Falls einmal ein Notfall eintrifft, sollten alle Familienmitglieder wissen, was zu tun ist und wohin sie sich wenden sollen. Das gilt auch für die Kinder, denn es kann passieren, dass nicht immer ein Erwachsener helfen kann.

Übungen sind eine gute Möglichkeit, um Kindern beizubringen, was es im Notfall zu tun gilt. Es ist ja schön und gut, den Kindern die nötigen Schritte zu erklären, aber warum das Ganze nicht einmal durchspielen?

Einige Übungen auf dieser Liste sind einfacher als andere und natürlich möchte sich niemand die eigene Familie in einer gefährlichen Situation vorstellen.

Dennoch sind alle dieser Übungen wichtig und Eltern sollten sich überlegen, sie vorzustellen, falls noch nicht geschehen.

Brandschutzübung sind ein guter Anfang, da die Kinder sie bereits aus der Schule kennen. In diesem Fall geht es darum, was zu tun ist, wenn zuhause ein Feuer ausbricht.

Das Hauptziel der Übung ist, den Kindern zu zeigen, wie sie aus dem Haus kommen, wenn es in Flammen steht. Denken Sie daran, ob sie ein Fenster einschlagen oder eine Leiter nutzen müssen, um aus den oberen Stockwerken zu entkommen.

Falls Ihre Kinder noch sehr jung sind, denken Sie daran, dass die Feuerwehr mit ihrer Ausrüstung bedrohlich wirken kann. Zeigen Sie den Kindern vorher Bilder davon, sodass sie vorbereitet sind.

Zeigen Sie Ihren Kindern vor der Übung einige Videos von Tornados und Sturmsicherheit und stellen Sie sicher, dass sie wissen, was im Falle eines Erdbebens zu tun ist.

Wenn am wenigsten damit gerechnet wird, sollten Sie eine Übung durchführen und die Kenntnisse abprüfen. Achten Sie darauf, alle Missverständnisse und Schwächen, die sich gezeigt haben, anzusprechen.

Ihre Kinder wissen vermutlich, dass sie nicht zu Fremden ins Auto steigen dürfen, aber wissen sie auch, wie sie sich gegen den Griff eines erwachsenen Angreifers wehren können?

Die Wahrheit ist, dass die meisten selbst Erwachsene nicht wissen, wie sie jemanden schlagen, auch nicht als Selbstverteidigung. Das hängt damit zusammen, dass uns im Allgemeinen beigebracht wird, dass Gewalt keine Lösung ist.

Stellen Sie sicher, dass Ihren Kindern bewusst ist, dass Gewalt als Selbstverteidigung okay ist. Suchen Sie einen Selbstverteidigungskurs für Kinder in Ihrer Umgebung, sodass die Kinder eine Möglichkeit zur Übung haben.

Bringen Sie Ihren Kindern bei, dass, falls ein Erwachsener vor Ort ist, der Anweisungen gibt, sie diese in jedem Fall befolgen sollen.

Falls kein Erwachsener helfen kann, sollten sie, falls möglich das Auto verlassen und dabei immer auf andere Autos achten.

Die Übung für den Fall eines Amoklaufs ist meist die schwierigste für Eltern. Man mag gar nicht an das eigene Kind in so einer Situation denken.

Dennoch ist es sehr wichtig, Kindern beizubringen, wie sich ein Schuss anhört, was der Unterschied zwischen sich verstecken und Deckung nehmen ist und was sie tun sollten, falls sie jemals in eine solche Situation kommen.

Für Schulkinder ist eine Übung nach dem Prinzip Weglaufen, Verstecken, Verbarrikadieren und als letzten Ausweg Angreifen immer eine gute Idee.

Eltern neigen dazu, viel Zeit für die Sicherung des Heims gegen Einbrecher zu verwenden und dazu gehört, den Kindern beizubringen, keinen Fremden die Tür zu öffnen. Was oft vergessen wird, ist, Kindern zu zeigen, was sie tun sollen, wenn dennoch eingebrochen wird.

Falls Ihre Kinder mitbekommen, wie sich jemand versucht, Zutritt zu Ihrem Zuhause zu verschaffen, sollten sie dies auf anderem Wege verlassen und so schnell wie möglich einen vertrauten Nachbarn um Hilfe bitten.

Üben Sie diese Bewegungen ein, denn das Muskelgedächtnis wird Ihren Kindern im Fall eines echten Notfalls helfen. Bringen Sie ihnen auch bei, falls sie das Haus nicht verlassen können, einen Notruf abzusetzen.

Außerdem sollten Kinder auch die Grundlagen der Ersten Hilfe kennen. Es gibt Organisationen, die jungen Menschen zeigen, wie sie zum Beispiel eine Blutung stoppen oder einen gebrochenen Knochen schienen.

Kinder können darüber hinaus auch lernen, eine Reanimation durchzuführen. Das ist etwas, das jeder von uns lernen sollte und leider nur die wenigsten können.

Suchen Sie nach einem Reanimationskurs für Kinder in der Umgebung. Falls es keinen gibt, sprechen Sie die Schule darauf an, einen anzubieten oder kaufen Sie ein Set für Zuhause.

Bringen Sie Ihren Kindern als Letztes auch noch bei, was sie in Situationen tun können, in denen sie sich durch Gruppenzwang dazu gedrängt fühlen, etwas zu tun, das sie eigentlich nicht möchten.

Eltern verbieten ihren Kindern häufig Alkohol zu trinken, zeigen ihnen aber nicht, wie sie, falls es dazu kommt, Nein sagen können.

Es lohnt sich mit den Kindern eine echte realistische Debatte darüber zu führen, wie sie reagieren sollen, wenn sie sich zu etwas Gefährlichem gedrängt fühlen.

Obwohl einige dieser Übung vielleicht etwas übertrieben wirken, können Kinder von klein an tatsächlich mehr Informationen aufnehmen, als Eltern denken.

Denken Sie daran, dass es bei diesen Übungen nicht darum geht, Ihren Kindern Angst zu machen oder sich in Was-wäre-wenn-Szenarien zu verlieren. Stattdessen sollen sie ihnen das Rüstzeug verleihen, das im Notfall ihr Leben retten kann.

Quelle: (The Survival Mom)

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