Viele verbinden die Gründung der Freimaurerei mit dem Jahr 1717, als die Großloge in England gegründet wurde. Diese Loge wurde jedoch gegründet, um andere Logen zu verwalten, die bereits in Betrieb waren.

Die Wurzeln der Freimaurer reichen mindestens bis ins späte 16. Jahrhundert zurück. Alles begann offenbar, als ein prominenter schottischer Steinmetz, William Schaw, den Bau der Paläste des Landes überwachte. Er gab eine Reihe von beruflichen und persönlichen Richtlinien für Steinmetze heraus, die als Vorbild für die Organisationsstruktur und den Verhaltenskodex dienten. Diese Richtlinien sollten später die Freimaurer definieren.

Symbole sind für die Freimaurerei seit langem von Bedeutung. Sie werden verwendet, um wichtige freimaurerische Ideen und Werte zu kodifizieren und zu vermitteln.

Allerdings sind sich nicht alle Freimaurer über ihre Bedeutung einig, insbesondere wenn es um den Buchstaben "G" geht. Einige behaupten, er stehe für Gott, den die Freimaurer als den großen Architekten des Universums betrachten. Andere glauben, dass es sich um einen Hinweis auf die Geometrie handelt, die für die ursprünglichen steinverarbeitenden Freimaurer wichtig war.

Im Jahr 1733 kam die Freimaurerei nach Boston, als die St. John's Grand Lodge in der Stadt gegründet wurde. Im Jahr 1764 kauften sie die Green Dragon Tavern, um sie als Versammlungsort zu nutzen. Während die Freimaurer ihre Sitzungen im ersten Stock des Lokals abhielten, soll eine andere Gruppe, die Sons of Liberty, im Keller getagt haben.

Die Sons of Liberty sind vor allem für dramatische politische Proteste bekannt, darunter die Boston Tea Party. Aber es gibt auch einen guten Grund für die Annahme, dass die Freimaurer mehr taten, als nur einen Treffpunkt für die Gruppe zu bieten.

Ein Treffen in der Bostoner Loge am Abend des 16. Dezember 1773 wurde wegen zu geringer Beteiligung abgesagt. Vielleicht waren sie stattdessen zu sehr damit beschäftigt, Tee in den Bostoner Hafen zu werfen...

Bis 1826 gehörten der Gruppe einige einflussreiche politische Persönlichkeiten an. Dies erregte großes Misstrauen gegenüber der geheimen Gruppe, insbesondere nachdem ein Mann namens William Morgan aus dem Gefängnis entführt, in eine Kutsche gesetzt und nie wieder gesehen wurde.

Morgan hatte angeblich Freimaurertreffen infiltriert und plante zusammen mit dem Zeitungsverleger David C. Miller die Veröffentlichung eines Buches, das die inneren Geheimnisse der Gruppe enthüllen sollte.

Angeblich setzten Freimaurer Millers Druckerei in Brand, und Morgan soll in einem grausamen Ritual getötet worden sein. Der Vorfall heizte die bereits bestehende Anti-Freimaurer-Bewegung weiter an. Vier Männer wurden schließlich wegen Verbrechen im Zusammenhang mit der Entführung verurteilt, erhielten aber nur leichte Strafen.

Offiziell sind die Freimaurer nach wie vor eine reine Männerorganisation. Es gibt jedoch Hilfslogen, die auch Frauen aufnehmen. Sie bekennen sich zu den gleichen Grundsätzen und Praktiken wie ihre männlichen Kollegen und bezeichnen ihre Mitglieder sogar als "Brüder".

In England gibt es zwei reine Frauenlogen: den Order of Women Freemasons ("Orden der Freimaurerinnen"), der 1908 gegründet wurde, und die Honorable Fraternity of Ancient Freemasons ("Die ehrenwerte Bruderschaft der alten Freimaurer"), die 1913 gegründet wurde.

Und während reine Frauenlogen ein relativ neues Phänomen sind, gab es bereits vor Jahrhunderten Freimaurerinnen. Elizabeth Aldworth, die 1773 starb, war die erste Frau, die in die Loge eintrat, nachdem sie 1712 zufällig Zeugin einer freimaurerischen Sitzung geworden war.

Um ein Meister dritten Grades zu werden, muss man sich einer intensiven Befragung durch die führenden Mitglieder der Loge unterziehen. Daher stammt vermutlich im Englischen der Begriff "The Third Degree", der sich auf eine strenge Befragung oder sogar Folter bezieht.

