Neue Tierarten im Amazonas entdeckt: Forscher berichten über faszinierende Funde

Zu den faszinierenden Funden gehört eine amphibe Maus

Neue Tierarten im Amazonas entdeckt: Forscher berichten über faszinierende Funde
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vor 10 Stunden | StarsInsider

LIFESTYLE Natur

Das Tierreich hört nicht auf, uns mit seiner Schönheit und Vielfalt zu begeistern. Und oft überrascht es uns auch. Wie wäre es mit schwimmenden Mäusen oder Fischen mit aufgeblähten Köpfen? Und das sind nur zwei der unglaublichen 27 Tierarten, die WissenschaftlerInnen von Conservation International in einer bahnbrechenden Untersuchung im peruanischen Amazonasgebiet erstmals entdeckten. Ihre Forschungsergebnisse stellen die einzigartige Biodiversität des peruanischen Amazonas heraus. Aber die Ergebnisse weisen uns auch auf die Notwendigkeit für ein besseres Verständnis für den Schutz der Umwelt an diesem unberührten Arm des Amazonas hin. Wollen Sie mehr erfahren?

Klicken Sie weiter, um die seltsamen und wunderbaren Kreaturen kennenzulernen, die die Forschenden entdeckt haben.

Peruanischer Alto Mayo
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Peruanischer Alto Mayo

Die grüne Region Alto Mayo im Nordwesten Perus liegt in den Ausläufern des peruanischen Amazonas.

Peruanischer Amazonas
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Peruanischer Amazonas

Der peruanische Amazonas bedeckt 60 % des Landes. Das nach dem brasilianischen Amazonas zweitgrößte Gebiet des Amazonas liegt in Peru.

Florierendes Ökosystem
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Florierendes Ökosystem

Der Alto Mayo ist ein Schutzgebiet, in dem verschiedene Ökosysteme gedeihen. Die Region beheimatet ebenfalls Gebiete von Ureinwohnern und Dörfer.

Vom Menschen geprägte Landschaft
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Vom Menschen geprägte Landschaft

Abgesehen von der Bevölkerung der Ureinwohner leben in Alto Mayo auch 280.000 Menschen in Städten, Dörfern und Gemeinden. Die Landschaft ist sogar sehr stark vom Menschen geprägt.

Expedition
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Expedition

Dass in einer Region mit so hoher Dichte menschlicher Aktivität so viele neue Säuge- und Wirbeltierarten gefunden wurden, überraschte die teilnehmenden WissenschaftlerInnen der Rapid Assessment Expedition von Conservation International.

Kleckskopf-Fisch
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Kleckskopf-Fisch

Zu den neu entdeckten Arten gehörte ein ungewöhnlicher "Kleckskopf-Fisch" (eng. "blob-headed fish"). Der Fisch ähnelt einer verwandten Welsart und hat eine bizarre klecksartige Auswachsung am Ende des Kopfes.

Stachelmaus
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Stachelmaus

Eine weitere außergewöhnliche Entdeckung war die einer Stachelmaus (Bild), die aufgrund ihres borstenartigen Fells so benannt wurde, und eine amphibische Maus mit teilweise mit Schwimmhäuten versehenen Füßen, die zu einer Gruppe von halbaquatischen Nagetieren gehört, die zu den seltensten der Welt gehören.

Loreto White-lipped Frog
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Loreto White-lipped Frog

Auf der Expedition wurde eine Reihe von Fröschen beobachtet, darunter Arten wie der Loreto White-lipped Frog (Bild) und eine zuvor nicht dokumentierte Art von Engmaulfröschen.

Kurzschwanzflughund
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Kurzschwanzflughund

Von den fast 160 Fledermausarten, die es in Peru gibt, wurden während der Expedition in Alto Mayo nicht weniger als 45 gesichtet. Besonders der Kurzschwanzflughund war eine lohnende Sichtung.

Baumopossum
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Baumopossum

Oben im Laubdach entdeckten die WissenschaftlerInnen Baumopossums, Beuteltiere, die besonders auf ein Leben in den Bäumen angepasst sind, sowie die flinken Zwerghörnchen, die so klein sind, dass sie auf eine Handfläche passen.

Hundskopfboa
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Hundskopfboa

Auch die beeindruckende Hundskopfboa, ein nachtaktiver Baumbewohner, begeisterte die WissenschaftlerInnen durch einen langsamen und wohlbedachten Auftritt.

Zierelfe
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Zierelfe

Die Vogelwelt im Alto Mayo ist vielfältig. Aufgrund ihrer kleinen Größe und Population war die Sichtung einer Zierelfe, einer Kolibri-Art, ein seltenes Ereignis.

Ithomiini
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Ithomiini

Von den 218 während der Expedition beobachteten Schmetterlingsarten waren zehn zuvor unbekannt. Dazu gehörte auch eine Art der Ithomiini-Schmetterlinge. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass sie sich von giftigen Pyrrolizidinalkaloiden ernährt.

Borstenwels
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Borstenwels

Abgesehen von dem seltsamen Kleckskopf-Fisch wurde auch ein Borstenwels entdeckt, der kurz für ein Foto aus dem Wasser genommen wurde, bevor er wieder in seinen natürlichen Lebensraum entlassen wurde.

Voller Tiere
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Voller Tiere

Insgesamt katalogisierten die Forschenden von Conservation International 2.046 Tier- und Pflanzenarten, von denen 34 nur im Alto Mayo bzw. in der Region San Martin, in der er liegt, vorzukommen scheinen.

