeiert wird. Das Fest steht für den Beginn des Frühlings.

Bei Setsubun werfen die Menschen mit gerösteten Sojabohnen, um böse Geister zu vertreiben und das Glück für das kommende Jahr willkommen zu heißen. Das Fest ist ein lebhafter Neubeginn.

Nowruz ist die Feier der Tag-und-Nacht-Gleiche im Frühling, die in der Regel auf den 20. oder 21. März fällt, was für viele Kulturen wie Kurden, Perser und andere ethnische Gruppen im Nahen Osten und Zentralasien den Beginn des neuen Jahres bedeutet.

Nowruz symbolisiert Erneuerung, Freiheit und den Sieg des Lichts über die Dunkelheit. Zu den Feierlichkeiten gehören Lagerfeuer, Tanz, Musik und Familientreffen.

Seollal ist das koreanische Mond-Neujahr, das mit angestammten Ritualen, traditionellen Spielen wie yutnori und dem Essen von tteokguk (Reiskuchensuppe) gefeiert wird, was für das Älterwerden steht.

Familien kommen zusammen, um die Vorfahren mit charye (überlieferte Riten) zu feiern, Geschenke zu machen und den hanbok zu tragen, die traditionelle koreanische Kleidung.

Losar, das tibetanische Neujahr wird abhängig vom Mondkalender im Februar oder März gefeiert. Es steht für den Beginn eines neuen Jahres und den Frühlingsbeginn.

Zu den Feierlichkeiten gehört, das Zuhause zu reinigen, um böse Geister abzuwehren, zu beten, Butterlampen anzuzünden und traditionelle Gerichte zu genießen. Familien kommen zusammen, machen sich Geschenke und nehmen an kulturellen Veranstaltungen und Tänzen teil.

Aluth Avurudu oder das singhalesische und tamilische Neujahr wird in Sri Lanka Mitte April gefeiert und steht für die Sonnentransition und den Beginn des neuen Jahres. Das Erntefest steht für Erneuerung und Familienzusammenhalt.

Zu den Traditionen gehört die Reinigung des Hauses, die Entfachung der Feuerstelle zu einer günstigen Zeit, die Zubereitung von traditionellen Süßigkeiten wie Kiribath (Milchreis) und die Aufführung von kulturellen Ritualen.

In Myanmar, Sri Lanka und Kambodscha finden die Feierlichkeiten zum Theravada Neujahr im April statt. Dieses dreitägige buddhistische Fest wird vor allem von den Anhängern des Theravada Buddhismus befolgt.

Zu den Feierlichkeiten gehören Besuche im Tempel, Gebete und das Verspritzen von Wasser auf Buddha-Statuen und Menschen für Reinigung und Segnung.

Das nepalesische Neujahr oder Navavarsha wir im April gefeiert, was für den Beginn eines neuen Jahres nach dem Vikram Sambat Kalender steht, der dem gregorianischen Kalender um etwa 57 Jahre voraus ist.

Das Fest dient für Familientreffen, Gebete in den Tempeln, traditionelle Tänze und Gerichte. Die Menschen tragen neue Kleidung, machen sich Geschenke und feiern mit lebhaften kulturellen Veranstaltungen.

Quellen: (SBS News) (Daily Passport)

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