Zum ersten Mal ist eine Antibabypille in den USA rezeptfrei erhältlich. Das von der FDA zugelassene Opill kann nun von jedermann bezogen werden, unabhängig von Alter oder Versicherung.

Opill enthält nur Gestagen, eine synthetische Form von Progesteron, im Gegensatz zu herkömmlichen Kombinationspillen, die Östrogen und Progesteron enthalten.

Pillen, die nur aus Gestagen bestehen, so genannte Minipillen, haben weniger Nebenwirkungen und können auch von Frauen mit bestimmten gesundheitlichen Einschränkungen verwendet werden.

Die reine Gestagenpille ist für stillende Frauen unbedenklich und damit eine ideale Option für Frauen, die keine östrogenbasierten Methoden anwenden können.

Minipillen sind eine gute Alternative für Personen mit hohem Blutdruck oder Blutgerinnseln in der Vorgeschichte, da sie kein Östrogen enthalten, das Komplikationen verursachen kann.

Opill ist – zumindest in den USA – rezeptfrei erhältlich und erleichtert so den Zugang zu Verhütungsmitteln. Das ist besonders vorteilhaft für Menschen, die aufgrund von Zeitmangel, Kosten oder anderen Hürden Schwierigkeiten haben, einen Arzt aufzusuchen.

Die Forschung zur männlichen Verhütung macht große Fortschritte, mit über 100 Innovationen in der Entwicklung. Dazu gehören das spermienblockierende Gel von Contraline und die nicht-hormonelle Tagespille von YourChoice. Beide Produkte befinden sich derzeit in klinischen Tests und könnten in fünf bis zehn Jahren auf dem Markt erhältlich sein. Diese Entwicklungen eröffnen neue Perspektiven in der Verhütung und könnten in naher Zukunft eine bedeutende Rolle spielen.

Ärzte führten bei einem kleinen Jungen eine Teilherztransplantation durch, bei der er Herzklappen von einem Spender mit gesunden Klappen erhielt.

Im Gegensatz zum herkömmlichen Herzklappenersatz wachsen die neuen Klappen weiter und reparieren sich selbst, was einen revolutionären Fortschritt in der Herzchirurgie darstellt.

Dieser neue Ansatz macht die lebenslange Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten überflüssig, die bei PatientInnen mit mechanischen Herzklappen erforderlich ist.

Durch die Transplantation lebender Herzklappen bietet dieser Ansatz eine natürlichere Lösung im Vergleich zu synthetischem Ersatz und ermöglicht Wachstum und Reparatur im Laufe der Zeit.

In diesem Jahr erzielten Ärzte einen bedeutenden Durchbruch in der Xenotransplantation, indem sie erfolgreich mehrere Organe von Schweinen in Menschen transplantierten und damit PatientInnen, die auf Transplantationslisten warten, neue Hoffnung gaben.

Die Organe von Schweinen, wie z. B. Nieren, wurden durch die Bearbeitung ihrer Gene so verändert, dass sie besser mit dem Menschen kompatibel sind, was die Chancen auf eine erfolgreiche Transplantation erhöht.

Um das Infektionsrisiko zu verringern, inaktivierten die WissenschaftlerInnen Schweineviren und fügten menschliche Gene hinzu, um die Sicherheit dieser Schweineorgane für die Transplantation zu gewährleisten.

Zunächst haben Chirurgen in Boston einem 62-jährigen Mann eine genetisch veränderte Schweineniere transplantiert. Ärzte in New York führten später eine Doppeltransplantation einer Schweineniere und einer Thymusdrüse durch.

In einem eher experimentellen Schritt transplantierten Ärzte in China eine Schweineleber in einen klinisch toten Menschen. Während der 10-tägigen Studie produzierte die Leber weiterhin Galle.

Xenotransplantation ist vielversprechend, aber noch ein experimentelles Verfahren. Es gibt weiterhin Herausforderungen, wie die Verhinderung von Organabstoßungen und die Überwindung der Unterschiede zwischen den Arten.

WissenschaftlerInnen in Schweden haben einen Bluttest entwickelt, der Alzheimer mit einer Genauigkeit von 90 % nachweist und damit die Frühdiagnose und den Zugang zur Behandlung verbessert.

Für eine präzise Alzheimer-Diagnose sind aktuell Liquorproben oder PET-Scans notwendig, die jedoch in den meisten Hausarztpraxen, wo PatientInnen erstmals kognitive Beschwerden ansprechen, nicht verfügbar sind.

Der PrecivityAD2-Test misst wichtige Alzheimer-Biomarker im Blut und könnte so den Zugang zu Tests erleichtern, die Diagnose beschleunigen und eine frühere Behandlung ermöglichen.

Ein Kombinationsimpfstoff gegen COVID-19 und Grippe könnte bereits im Jahr 2025 verfügbar sein. Dieser Impfstoff würde die Immunantwort stärken und gleichzeitig die Anzahl der notwendigen Impfungen reduzieren.

Der Kombinationsimpfstoff von Moderna zeigte in Studien eine stärkere Immunreaktion als die Einzelimpfstoffe. Der Impfstoff von BioNTech-Pfizer bietet dagegen keinen vollständigen Grippeschutz, und die Versuche von Novavax wurden aufgrund von Sicherheitsbedenken verzögert.

Die FDA genehmigte einen Drei-in-Eins-Test für COVID-19 und Grippe, der in 15 Minuten schnelle Ergebnisse für beide Krankheiten liefert.

Autoimmunkrankheiten wie Lupus und rheumatoide Arthritis betreffen Frauen in etwa 78 % der Fälle, was deutlich häufiger ist als bei Männern. Die genauen Ursachen für diese Häufung bei Frauen sind noch nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass genetische, hormonelle und immunologische Faktoren eine Rolle spielen könnten.

WissenschaftlerInnen haben einen fehlerhaften Mechanismus in den X-Chromosomen von Frauen entdeckt, der ihre höhere Anfälligkeit für Autoimmunerkrankungen erklären könnte.

Frauen haben in der Regel zwei X-Chromosomen, von denen jedoch eines inaktiviert ist. Ein Protein, das an diesem Prozess beteiligt ist, kann ungewollt Krankheiten auslösen.

Diese Entdeckung wirft ein Licht auf die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei Autoimmunkrankheiten, doch ExpertInnen betonen, dass noch weitere Forschungen und Erkenntnisse erforderlich sind.

Die FDA hat Omalizumab für Personen ab einem Jahr zugelassen, um das Risiko allergischer Reaktionen auf Erdnüsse und andere Lebensmittel zu verringern.

Mehr als 4 % der deutschen Bevölkerung sind von Lebensmittelallergien betroffen, wobei Kinder besonders anfällig sind. Die Reaktionen können von leichten Symptomen bis hin zu schweren, lebensbedrohlichen Zuständen reichen, die ein schnelles Eingreifen und Management erfordern.

Omalizumab, das früher zur Behandlung von Asthma eingesetzt wurde, verringert nach viermonatiger Behandlung das Risiko von Nahrungsmittelallergien erheblich. Allerdings heilt es die Allergien nicht, und die PatientInnen müssen weiterhin bekannte Allergene meiden.

Quellen: (National Geographic) (CNN) (The Guardian) 

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