Neu für die Wissenschaft
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Neu für die Wissenschaft

Das Team bestätigte, dass 27 Arten für die Wissenschaft neu waren und 49 vom Aussterben bedroht sind. Erstaunlicherweise waren vier der Neuentdeckungen Säugetierarten.

Spezialistenteam
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Spezialistenteam

Die Untersuchung fand eigentlich bereits im Juni und Juli 2022 statt, aber die Ergebnisse wurden erst kürzlich veröffentlicht. Das Team bestand aus 13 WissenschaftlerInnen plus lokalen TechnikerInnen und Mitgliedern von Ureinwohnergruppen.

Lokales Wissen
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Lokales Wissen

Interessanterweise waren zwar einige Arten noch nie wissenschaftlich beschrieben worden, jedoch in den Ureinwohnergemeinden bekannt, wie Conservation International zugab.

Arbeit mit den Awajún
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Arbeit mit den Awajún

In enger Zusammenarbeit mit dem Volk der Awajún nutzten die WissenschaftlerInnen ihr traditionelles Wissen über den Wald, die Tiere und Pflanzen, mit denen sie aufgewachsen sind. Viele der Arten, die bei der Expedition dokumentiert wurden, waren den Awajún, die ihr eigenes Klassifizierungssystem entwickelt haben, unter anderen Namen bekannt.

Waldschutzgebiet Alto Mayo
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Waldschutzgebiet Alto Mayo

Die Entdeckungen von Conservation International unterstrichen die Notwendigkeit, das Gebiet stärker zu schützen. Seit 1963 ist das Waldschutzgebiet Alto Mayo gesetzlich festgeschrieben. Zum Schutz des stark gefährdeten Gelbschwanz-Wollaffens schützt der Wald einen Teil der peruanischen Ökoregion Yungas.

Bedrohungen für die Umwelt
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Bedrohungen für die Umwelt

Zu den größten Bedrohungen für das Waldschutzgebiet Alto Mayo gehören illegale Bauernsiedlungen, Abholzung, die Rodung von Land für die Landwirtschaft, nicht-nachhaltige Fischfangmethoden, Tierhandel und die Entnahme von Orchideen.

Iquitos
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Iquitos

Die WissenschaftlerInnen haben ihre Überraschung über den Tierreichtum in einer so dicht besiedelten Gegend nicht ohne Grund geäußert. Iquitos ist die größte Metropole des peruanischen Amazonas mit 500.000 Einwohnern.

Pucallpa
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Pucallpa

Pucallpa, die Hauptstadt der Provinz Ucayali, hat eine Einwohnerzahl von rund 380.000 Menschen.

Yurimaguas
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Yurimaguas

Yurimaguas in Perus nördlichster Region Loreto hat derzeit 140.000 Einwohner.

Tarapoto
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Tarapoto

Tarapoto in der Region San Martín, in der die Expedition stattfand, hat 181.000 Einwohner.

Puerto Maldonado
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Puerto Maldonado

Gleichzeitig erstreckt sich die Puente Interncontinental, mit der der Interoceanic Highway die Flusshäfen Brasiliens mit den Häfen an der Pazifikküste Perus verbindet, in Puerto Maldonado im Südosten Perus.

Reserva Nacional Pacaya Samiria
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Reserva Nacional Pacaya Samiria

Im Nordosten Perus ist die Reserva Nacional Pacaya Samiria in Loreto ein Hotspot für die Biodiversität des Amazonasregenwalds. Zu den Säugetierarten in dem Naturschutzgebiet gehören der gewöhnliche Wollaffe, der Großmazama und der Flachlandtapir.

Reserva Nacional Allpahuayo Mishana
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Reserva Nacional Allpahuayo Mishana

Die Reserva Nacional Allpahuayo Mishana wurde 2004 gegründet, um die diversen Waldarten in dem Gebiet zu schützen, insbesondere den Regenwald auf hellem sandigen Boden am Rande von Flussläufen. Diese Flüsse liefern das Trinkwasser der nahe gelegenen Stadt Iquitos.

Regionales Schutzgebiet Tamshiyacu Tahuayo
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Regionales Schutzgebiet Tamshiyacu Tahuayo

Südöstlich von Iquitos liegt das regionale Schutzgebiet Tamshiyacu Tahuayo. Zu den Tieren, die in diesem unberührten Reservat zu Hause sind, gehört auch der verspielte Amazonasdelfin, der auch als rosa Delfin bekannt ist. Er wird von der International Union for Conservation of Nature (IUCN) als gefährdet eingestuft, wie auch viele andere in der Region endemische Arten.

Weitere Ziele
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Weitere Ziele

Das Ziel der Expedition von 2022 war, eine Bewegung in Gang zu setzen, um die verbleibenden Gebiete mit einer hohen Biodiversität im Alto Mayo zu verbinden und einen Schutzkorridor zu errichten, der als unerlässlich für das langfristige Überleben der Tier- und Pflanzenwelt der Region angesehen wird.

Hoffnung für die Zukunft
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Hoffnung für die Zukunft

Drei Jahre später hoffen die WissenschaftlerInnen, dass die Ergebnisse der Expedition die Schutzmaßnahmen nun und in Zukunft stützen werden.

Quellen: (Conservation International) (Reuters) (The Guardian) (Rainforest Expeditions) (IUCN) 

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