Diese kuriosen Dinge stellen Hormone in unserem Körper an
Wie funktionieren diese Botenstoffe eigentlich genau?
© <p>Shutterstock</p>
Gesundheit Hormone
Hormone sind chemische Botenstoffe, die direkt in den Blutkreislauf abgegeben werden und unterschiedliche Funktionen des Körpers koordinieren. Diese Substanzen helfen, die Arbeit von Zellen und Organen zu kontrollieren und dem Körper zu signalisieren, wann er was tun sollte. Manchmal können die Hormone jedoch auch verrückt spielen und den Körper aus dem Takt bringen. Werdende Mütter werden bestätigen können, dass dies besonders in der Schwangerschaft der Fall ist. Aber Hormone können auch über ihre vorgesehenen Funktionen hinaus unerwartete Vorteile bergen. Welche sind also die wichtigsten Hormone und wie wirken sie sich auf unsere Gesundheit und das Wohlbefinden aus?
Klicken Sie sich durch die Galerie und lernen Sie diese wichtigen Botenstoffe besser kennen.
Wichtige Hormone
Die drei wichtigsten Sexualhormone sind Östrogen, Testosteron und Progesteron. Diese spielen für die Libido eine wichtige Rolle.
Östrogen
Östrogen ist ein Steroidhormon, das mit den weiblichen Geschlechtsorganen zusammenhängt und für die Ausbildung weiblicher Geschlechtsmerkmale verantwortlich ist.
Östrogen
Aber wussten Sie, dass Östrogen auch gegen das Grippevirus hilft? Laut einer Studie von Forschenden der John Hopkins Bloomberg School of Public Health können die schwankenden Östrogenlevel bei prämenopausalen Frauen sie rund um die zweite Zykluswoche vor der Grippe schützen.
Östrogen
Östrogen kommt sowohl bei Frauen als auch bei Männern vor, bei Frauen jedoch in größerer Menge. Östrogen kann eine beginnende Osteoporose bekämpfen, indem es die Aktivität der Osteoblasten fördert, die für den Knochenaufbau verantwortlich sind. Auch Testosteron spielt für den Knochenbau eine Rolle.
Östrogen
Östrogen wirkt im Gehirn sogar als Antidepressivum. Wenn zu wenig davon vorhanden ist, kann dies zu Depressionen oder Angststörungen führen.
Testosteron
Testosteron ist das primäre Sexualhormon bei Männern, obwohl es in geringerer Menge auch bei Frauen vorkommt. Das Testosteronlevel sind wichtig für eine normale männliche sexuelle Entwicklung und Funktion.
Testosteron
Abgesehen von der Libido steuert Testosteron auch die Knochenmasse, die Fettverteilung, Muskelmasse und -kraft sowie die Produktion von roten Blutzellen und Sperma.
Testosteron
Frauen haben nur etwa ein Zehntel des Testosterons von Männern. Selbst diese geringe Menge hilft beim Muskelaufbau und dem Erhalt der Hautdicke.
Testosteron
Testosteron ist dafür bekannt, das Dopaminlevel zu erhöhen. Dopamin ist ein Neurotransmitter, der von den Neuronen im Gehirn ausgeschüttet wird, wenn Sie etwas Angenehmes oder Lohnendes tun. Einfach gesagt, lässt es Sie Genuss empfinden und verbessert Ihre Konzentration.
Progesteron
Progesteron spielt eine wichtige Rolle im Menstruationszyklus und bei der Aufrechterhaltung der frühen Phasen der Schwangerschaft. Außerdem kann es Ihnen beim Schlafen helfen.
Progesteron
Progesteron kommt sowohl bei Frauen als auch bei Männern vor und hat einen hypnotischen oder schläfrigmachenden Effekt, der zu einem normalen Schlafrhythmus beiträgt.
Progesteron
Das Progesteronlevel beginnt natürlich in unseren 30ern zu fallen und fällt dann in den späten 40ern stark ab.
Progesteron
Zu wenig Progesteron kann zu Schlafschwierigkeiten wie Schlafstörungen, Schlafapnoe und Nachtschweiß führen.
