Sonnenanbeter: die Geschichte der Sommersonnenwende
Was wir über dieses uralte Fest wissen

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LIFESTYLE Antike zivilisationen
Die Sommersonnenwende ist ein Fest, das am längsten Tag des Jahres stattfindet. Es wird schon seit Jahrhunderten auf der Welt gefeiert. Alte Zivilisationen in Asien, Europa und Amerika hatte je ihr eigenes Verständnis von diesem astronomischen Ereignis. Rituale entstanden, mit denen der Sonne für ihren Dienst gedankt wurde und um fortbestehendes Wachstum und Wohlstand gebeten wurde.
Viele dieser Rituale werden bis heute durchgeführt. Entdecken Sie in der folgenden Galerie mehr über die Ursprünge der Festlichkeiten zur Sommersonnenwende in den verschieden antiken Kulturen.

Sommersonnenwende
Mittsommer ist der Tag des Jahres mit den meisten Stunden Sonnenlicht und der kürzesten Nacht.

Sommersonnenwende
In der nördlichen Hemisphäre ist dies zwischen dem 20. und dem 22. Juni.

Sommersonnenwende
In der südlichen Hemisphäre zwischen dem 20. und dem 22. Dezember.

Vorgeschichtliche Zeit

Vorgeschichtliche Zeit
Für die Menschen aus der Jungsteinzeit war die Sommersonnenwende ein Indikator dafür, dass jetzt die beste Zeit für den Pflanzenanbau gekommen war.

Antikes Ägypten
Im alten Ägypten fand die Sommersonnenwende etwa zur der Zeit statt, in der der Nilpegel zu steigen begann. Dementsprechend half dieser Tag dabei, die jährlichen Überschwemmungen vorauszusagen.

Ursprung

Antikes Griechenland
Die alten Griechen bemerkten, dass die Sonne am Tag des Mittsommers aufhörte, sich weiter Richtung Norden zu bewegen, und stattdessen wieder Richtung Süden wanderte.

Antikes Griechenland

Antikes Griechenland
Sklaven feierten gemeinsam mit ihren Herren und wurden manchmal sogar von diesen bedient.

Antikes Rom
Im alten Rom beteten die Menschen Vesta an, die Göttin von Heim und Herd. In ihrem Tempel brannte die heilige Flamme, die den Wohlstand Roms repräsentierte. Das Feuer musste zu jeder Zeit brennen.

Antikes Rom
Das Festival Vestalia wird in den Tagen vor der Sommersonnenwende gefeiert. Verheiratete Frauen brachten Opfer zum Tempel der Vesta und baten um die Segnung ihrer Familie.

Antikes China
Die Sommersonnenwende wurde mit den weiblichen Kräften im alten China in Verbindung gebracht, bekannt als "yin". Die Erde und die "Yin-Kräfte" wurden in diesen Tagen gefeiert.

Indianer
Indianerstämme hatten ebenfalls ihre eigenen Feierlichkeiten. Die Sioux führten etwa einen zeremoniellen Sonnentanz um einen in symbolische Farben gehüllten Baum herum auf.

Indianer

Mittsommer
Die Heiden in Nord- und Zentraleuropa feierten Mittsommer, ein Festival, das bis heute in einigen Ländern zelebriert wird.

Mittsommer

Mittsommer
Lagerfeuer wurden auch mit Magie und der Vertreibung von Dämonen assoziiert. Magische Kräfte sollten zur Zeit der Sommersonnenwende besonders stark sein.

Mittsommer
Es hieß, die Asche eines Mittsommerlagerfeuers würde sie vor Unglück bewahren oder eine gute Ernte bringen, wenn diese auf dem Acker ausgestreut wurde.

Mittsommer
Laut der heidnischen Legenden erschienen zur Sommersonnenwende Geister. Die Menschen trugen schützende Kränze aus Kräutern und Blumen, um die bösen unter diesen fernzuhalten.

Johannistag

Johannistag
Als sich das Christentum in den heidnischen Ländern ausbreitete, vermischte sich die Mittsommerfeier mit dem Johannistag, dem Festtag von Johannes dem Täufer.

Johannistag
Viele Länder feiern immer noch den Johannisabend, natürlich am Vorabend des Festtages. Er wird mit Freiluftpartys, Lagerfeuern und Feuerwerk gefeiert.

Archäologie
Die Bauweise und Positionierung einiger archäologischer Stätten soll mit der Sommersonnenwende zusammenhängen.

Archäologie
Wenn man sich in Ägypten zur Sommersonnenwende an der Sphinx befindet, hat man einen Blick auf die Sonne, die an jenem Abend genau zwischen den beiden Pyramiden Cheops und Chefren untergeht.

Archäologie
Das englische Stonehenge, das berühmteste neolithische Bauwerk, ist am Morgen der Sommersonnenwende perfekt zum Sonnenaufgang ausgerichtet.

Archäologie
Archäologen debattieren seit Jahrhunderten über den Zweck von Stonehenge. Viele theoretisieren, dass es ein Ort heidnischer Sonnenwende-Rituale ist, aber es gibt nur wenige Beweise, die dies belegen.

Archäologie
Trotzdem feiern Heiden und Druiden dort seit Jahrhunderten die Sonnenwende.

Die verrücktesten Feiern der Welt zur Sommersonnenwende

Johannistag
Die Christen übernahmen viele der alten heidnischen Rituale und begannen, die Freudenfeuer als Johannisfeuer zu bezeichnen. Trotz dieser Vermischung der Traditionen ging die heidnische Geschichte des Festes nie wirklich verloren.

Antikes Griechenland
Sie feierten zu jener Zeit auch "Kronia". Das war ein wildes Fest zu Ehren von Kronos, dem Gott der Landwirtschaft. Bei diesen Feierlichkeiten wurden alle sozialen Normen für eine Weile über den Haufen geworfen.