Videospiele sind heute allgegenwärtig: Schätzungsweise 29 % aller deutschen Haushalte besitzen mindestens eine Videospielkonsole. Aber wann hat das alles angefangen?

Die Geschichte der Spielkonsolen reicht bis in die 1970er Jahre zurück, als die Magnavox Odyssey auf den Markt kam. Die Odyssey wurde von Ralph H. Baer und seinem Team entwickelt und führte das Konzept des Videospielens zu Hause ein. In den 80er Jahren prägten Kultgeräte wie das Atari 2600 und das Nintendo Entertainment System die Branche, und die 90er und 2000er Jahre brachten mit der Sony PlayStation, dem Nintendo 64 und der Microsoft Xbox harte Konkurrenz und Innovation.

Möchten Sie mehr über Spielkonsolen im Laufe der Zeit erfahren? Begeben Sie sich mit einigen Klicks in eine Reise in die Vergangenheit!

Die 1972 erschienene Magnavox Odyssey war die erste kommerziell erfolgreiche Spielkonsole. Sie wurde von Ralph H. Baer entwickelt und bot einfache Spiele, die mit Hilfe von austauschbaren Kassetten auf einem Fernsehbildschirm gespielt werden konnten. Damit leistete sie Pionierarbeit für das Konzept der Heimvideospiele und legte den Grundstein für zukünftige Konsolen.

Der Atari 2600 wurde 1977 mit vielseitiger Hardware und einer Bibliothek mit kultigen Spielen wie "Space Invaders" und "Pac-Man" veröffentlicht. Seine austauschbaren Kassetten machten ihn zu einem Eckpfeiler der Videospielindustrie und zementierten ihn zu einem kulturellen Phänomen.

Das 1979 von Mattel Electronics herausgegebene Intellivision war ein Konkurrent des Atari 2600. Die Controller hatten numerische Tastaturen und es war die erste Konsole, die ein kachelbasiertes Spielfeld verwendete, das die Anzeige von detaillierten Grafiken und Farben ermöglichte.

Das ColecoVision (1982) bot Grafiken in nahezu Arcade-Qualität und eine breite Palette von Spielen, darunter "Zaxxon" und das beliebte "Donkey Kong". In den kurzen zwei Jahren seines Bestehens verkaufte sich das ColecoVision über sechs Millionen Mal und setzte sich als eine der hochwertigsten und fortschrittlichsten Videospielkonsolen der 1980er Jahre durch.

Das Nintendo Entertainment System (NES) kam 1985 auf den Markt und revolutionierte mit seinem rechteckigen Design und einer Vielzahl von Spielen wie "Super Mario Bros." und "The Legend of Zelda" das Heimspiel. Es hauchte der Videospielindustrie nach dem Crash von 1983 neues Leben ein und wurde weltweit zu einem kulturellen Phänomen.

Das Sega Master System wurde 1985 auf den Markt gebracht und war die erste Konsole von Sega. Obwohl es im Schatten des NES stand, ebnete es den Weg für den Erfolg von Sega in der Branche. Zu den beliebtesten Spielen gehören "Sonic the Hedgehog" und "Alex Kidd in Miracle World". Das Master System II, ein billigeres Modell, wurde 1990 veröffentlicht.

Der 1986 auf den Markt gebrachte Atari 7800 war eine der ersten Konsolen mit Abwärtskompatibilität: Er konnte fast alle Atari 2600-Cartridges abspielen. Es war zwar nicht so erfolgreich wie sein Vorgänger, aber es führte verbesserte Grafik- und Soundfunktionen ein.

Der TurboGrafx-16 war ein Gemeinschaftsprodukt von NEC und Hudson Soft, das für seine fortschrittliche Grafik und seine umfangreiche Spielebibliothek bekannt war. Es kam 1987 auf den Markt und führte das Konzept der CD-ROM-Spiele ein und ebnete den Weg für zukünftige Innovationen in der Branche.

