Von eigentümlich bis tödlich: Die unglaublichsten Modetrends der Geschichte
Diese Dinge sind aus einem guten Grund nicht mehr in Mode...
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LIFESTYLE Kuriositäten
Es heißt ja, wer schön sein will muss leiden. Und leider scheint das zu stimmen... Frauen, und gelegentlich auch Männer, mussten im Laufe der Geschichte extreme Anstrengungen unternehmen, um den Schönheitsstandards ihrer Zeit zu entsprechen. Heute wachsen und konturieren und bleichen wir, aber wenigstens müssen wir uns nicht die Wimpern auszupfen oder unsere Knochen in eine neue Form bringen! Unsere Vorfahren haben ernsthaft und buchstäblich für ihr Äußeres leiden müssen.
Klicken Sie sich durch diese Galerie und entdecken Sie einige der skandalösesten Mode- und Schönheitstrends, die es im Laufe der Geschichte so gab. Einige von ihnen sind wirklich unfassbar.
Geheimratsecken
Wenn Sie auch schon immer fanden, dass die Frauen auf alten Gemälden etwas seltsam aussehen, dann haben Sie recht. Eine große, glatte Stirn war in der Renaissancezeit ein begehrtes Merkmal bei Frauen, daher rupften oder rasierten sie oft ihren Haaransatz zurück, um ihre Stirn zu verlängern.
Geheimratsecken
Sie trugen oft auch Kopfbedeckungen und versteckten ihren zurückweichenden Haaransatz so darunter, dass sie fast kahl zu sein schienen.
Keine Wimpern oder Augenbrauen
Ein weiterer Grund, warum sie ein wenig seltsam aussahen, ist, dass sie manchmal weder Augenbrauen noch Wimpern hatten! Augenbrauen wurden irgendwie übersexualisiert, sodass ein glattrasierter, frischer Gesichtsausdruck in Mode kam.
Keine Wimpern oder Augenbrauen
Für diesen Look zupften Frauen ihre gesamten Augenbrauen und sogar ihre Wimpern weg. Wir wollen uns den Schmerz gar nicht vorstellen.
Schwärzen der Zähne
Die Praxis des Schwärzens der Zähne wurde in der asiatischen Kultur im Laufe der Geschichte verwendet, um viele verschiedene Dinge zu symbolisieren. Reine schwarze Objekte galten als ungemein schön, was man an der langen Geschichte der lackierten Artefakte in Japan sehen kann.
Schwärzen der Zähne
Das Schwärzen der Zähne, bekannt als Ohaguro, wird in Japan schon seit Hunderten von Jahren praktiziert. Schon früh wurde es von Mädchen und Jungen im Teenageralter durchgeführt, um ihr Erwachsenwerden zu signalisieren. Während der Edo-Periode schwärzten Frauen ihre Zähne täglich nach der Heirat.
Geäderter Ausschnitt
In der europäischen Mode des 17. Jahrhunderts begannen die Dekolletés tiefer zu werden. In dieser Zeit wurde blasse Haut mit Reichtum assoziiert. Arbeiter hatten durch die Arbeit in der Sonne gebräunte Haut, was so zu einem Zeichen ihrer unteren sozialen Klasse wurde.
Geäderter Ausschnitt
Wohlhabende Frauen wollten ihr entblößtes Dekolleté so blass erscheinen lassen, dass es fast durchsichtig war. Zu diesem Zweck zeichneten sie manchmal sogar blassblaue Linien auf ihren Oberkörper, um Adern zu imitieren.
Sexuell anziehende Piercings
Nippelpiercings scheinen sowohl eine sehr alte als auch eine sehr moderne Praxis zu sein. Und anscheinend gab es sie auch in den Zeiten dazwischen! Es ist überliefert, dass der "Busenring" für Frauen der viktorianischen Ära schwer in Mode war.
Sexuell anziehende Piercings
Prinz Albert?
