Gesundheitskrise in China: Der wachsende Fokus auf die Krebsbekämpfung

Was führt zu den vielen Krebsfällen in China?

Gesundheitskrise in China: Der wachsende Fokus auf die Krebsbekämpfung
Stars Insider

04/03/25 | StarsInsider

Gesundheit Medizinwissenschaft

Krebs ist die führende Todesursache in China. Laut den letzten verfügbaren Statistiken wurden im Land 2022 rund 4.824.700 neue Krebsfälle und 2.574.200 neue Todesfälle an Krebs gezählt. Diese Zahlen werden voraussichtlich in den nächsten fünf Jahren noch deutlich steigen.

Doch obwohl einige Erfolge im Kampf gegen bestimmte Krebsarten wie Mammakarzinome und Darmkrebs zu verzeichnen sind, bleibt die Prognose düster. Aber warum sind die Sterberaten an Krebs in China so hoch und welches sind die nach Todesfällen schlimmsten Krebsarten?

Klicken Sie weiter, um zu erfahren, wie es zum zunehmenden Krebsleiden in China kommt.

Land mit der zweitgrößten Bevölkerung weltweit
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Land mit der zweitgrößten Bevölkerung weltweit

Derzeit hat China rund 1,4 Milliarden Einwohner, wodurch das Land nur hinter Indien mit 1,46 Milliarden Menschen zurückfällt.

Riesige Bevölkerung
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Riesige Bevölkerung

Bei einer so hohen Einwohnerzahl könnte man erwarten, dass die Zahl der Erkrankungen, die in China verzeichnet werden, über dem Durchschnitt liegt.

Überproportionales Krebsleiden
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Überproportionales Krebsleiden

Für die Bevölkerungszahl hat China jedoch überproportional mit Krebs zu kämpfen.

Krebssterblichkeit
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Krebssterblichkeit

Die letzten verfügbaren Zahlen des nationalen chinesischen Krebszentrums (NCC) gehen für 2022 von 4.824.700 neuen Krebsdiagnosen und 2.574.200 neuen Todesfällen aufgrund von Krebs aus.

Chinas Sterblichkeitsrate
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Chinas Sterblichkeitsrate

2024 belief sich die Gesamtzahl von Todesfällen aus allen Gründen laut Statista auf rund 10,93 Millionen.

Die fünf wichtigsten Krebsarten
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Die fünf wichtigsten Krebsarten

Die fünf wichtigsten Krebsarten waren Lungen-, Dickdarm-, Schilddrüsen-, Leber- und Magenkrebs und machten insgesamt etwas über 57 % aller neuen Krebsdiagnosen aus.

Führende Ursachen für Krebstote
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Führende Ursachen für Krebstote

Lungen-, Leber-, Magen-, Dickdarm- und Speiseröhrenkrebs (Bild) waren die fünf Hauptursachen für Krebstodesfälle und waren zusammen laut dem NCC für 67,5 % aller Krebstoten verantwortlich.

Arbeit der Internationalen Agentur für Krebsforschung
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Arbeit der Internationalen Agentur für Krebsforschung

Die Internationale Agentur für Krebsforschung (AIRC), die zur Weltgesundheitsorganisation WHO gehört, verbreitete die Daten des NCC aus 2022 weiter.

Krebsinzidenz bei Männern
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Krebsinzidenz bei Männern

Die häufigsten drei Krebsarten bei Männern in China waren: Lungen-, Dickdarm- und Leberkrebs.

Krebsinzidenz bei Frauen
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Krebsinzidenz bei Frauen

Bei den Chinesinnen waren die häufigsten drei Krebsarten: Lungenkrebs, Mammakarzinom und Schilddrüsenkrebs.

Krebssterblichkeitsrate bei Männern
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Krebssterblichkeitsrate bei Männern

Die drei Krebsarten, die bei chinesischen Männern am häufigsten zum Tod führten, waren Lungen-, Leber- und Magenkrebs.

Krebssterblichkeitsrate bei Frauen
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Krebssterblichkeitsrate bei Frauen

Die drei häufigsten Krebsarten, an denen chinesische Frauen starben, waren: Lungen-, Dickdarm- und Leberkrebs.

Krebsrisiko
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Krebsrisiko

Eine besorgniserregende Statistik deckte auf, dass das Krebsrisiko vor dem 75. Lebensjahr für Männer 21 % und für Frauen 19,3 % beträgt.

Sterblichkeitsrisiko aufgrund von Krebs
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Sterblichkeitsrisiko aufgrund von Krebs

Das Todesrisiko aufgrund von Krebs vor dem 75. Lebensjahr wurde für Männer mit 13,5 % und für Frauen mit 7,5 % berechnet.

