Die bizarren Hygiene-Methoden der Antike

Wie haben sich unsere Vorfahren eigentlich sauber gehalten?

Die bizarren Hygiene-Methoden der Antike
Stars Insider

01/03/24 | StarsInsider

Reisen Hygiene

Die Welt entwickelt sich immer weiter und täglich werden neue Technologien erfunden, die uns helfen, uns frisch und sauber zu halten. Wie muss das gewesen sein, bevor es Klopapier, Zahnbürsten, feuchte Tücher oder Toilettenspülungen gab? Im Mittelalter und dem Alten Ägypten kümmerten sich die Menschen auf mitunter wahrlich bizarre Weise um ihre Körperpflege.

Schauen wir uns an, wie die Leute vor dem 20. Jahrhundert sich sauber gehalten haben.

Mit den Händen essen
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Mit den Händen essen

Bis zum 16./17. Jahrhundert benutzte kaum jemand Besteck für die meisten Gerichte. Die Praktik, zum essen Besteck zu benutzen, ist in der westlichen Geschichte relativ neu.
Jährliches Bad
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Jährliches Bad

Im Mittelalter (6.–15. Jahrhundert) gab es zeitweise mancherorts Gemeinschaftsbäder. Oftmals ekelten sich die Leute aber in das dreckige Wasser zu steigen. Man geht davon aus, dass sich manche Gesellschaftsschichten nur sehr selten badeten. Allerdings steht dieser Theorie der weit verbreiteten Fund von Hausbädern entgegen.
Toilettenpapier
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Toilettenpapier

Bevor es Toilettenpapier gab, verwendeten die Menschen unterschiedliche Materialien. Man geht davon aus, dass die Indianer kleine Steine, Muscheln und trockenes Gras benutzten.
Würmer in den Zähnen
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Würmer in den Zähnen

Zeitweise gingen Ärzte davon aus, dass Zahnschmerzen durch Parasiten wie Würmer verursacht werden, die in den Zähnen leben. Man versuchte, die vermeintlichen Parasiten mit Kerzenrauch abzutöten.
Blutegel
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Blutegel

Blutegel werden heute als Beispiel für das medizinische Unwissen der Quacksalber des "Mittelalters" verwendet. Die wenigsten wissen, dass medizinische Blutegel mehrere wertvolle Substanzen ins Blut bringen, die bei Gefäßkrankheiten helfen und nach wie vor verwendet werden. Es werden sogar Medikamente aus Blutegel-Drüsen gewonnen.
Perücken
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Perücken

Vom 15. bis zum 18. Jahrhundert trug man Perücken, die aber dummerweise Läuse und Milben anlockten.
Perücken
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Perücken

Da die Perücken mit Tierfett geschmeidig gemacht wurden, stanken sie und waren leicht entzündlich.
Hühnerfedern?
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Hühnerfedern?

Die Zeitung The Telegraph veröffentlichte 2007 einen Bericht über einen medizinischen Ratgeber aus dem 17. Jahrhundert, in dem Männern geraten wurde, eine Hühnerfeder auf dem Kopf zu tragen, da es gegen Haarausfall helfe.
Moos
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Moos

Moos wurde manchmal als Binde oder Tampon während der Menstruation verwendet.
Blutung stoppen
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Blutung stoppen

Eine sehr effektive und gleichermaßen schmerzensreiche Technik, um eine Wunde zu schließen und vor Infektionen zu schützen, war es, sie mit heißem Metall auszubrennen.
Krokodilstränen als Verhütungsmittel
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Krokodilstränen als Verhütungsmittel

Laut Ancient-Origins verwendeten Frauen im alten Ägypten Krokodilstränen als Verhütungsmittel. Da Krokodilstränen Alkine sind (eine bestimmte Kohlenstoff-Verbindung) kann es sein, dass die Technik tatsächlich funktioniert hat.
Nachttopf
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Nachttopf

Wenn man nachts austreten musste, war das oftmals sehr umständlich, da die Toilette außer Haus war. Man stellte sich deshalb einen Topf unters Bett, der die Nacht über dort blieb. Hoffentlich mit Deckel.
Friseur-Arzt
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Friseur-Arzt

Mancherorts gab es lange Jahre den dreifach Beruf Arzt/Zahnarzt/Friseur.
Desinfektionen? Fehlanzeige!
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Desinfektionen? Fehlanzeige!