Viele sind vielleicht schon mit dem männlichen Genitalpiercing namens Prince Albert vertraut. Prinz Albert war der Ehemann von Königin Victoria, und es wird gemunkelt, dass er die erste Person war, die dieses besondere Piercing trug! Es ist allerdings wahrscheinlich, dass sich diese Geschichte der echte Erfinder nur ausgedacht hat.
Lotusfuß
Kleine, zierliche Füße gelten in vielen Kulturen als feminin und hübsch, aber die chinesische Tradition des Einbindens der Füße ist ein wirkliches Extrem. Die Ursprünge sind nicht überliefert, aber im 13. Jahrhundert war es unter den Ehefrauen und Töchtern von Adligen üblich.
Lotusfuß
Mädchen begannen im Alter von sechs Jahren, ihre Füße fest zu einzubinden, um ihr Wachstum zu hemmen und sie zu zwingen, sich in einer seltsamen Form zu entwickeln, die als attraktiv angesehen wurde. Es gibt auch heute noch Frauen mit diesen winzigen deformierten Füßen.
Schädelformen
Einige alte Kulturen praktizierten die Schädelformung, auch bekannt als künstliche Schädeldeformation. Es wird angenommen, dass die Praxis von den alten Mayas angewendet wurde, und archäologische Entdeckungen deuten darauf hin, dass sie auch im Frankreich des fünften Jahrhunderts praktiziert wurde.
Kurze Zähne
In der Renaissance wurden der idealen Frau viele spezifische Eigenschaften zugeschrieben. Dazu gehörten blasse Haut, rosige Lippen und Wangen, eine schmale Taille und breite Hüften. Eines der ungewöhnlicheren Merkmale, das zu dieser Zeit gewünscht wurde, waren kurze Zähne.
Kurze Zähne
Weiße Zähne galten als schön, aber nicht das große, strahlende Hollywood-Lächeln, das wir heute begehren. Frauen zogen es vor, kurze Zähne zu haben, wie Babyzähne. Allerdings zeigten die Porträtierten der Renaissance selten ihre Zähne, denn nur wenige Menschen hatten damals perfekte weiße Zähne.
Lange Nägel
Ähnlich wie der Trend, blasse Haut zu haben, waren diese unpraktischen langen Nägel ein Zeichen dafür, dass man nicht mit den Händen arbeiten musste. Wohlhabende Frauen trugen verschnörkelte Nagelschützer, um ihre überdimensionale Maniküre zu schützen.
Kräftige Waden
Vom Mittelalter bis zum 18. Jahrhundert drehte sich alles um die Waden. Männer in dieser Zeit schienen sich nicht so sehr für Bauchmuskeln oder Bizeps zu interessieren, aber sie mussten starke, muskulöse Waden haben.
Kräftige Waden
Männer trugen Strümpfe unterhalb des Knies, was ihre Beine zur Schau stellte, daher war es wichtig, dass sie stark und wohlgeformt waren. Einige Männer trugen sogar Polsterungen in ihren Strümpfen, um bei der Größe ihrer Waden ein wenig nachzuhelfen.
Synophrys
Weibliche Körperbehaarung wird derzeit wieder groß geschrieben, und Pioniere wie Frida Kahlo trugen in der Vergangenheit mutig ihre natürliche Gesichtsbehaarung. Dennoch wurde die Augenbraue nur selten als erwünschtes Merkmal gesehen.
Synophrys
Aber im alten Griechenland waren zusammengewachsene Augenbrauen bei Frauen ein Zeichen von Schönheit und Intelligenz. Frauen ließen ihre Augenbrauen voller aussehen, indem sie dunkles Puder verwendeten. Diejenigen, die das Pech hatten, mit zwei getrennten Augenbrauen geboren zu werden, malten sie nach und auf.