Der Sega Genesis, auch bekannt als Mega Drive, war Segas Antwort auf das NES. Das 1988 auf den Markt gebrachte Gerät war mit seinem schlanken Design, der fortschrittlichen Grafik und der Explosionsverarbeitungstechnologie ein harter Konkurrent in den 16-Bit-Konsolenkriegen. Zu den Spielen gehörten "Sonic the Hedgehog" und "Streets of Rage".

Das Super Nintendo Entertainment System (1990) verfügte über leistungsstarke Grafik-Coprozessoren, die eine reibungslose Skalierung und beeindruckende rotierende 3D-Effekte ermöglichten. Die Konsole konnte außerdem 256 Farben gleichzeitig aus einer Palette von 32.768 darstellen (das Mega Drive konnte im Vergleich dazu nur 61 Farben aus einer Palette von 512 Farben darstellen).

Das 1991 eingeführte Philips CD-i war eine Multimedia-Konsole mit CD-ROM-Funktionen und einer Bibliothek mit verschiedenen Bildungs- und Unterhaltungstiteln. Leider konnte sich die Konsole nicht durchsetzen und wurde in den späten 1990er Jahren eingestellt.

Das Neo Geo wurde von SNK im Jahr 1990 auf den Markt gebracht und bis 2004 erhältlich. Es war eine Spielhallen- und Heimspielkonsole, die für ihre Spiele in Arcade-Qualität und ihre leistungsstarke Hardware bekannt war. Trotz des hohen Preises erlangte sie durch Spiele wie "Metal Slug" und "The King of Fighters" Kultstatus.

Das 1991 als Zusatzmodul für den Sega Genesis veröffentlichte Sega CD verfügte über eine schnelle CPU und grafische Verbesserungen wie die Skalierung und Rotation von Sprites. Es konnte auch Audio-CDs und CD+G-Discs abspielen. Eine Bibliothek von Spielen wie "Sonic CD" und "Lunar: The Silver Star" erweiterte das Spielerlebnis für Sega-Fans.

Der 3DO Interactive Multiplayer wurde 1993 auf den Markt gebracht. Er war für seine hochmodernen Grafik- und Multimedia-Funktionen bekannt, aber auch für seinen hohen Preis. Obwohl er einen vielversprechenden Start hatte, konnte er nicht mit den günstigeren Konsolen konkurrieren und wurde schließlich 1996 aus dem Programm genommen.

Mit dem Atari Jaguar betrat Atari 1993 erneut den Spielekonsolenmarkt. Mit 64-Bit-Grafik und einem einzigartigen Controller-Layout eroberte er die Szene im Sturm. Doch trotz aufregender Titel wie "Alien vs. Predator" und "Tempest 2000" führten seine komplizierte Architektur und die begrenzte Spieleauswahl zu einem kommerziellen Misserfolg.

Im Jahr 1994 veröffentlichte Sega seine fünfte Spielkonsole: den Sega Saturn. Obwohl er über eine 32-Bit-Hardware verfügte und einfallsreiche Spiele wie "Panzer Dragoon" und "Nights into Dreams" bot, hatte er Schwierigkeiten, mit der PlayStation von Sony zu konkurrieren und außerhalb Japans weit verbreitet beliebt zu werden.

Die Sony PlayStation (1994) war ein Meilenstein in der Spieleindustrie. Mit 3D-Grafik, CD-ROM-Technologie und Titeln wie "Final Fantasy VII" und "Gran Turismo" wurde sie zu einem großen Erfolg und machte Sony zu einer ernstzunehmenden Größe in der Branche.

Das Nintendo 64 (1996) war die dritte Heimspielkonsole von Nintendo. Es verfügte über 3D-Grafiken und eroberte die Herzen von Spielern auf der ganzen Welt, dank seiner kultigen Titel wie "Super Mario 64" und "The Legend of Zelda: Ocarina of Time". Das Nintendo 64 ist bis heute ein Favorit.

Sega brachte 1999 seine letzte Konsole heraus: die Dreamcast. Sie bot Online-Spiele und ein eingebautes Modem und wurde von der Kritik gelobt. Doch trotz beliebter Spiele wie "Sonic Adventure" und "Shenmue" führte die harte Konkurrenz dazu, dass die Dreamcast im Jahr 2001 eingestellt wurde.