Die Freimaurer stehen hinter verschiedenen wichtigen Komponenten des US-Wahlprozesses, einschließlich Nominierungskonventionen, Parteiplattformen und unabhängiger Kandidaten.

Alle diese Komponenten begannen im Jahr 1828 mit der Anti-Masonic-Party, die zur ersten Drittpartei des Landes wurde. Prominente Anti-Masonic-Politiker schlossen zukünftigen Präsidenten Millard Fillmore und den zukünftigen Außenminister von Abraham Lincoln, William Seward, mit ein.

Hauptsächlich inspiriert durch das Verschwinden von William Morgan, hielt die Partei die allererste nationale politische Konvention des Landes ab. Aber selbst wenn sie in lokalen und staatlichen Wahlen gute Ergebnisse erzielten, ging es von da an größtenteils bergab.

Im Jahr 1775 wurde ein schwarzer Abolitionist namens Prince Hall zusammen mit 14 anderen schwarzen Männern in eine Freimaurerloge am Bostoner Hafen aufgenommen. Nachdem die britische Armee die Gegend verlassen hatte, wurden ihnen nur begrenzte Rechte gewährt, um in der Freimaurertradition fortzufahren. Zum Beispiel durften sie sich als Freimaurer treffen und freimaurerische Bestattungsriten durchführen, aber ihnen war untersagt, andere freimaurerische Rituale auszuführen.

Im Jahr 1784 erhielten sie eine volle Charta von der Großloge von England und gründeten die erste schwarze Freimaurerloge in Amerika.

Die USA waren nicht das einzige Land, das sich mit Anti-Freimaurerei auseinandersetzte. Im Jahr 1989 sorgte der britische Journalist Martin Short mit seinem Buch "Inside the Brotherhood" für Aufsehen, in dem er Verbindungen zwischen den Freimaurern und den Polizeikräften des Landes aufdeckte.

Im Jahr 1981 hatte auch Italien seinen eigenen Freimaurerskandal. In diesem Jahr beschlagnahmte die italienische Polizei die Mitgliederliste einer Freimaurerloge namens Propaganda Due, oder P2. Sie enthielt fast 1.000 Namen, darunter Polizeibeamte, Regierungsbeamte, Militäroffiziere, Richter, Journalisten und prominente Geschäftsleute. Die Loge wurde auch mit mehreren Gewalttaten in Verbindung gebracht, von tödlichen Bombenanschlägen bis hin zur Ermordung des Bankiers Roberto Calvi.

Um der Organisation beizutreten, müssen alle Freimaurer ihren Glauben an ein "Höheres Wesen" anerkennen. Dennoch hat dies nicht die Zustimmung der katholischen Kirche gewonnen.

Die katholische Kirche verbietet ihren Mitgliedern ausdrücklich, Freimaurer zu werden, und betrachtet dies als eine Todsünde. Die Kirche hat diese Ansichten mindestens seit 1738 vertreten.

Die Freimaurer haben auch nicht viel Zuneigung für die Kirche gezeigt. Im Jahr 1886 bezeichnete der prominente Freimaurer Albert Pike das Papsttum als "den Folterknecht und Fluch der Menschheit".

Gemäß der Truman Library gehören zu den US-Präsidenten, bei denen bestätigt ist, dass sie Freimaurer waren, George Washington, James Monroe, Andrew Jackson, Andrew Johnson, William McKinley und Theodore Roosevelt.

William Howard Taft, Franklin D. Roosevelt und Harry S. Truman waren ebenfalls Freimaurer. Es wird auch allgemein angenommen, aber historisch nicht bestätigt, dass Thomas Jefferson und James Madison ebenfalls Freimaurer waren.

Abgesehen von den vielen US-Präsidenten gab es viele andere bekannte Persönlichkeiten, die ebenfalls Freimaurer waren. Dazu gehören Winston Churchill, Wolfgang Amadeus Mozart, Davy Crockett, Duke Ellington, Nat King Cole, Henry Ford, Paul Robeson und der Astronaut Buzz Aldrin.

Eines der faszinierendsten Elemente für Menschen außerhalb der Freimaurer sind die Zeremonien. Sie werden viermal im Jahr abgehalten und dienen offiziell der Begrüßung neuer Mitglieder. Allerdings sind die Inhalte stets ein streng gehütetes Geheimnis.

Während der Zeremonie werden vorbereitete Worte und Handlungen gesprochen oder durchgeführt, wobei der Meister den Großteil des Gesprochenen übernimmt.

Quellen: (Mental Floss) (History) (BBC)

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