Das Scheidungskorsett
Im Laufe der Geschichte wurden verschiedene Arten von Korsetts getragen, um bestimmte Silhouetten zu erreichen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts kam ein Stil namens Scheidungskorsett in Mode.
Das Scheidungskorsett
Es war treffend benannt, weil es die Oberweite trennte, um eine breitere Büste zu schaffen, anstatt sie zusammen zu schieben. Die Korsetts haben manchmal eine dreieckige Polsterung in der Mitte, um eine deutliche Lücke zu schaffen.
S-Korsett
Ein extremer und gefährlicher Korsettstil, der in der Edwardianischen Ära in Mode kam, war das S-Korsett. Sie behielten die Sanduhr-Figur bei, aber sie zwangen auch die Hüften in einem unnatürlichen Winkel nach hinten.
S-Korsett
Dies bedeutete, dass die Frauen gezwungen waren, ihren Rücken zu wölben, was ein "S" erzeugte und die Büste ihrer Kleider hervorhob. Man muss wohl kaum erwähnen, dass sie die Wirbelsäule nachhaltig schädigten.
Schönheitsflecken
Europäische Frauen begannen im 18. Jahrhundert, starkes Make-up zu tragen. Es war die Ära von Marie Antoinette, und alles an Mode und Schönheit war dekadent. Ein sorgfältig platzierter Schönheitsfleck war der Gipfel der Eleganz, aber einige Frauen gingen mit dem "Schönheitspflaster" sogar noch weiter.
Schönheitsflecken
Ein Schönheitspflaster war ein kleines Stück Stoff, das auf das Gesicht geklebt wurde, ähnlich wie ein Schönheitsfleck. Allerdings konnte das Pflaster in viele verschiedene Formen geschnitten werden, wie z. B. Sterne und Quadrate. Ihre Platzierung war ebenfalls von Bedeutung: Ein Schönheitsfleck in der Nähe des Mundes zeigte etwa Flirtbereitschaft an.
Aufgemalte Strumpfhosen
Handelsengpässe während des Zweiten Weltkriegs führten dazu, dass Frauen keine neuen Strumpfhosen bekommen konnten. Sie trugen jedoch immer Röcke, also waren Strümpfe eine tägliche Notwendigkeit. Ihre Lösung: Sie bemalten ihre Beine so, dass sie aussahen, als würden sie Strumpfhosen tragen!
Aufgemalte Strumpfhosen
Wenn sie sich die Farbe nicht leisten konnten, war Bratensoße offenbar eine ausreichende Alternative. Manche Frauen gingen sogar so weit, dass sie die Nahtlinie auf der Rückseite ihrer Beine mit Kajalstift nachzeichneten.
Quellen: (Ranker) (All Things Interesting) (Style Caster) (Live Japan) (BBC)
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Lange Nägel
Die Qing-Dynastie in China dauerte von 1636 bis 1912, und während dieser Zeit waren lange Nägel der letzte Schrei. Sowohl Männer als auch Frauen ließen sich ihre Nägel bis zu 25 cm lang wachsen.
Schädelformen
Der Kopf eines Säuglings wurde auf ein Brett geschnallt, um den Schädel abzuflachen und zu verlängern. Dies geschah sowohl bei männlichen als auch bei weiblichen Kindern und wurde eher als Zeichen der Schönheit denn als Statusmerkmal angesehen.
Von eigentümlich bis tödlich: Die unglaublichsten Modetrends der Geschichte
Es heißt ja, wer schön sein will muss leiden. Und leider scheint das zu stimmen... Frauen, und gelegentlich auch Männer, mussten im Laufe der Geschichte extreme Anstrengungen unternehmen, um den Schönheitsstandards ihrer Zeit zu entsprechen. Heute wachsen und konturieren und bleichen wir, aber wenigstens müssen wir uns nicht die Wimpern auszupfen oder unsere Knochen in eine neue Form bringen! Unsere Vorfahren haben ernsthaft und buchstäblich für ihr Äußeres leiden müssen.
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