Mit DVD-Wiedergabefunktionen und einer umfangreichen Spielesammlung, darunter "Grand Theft Auto: San Andreas" und "Metal Gear Solid 2", wurde die PlayStation 2 von Sony (2000) zu einer der meistverkauften Konsolen aller Zeiten und prägte eine ganze Generation von Spielen.

Im Jahr 2001 betrat Microsoft den Videospielkonsolenmarkt mit der Einführung der Xbox. Mit leistungsstarker Hardware und Online-Gaming-Fähigkeiten führte sie beliebte Franchises wie "Halo" und "Fable" ein und erlangte damit ihren verdienten Platz als wichtiger Akteur in der Branche.

Der GameCube kam 2001 auf den Markt und war die vierte Heimspielkonsole von Nintendo. Die Konsole war und ist immer noch beliebt für ihre kompakte Größe, das innovative Controller-Design und Spiele wie "Super Smash Bros. Melee" und "The Legend of Zelda: The Wind Waker".

Als Microsoft 2005 die Xbox 360 auf den Markt brachte, veränderte sich die Landschaft der Heimspielkonsolen. Mit High-Definition-Grafik, Multimedia-Funktionen und einer Online-Multiplayer-Option wurde die Xbox 360 die meistverkaufte Konsole ihrer Generation.

Die PlayStation 3 von Sony (2006) wurde dank ihrer Multimedia-Funktionen, der hochwertigen Grafik und der Online-Fähigkeiten über das PlayStation Network schnell zu einer festen Größe. Spiele wie "Uncharted" und "The Last of Us" boten fesselnde Spielerlebnisse und waren weltweit beliebt.

Die Nintendo Wii (2006) läutete mit ihrer bewegungsgesteuerten Fernbedienung, der Wii-Fernbedienung, eine neue Ära des interaktiven und zugänglichen Spielens ein. Spiele wie "Wii Sports" und "Mario Kart Wii" sprachen ein breites Publikum an und führten dazu, dass die Wii zu einer der meistverkauften Konsolen von Nintendo wurde.

Die 2013 veröffentlichte PlayStation 4 von Sony hat mit ihrer High-Definition-Grafik und Blockbuster-Titeln wie "The Last of Us Part II" und "God of War" die Grenzen des Heimspiels neu definiert. Bis heute wurden über 117 Millionen Konsolen verkauft.

Die Microsoft Xbox One (2013) war ein Multimedia-Kraftpaket. Sie bot nicht nur ein fortschrittliches Spielerlebnis mit der Möglichkeit, Multiplayer-Spiele online zu spielen, sondern die Nutzer konnten auch Videos ansehen, aufgezeichnete Gameplay-Videos teilen und über Skype mit Freunden sprechen.

Die Nintendo Switch, die 2017 auf den Markt kam, bietet ein einzigartiges Hybrid-Design, das es den Spielern ermöglicht, sowohl Konsolen- als auch Handheld-Spiele zu genießen. Vor allem "Animal Crossing: New Horizons" hat mit seinem charmanten Gameplay und seinen niedlichen Charakteren die Herzen von Millionen von Spielern auf der ganzen Welt erobert.

Die Sony PlayStation 5 (2020) ist mit ihrer blitzschnellen SSD, ihrem beeindruckenden Sound und ihrer bemerkenswerten Grafik die Spitze der Gaming-Technologie. Bis heute wurden über 50 Millionen Konsolen verkauft.

Die Xbox Serie X|S ist die leistungsstärkste Xbox von Microsoft. Die Benutzer können Spiele mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde, ultraschnellen Ladezeiten und 3D-Raumklang genießen. Die Spielebibliothek umfasst Tausende von aktuellen Favoriten, Neuerscheinungen und altehrwürdigen Titeln.

Quellen: (The Guardian) (Game Developer) (Nintendo) (Xbox) (BBC)

Auch interessant: Das halten Casinos lieber vor Ihnen geheim