Operationswerkzeug wurde lange Zeit weder gewaschen noch desinfiziert.
Hände waschen
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Hände waschen

Laut der North American National Library of Medicine wurde das Händewaschen erst populär, nachdem der ungarische Chirurg Ignaz Semmelweis feststellte, dass seine Patienten seltener krank wurden, wenn sie sich die Hände häufig wuschen.
Kleidung waschen
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Kleidung waschen

Laut der Weltgesundheitsorganisation war es in Europa wohl lange üblich, die Kleidung mit Urin auszuwaschen. Trotz des Gestanks enthält Urin auch desinfizierendes Ammoniak. Mittlerweile ist allerdings bekannt, dass der Seifenhandel zu allen Zeiten üblich war und das Waschen von Kleidung mit Seife keine Erfindung der Neuzeit ist – zumal schon zu biblischen Zeiten Kleidungsbleicher bezeugt sind.
Die königliche Toilette
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Die königliche Toilette

Im England des Mittelalters war es ein angesehener Beruf, dem König den Toilettentopf zu bringen und dann wieder zu reinigen.
Quecksilber
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Quecksilber

Quecksilber wurde für viele Behandlungen verwendet. Heute wird ein einträgliches Geschäft daraus gemacht, das Schwermetall aus allem zu entfernen, obwohl es nur giftig ist, wenn es verdampft.
Sulfur gegen Sommersprossen
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Sulfur gegen Sommersprossen

Zeitweise hielt man Sommersprossen für behandlungsbedürftig. Der "Patient" sollte sich das Gesicht mit Sulfur einreiben, was aber nur die Augen reizte. 
Urin ins Gesicht
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Urin ins Gesicht

Das Gesicht mit Eigenurin zu waschen galt als anti-septisch und reinigend. Es erscheint ekelig, ist aber medizinisch korrekt. Eigenurin wirkt entzündungshemmend.
Kleidung wechseln
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Kleidung wechseln

Man trug über Jahrhunderte ein Outfit über Tage und Wochen. Selbst die Könige des 16. Jahrhunderts trugen ihre Kleidung über lange Zeit.
Jauchegruben
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Jauchegruben

Menschliche Fäkalien wurden in offene Gruben entleert. Sie waren ein Krankheitsherd, wie man sich leicht vorstellen kann.
Gestank übertünchen
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Gestank übertünchen

An den Höfen in Versailles und anderen Königshäusern müssen zeitweise ungeheuerliche hygienische Zustände geherrscht haben. Der unglaubliche Gestank wurde durch Blumen und Parfüm übertüncht.
Blumen
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Blumen

Auch die Bewohner dieser Orte selbst trugen Parfüm und Blumen an sich, um ihren eigenen Gestank zu übertünchen.
Boden
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Boden

Im Mittelalter war es nicht üblich, den Boden zu reinigen. Was immer dort hinfiel, blieb dort. Das galt für alle Gesellschaftsschichten. Normalerweise wurde etwas Stroh über die schmutzige Stelle gelegt. Sie können sich vorstellen, welchen Geruch dies in den Häusern verursachte und wie viele Keime und Ungeziefer es gab.

Mundhygiene
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Mundhygiene

Zahnhygiene, so sagen einige Quellen, bestand darin, dass die Menschen sich die Zähne mit Asche von verbrannten Kräutern einrieben oder mit Wein den Mund ausspülten. Mittlerweile ist bekannt, dass es spätestens ab 1500 Zahnbürsten mit Pferdehaar gab, die später durch härtere Haare ersetzt wurden.
Die Make-up-Geheimnisse von Queen Elizabeth
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Die Make-up-Geheimnisse von Queen Elizabeth

Die Königin von England verwendete täglich ein Mittel namens "Venetian Caruse", welches auf der Basis von Blei das Gesicht bleichte.
Mäuse gegen Schmerzen
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Mäuse gegen Schmerzen

Laut CBS News wurden in Ägypten tote Mäuse zusammen mit anderen Inhaltsstoffen in den Mund gelegt, um gegen Zahnschmerzen zu helfen.

Quellen: (The Telegraph)(Ancient-Origins)( North American National Library of Medicine)(World Health Organization)(CBS News)

Auch interessant: Die bizarrsten und gefährlichsten Modetrends der Geschichte

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Die bizarren Hygiene-Methoden der Antike

Die Welt entwickelt sich immer weiter und täglich werden neue Technologien erfunden, die uns helfen, uns frisch und sauber zu halten. Wie muss das gewesen sein, bevor es Klopapier, Zahnbürsten, feuchte Tücher oder Toilettenspülungen gab? Im Mittelalter und dem Alten Ägypten kümmerten sich die Menschen auf mitunter wahrlich bizarre Weise um ihre Körperpflege.

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