Progesteron in der Schwangerschaft
Die Hormone führen in der Schwangerschaft zu überraschenden Veränderungen des Körpers. So steigen während des ersten Trimesters die Progesteronlevel an, was häufig zu Stimmungsschwankungen führt.
Progesteron in der Schwangerschaft
Im Laufe der Schwangerschaft steigen die Progesteronlevel weiter an. Dies verlangsamt jedoch die Verdauung, da häufig die Darmbewegungen langsamer werden. Somit steigt das Risiko für Verstopfung und Blähungen.
Progesteron in der Schwangerschaft
Verstopfung führt, unweigerlich zu Schwierigkeiten abzuführen und umso größer die Anstrengung auf der Toilette ist, desto höher das Risiko für Hämorrhoiden.
Östrogen in der Schwangerschaft
In der Schwangerschaft steigt das Östrogenlevel an. Dies kann zu diversen äußerlichen Veränderungen wie Akne, dunklen Flecken und Dehnungsstreifen führen.
Prolaktin in der Schwangerschaft
Ungefähr zur Hälfte der Schwangerschaft beginnt der Körper das Hormon Laktin zu bilden, dass für die Milchproduktion sorgt.
Oxytocin in der Schwangerschaft
Gegen Ende der Schwangerschaft beginnt der Körper das Hormon Oxytocin zu bilden, um sich auf die Geburt vorzubereiten. Oxytocin regt die Kontraktionen der Gebärmutter an.
Oxytocin
Im Übrigen wird Oxytocin mit Vertrauen, sexueller Erregung und Beziehungsbildung in Verbindung gebracht. Deshalb wird Oxytocin manchmal auch als "Liebeshormon" bezeichnet.
Serotonin
Bei frischgebackenen Müttern treten nicht selten Wochenbettdepressionen auf. Dies liegt häufig an den geringen Serotoninleveln, einem Stoff, der ebenso wie ein Hormon wirkt und als Botenstoff zwischen den Nervenzellen im Gehirn und dem restlichen Körper dient. Serotonin gilt als natürlicher Stimmungsstabilisator.
Leptin
Leptin ist ein Hormon, das in den Fettzellen gebildet wird und das Halten des Normalgewichts über eine längere Zeit unterstützt. Es wirkt wie eine Art Appetitzügler.
Leptin
Im Schlaf steigt der Leptingehalt an und gibt dem Körper so zu verstehen, dass nun kein Essen nötig ist. Bei einer durchwachten Nacht wird nicht ausreichend Leptin gebildet, weshalb Menschen mit Schlafstörungen morgens besonders hungrig sind und zu Gewichtszunahme neigen.
Endorphine
Endorphine sind die Wohlfühlhormone, die bei Aktivitäten freigesetzt werden, die Genuss bringen, wie Sport, Massagen, Essen und Geschlechtsverkehr.
Endorphine
Als Neurotransmitter werden Endorphine auch als Reaktion des Körpers auf Schmerzen oder Stress freigesetzt.
Cortisol
Cortisol ist ein weiteres Hormon, das mit Stress in Verbindung gebracht wird. Cortisol ist ein Steroidhormon, das in den Nebennieren gebildet wird und verschiedene Auswirkungen auf den Körper hat, aber hauptsächlich die Reaktion des Körpers auf Stress steuert.
Melatonin
Das Hormon Melatonin spielt eine essenzielle Rolle für den Schlaf-Wach-Rhythmus. Es wird im Gehirn als Reaktion auf Dunkelheit gebildet, fördert den Schlaf und reguliert die innere Uhr. Wenn der Körper nachts Licht ausgesetzt ist, kann dies die Melatoninproduktion behindern.
Insulin
Insulin wird in der Bauchspeicheldrüse gebildet. Es kontrolliert ständig den Zuckergehalt im Blut. Wenn nicht ausreichend Insulin in der Bauchspeicheldrüse produziert wird oder der Körper dieses nicht angemessen einsetzt, kann der Blutzuckerspiegel stark ansteigen. Dies wird Hyperglykämie genannt und kann zu Diabetes führen.
Quellen: (NIH) (Weill Cornell Medicine) (Prevention) (Orlando Health) (Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health) (Cleveland Clinic) (Harvard Health)
Auch interessant: Wie Ihre Blutgruppe Ihre Gesundheit beeinflussen kann