Mit dem technologischen Fortschritt hat sich auch die Geschwindigkeit unseres täglichen Lebens erhöht. Informationen und Kommunikation verbreiten sich schneller als jemals zuvor und mit unseren Smartphones sind wir 24 Stunden am Tag erreichbar. Slow Living ist die Antwort auf diesen hektischen Lebensstil und regt Menschen dazu an, einen Schritt vom Alltagstrott zurückzutreten.

Das japanische Wort ukiyo wird als Ausdruck für das Leben im Moment abseits von den Problemen des Lebens genutzt. Es soll dazu anregen, das Leben langsamer und bewusster anzugehen.

Es geht beim Slow Living nicht darum, in Zeitlupe zu leben oder abzuschalten, sondern sich strategisch zurückzuziehen und die Dinge mit der richtigen Geschwindigkeit anzugehen.

Die moderne Hektik bringt die Menschen dazu, nahe am Burnout zu arbeiten. Ein langsamerer Lebensstil kann das Risiko eines Burnout reduzieren und die Genesung nach einem Burnout unterstützen.

Slow Living ermutigt dazu, in jedem Moment voll anwesend zu sein, egal ob auf der Arbeit, zu Hause oder bei der Ausübung eines Hobbys.

Slow Living schlägt in die gleiche Kerbe wie der Minimalismus, der dazu anregt, sich von unnötigen Dingen zu befreien und das Leben zu vereinfachen, um sich auf die Dinge zu konzentrieren, auf die es wirklich ankommt.

Falls Sie in einer lebhaften Stadt wohnen und arbeiten, ist es wichtig, etwas Zeit in der Natur zu verbringen und mit der Umwelt in Kontakt zu kommen. Zeit in der Natur hilft, Stress zu reduzieren, und fördert Achtsamkeit – wichtige Aspekte von Slow Living.

Slow Living fördert tiefere Bindungen und bedeutsame Beziehungen, indem es Familie, Freunden und der Gemeinschaft mehr Zeit zugesteht.

Ein langsamer Lebensstil stellt das Finden von Sinn in Arbeit und Freizeitaktivitäten in den Vordergrund und regt dazu an, Aufgaben und Hobbys auszuüben, die Erfüllung bringen und zu den persönlichen Werten passen.

Slow Living stellt das Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben, das eigene Wohlbefinden und die mentale Gesundheit in den Vordergrund.

Stellen Sie für sich fest, was Ihnen am wichtigsten ist, das können zum Beispiel Beziehungen, die Gesundheit oder persönliche Weiterentwicklung sein. Fokussieren Sie Ihre Zeit und Energie darauf, dies zu pflegen.

Slow Living fördert bewussten Konsum, um Müll zu reduzieren, Nachhaltigkeit zu fördern und Qualität gegenüber Quantität hervorzuheben.

Reduzieren Sie die Anzahl der täglichen, wöchentlichen oder monatlichen Verpflichtungen (wenn möglich), um Ihnen mehr Zeit zur Entspannung und Erholung zu ermöglichen.

Machen Sie Achtsamkeitsübungen wie Meditation, vertiefte Atmung, Yoga oder Tai Chi zu einer Routine, um sich täglich zu erden.

Reduzieren Sie die Zeit, die Sie vor digitalen Geräten und mit den sozialen Medien verbringen und konzentrieren Sie sich stattdessen auf Interaktionen und Erfahrungen im echten Leben.

Anstatt aus dem Bett aufzustehen und direkt Ihre E-Mails durchzugehen, gehen Sie den Tag bewusst bei einer Tasse Kaffee oder Tee an, machen Dehnübungen oder lesen ein Kapitel in einem Buch.

Finden Sie Freude in einfachen Aktivitäten, wie in der Natur spazieren zu gehen, ein Buch zu lesen oder ein leckeres Abendessen zu essen.

Mit einem durchgetakteten Leben greift man leicht zu verarbeiteten Lebensmitteln. Das Konzept von Slow Living regt jedoch dazu an, Gerichte von Grund auf frisch und aus lokal angebauten Zutaten herzustellen.

Verbringen Sie Ihre Freizeit mit Hobbys, die Achtsamkeit und Kreativität fördern, wie zum Beispiel Gartenarbeit, Malerei oder Stricken.

Legen Sie regelmäßig Technikpausen ein, um wieder mit sich selbst und anderen in Kontakt zu kommen.

Wenn Sie etwas von Ihrer Zeit mit Freiwilligenarbeit verbringen und so etwas zurückgeben, wirkt dies sinnstiftend und fördert Bindungen.

Egal ob es nur eine einzelne Basilikumpflanze in der Küche oder ein ganzer Gemüsegarten ist, Pflanzen anzubauen, zu pflegen und zu ernten, erinnert Sie daran, die Dinge langsam anzugehen und auf Kleinigkeiten zu achten.

Es mag zwar verlockend sein, im Bett noch durch Social Media zu scrollen, dies vermindert jedoch die Schlafqualität und sorgt für mehr Müdigkeit tagsüber. Entwickeln Sie stattdessen für sich eine beruhigende Schlafenszeitroutine für besseren Schlaf und mehr Entspannung.

Selbstfürsorge ist ein zentrales Element für Slow Living. Erkennen Sie Ihre körperlichen, emotionalen und mentalen Bedürfnisse und gehen Sie diese an, indem Sie Aktivitäten, die Sie verjüngen und Ihnen Kraft verleihen, Raum geben.

Wann immer möglich bevorzugen Sie einen Fußweg oder eine Fahrradstrecke gegenüber einer Autofahrt. Sie müssen nicht immer so schnell wie möglich ankommen und zu Fuß zu gehen ist eine gute Möglichkeit, sich daran zu erinnern, es langsamer angehen zu lassen.

Es ist kein Geheimnis, dass Musik Einfluss auf unsere Stimmung hat. Entscheiden Sie sich für langsame, sanfte Songs oder Naturklänge, um Ihren Puls zu senken und ruhig zu bleiben.

Grenzen zu setzen und zu lernen, wenn nötig, Nein zu sagen, hilft Ihnen, sich auf die Dinge zu konzentrieren, auf die es wirklich ankommt. So vermeiden Sie auch übermäßige Verpflichtungen einzugehen und reduzieren das Risiko eines Burnouts.

Knapsen Sie Ihrem Terminkalender ein bisschen Zeit zum Nichtstun ab. Setzen Sie sich einfach an einen angenehmen Ort ohne Ablenkungen und genießen Sie die Ruhe.

Es kann zwar verlockend sein, in der Mittagspause noch schnell eine Aufgabe abzuschließen oder ein paar E-Mails zu beantworten, Sie sollten die Zeit jedoch lieber für eine nahrhafte Mahlzeit, Achtsamkeit oder einen kurzen Spaziergang nutzen.

Beim Slow Living geht es vor allem darum, im Moment zu sein, den Drang zur Hektik oder zum Multitasking loszulassen und ein bewussteres Wahrnehmen des Lebens anzunehmen.

Quellen: (Stylist) (Healthline) (Field & Nest) (TheCollector)

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