Keine abschließenden Antworten
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Keine abschließenden Antworten

WissenschaftlerInnen und ÄrztInnen versuchen die Gründe für die hohen Krebsraten in China herauszufinden und können keine abschließenden Antworten liefern, denn es gibt in China keine landesweite Datenbank.

Begrenztes Wissen
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Begrenztes Wissen

Bis heute hat noch keine Studie eine systematische quantitative Untersuchung der Krebssterblichkeit und der Inzidenz bekannter Risikofaktoren im Land aufgestellt.

Was ist die Ursache all dieser Krebsfälle?
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Was ist die Ursache all dieser Krebsfälle?

Sicher ist, dass die Krebsraten in China auf veränderbare Risikofaktoren des Lebensstils und der Umwelt zurückzuführen sind und potenziell vermeidbar sind.

Durchs Rauchen bedingte Todesfälle
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Durchs Rauchen bedingte Todesfälle

Lungenkrebs ist eine der Hauptursachen von krebsbedingten Todesfällen sowohl bei Männern als auch bei Frauen und das Rauchen trägt als wichtigster Faktor dazu bei.

Luftverschmutzungsbedingte Todesfälle
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Luftverschmutzungsbedingte Todesfälle

Infektionserreger, die von der Luftverschmutzung erzeugt werden, sind ein Faktor, der ebenfalls dazu beiträgt und der lange für die hohe Krebssterblichkeitsrate in China verantwortlich gemacht wurde.

Lebensstilbedingte Todesfälle
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Lebensstilbedingte Todesfälle

Auch ungesunden Gewohnheiten wie einer schlechten Ernährung und Übergewicht werden die hohen Fallzahlen von Krebs in China zugeschrieben.

Tod von Yao Beina
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Tod von Yao Beina

Nach Angaben des World Cancer Research Fund wurden in China 357.161 neue Mammakarzinomdiagnosen gestellt, die zu 74.986 Todesfällen führten. Zuvor hatte das ganze Land 2015 den Tod von der Pop-Sängerin Yao Beina betrauert. Ihr Tod im Alter von 33 Jahren an einem Mammakarzinom hat andere Betroffene inspiriert, gegen die Erkrankung zu kämpfen. Auch wenn Mammakarzinome immer noch die zweithöchste Krebsinzidenz bei Frauen haben, gehen immer mehr zur Vorsorgeuntersuchung.

Dickdarmkrebs
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Dickdarmkrebs

Die Zunahme an Fällen von Dickdarm- und Prostatakrebs ist bedeutend. Tabak- und Alkoholkonsum, Übergewicht oder Adipositas, Bewegungsmangel, geringer Verzehr von Obst und Gemüse und vermehrter Konsum von rotem und verarbeiteten Fleisch können zu Dickdarmkrebs beitragen.

Prostatakrebs
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Prostatakrebs

Die Forschung deutet darauf hin, dass es auch eine Verbindung zwischen Übergewicht und Prostatakrebs geben könnte und dass eine ausgewogene Ernährung und regelmäßiger Sport das Risiko für diese Krebsart senken könnte.

Leberkrebs
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Leberkrebs

Leberkrebs ist besonders unter chinesischen Männern ein Problem, von denen viele das Hepatitis-B-Virus tragen. Der Grund dafür ist unklar, da bei Hepatitis B keine eindeutigen Übertragungswege bekannt sind. Ohne regelmäßige Gesundheitschecks kann sich das Virus leicht zu Leberkrebs auswachsen. Die Hälfte der weltweiten Fälle der Krankheit stammen aus China, denn laut dem US-amerikanischen Gesundheitsministerium sollen rund 130 Millionen Menschen im Land das Hepatitis-B-Virus tragen und 30 Millionen eine chronische Hepatitis B Erkrankung entwickelt haben.

Große Sorge für die öffentliche Gesundheit
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Große Sorge für die öffentliche Gesundheit

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass obwohl deutliche Fortschritte im Kampf gegen den Krebs, insbesondere bei Krebsarten im Verdauungstrakt, gemacht wurden, die Krankheit in all ihren Formen immer noch eine große Sorge für die öffentliche Gesundheit in China darstellt.

Der Kampf gegen den Krebs
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Der Kampf gegen den Krebs

Und das trotz der langsam sinkenden Raucherzahlen und der Verbesserung der Luftqualität. Es sind jedoch Protokolle verabschiedet worden, die dem Krebs den Kampf ansagen sollen.

Nationale Gesundheitskommission Chinas
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Nationale Gesundheitskommission Chinas

2019 veröffentlichten die Nationale Gesundheitskommission Chinas und andere Regierungsbehörden den Aktionsplan zur Krebsvorsorge und -kontrolle.

Aktionsplan Gesundes China
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Aktionsplan Gesundes China

2023 wurde der Aktionsplan Gesundes China veröffentlicht, die größte öffentliche Gesundheitsmaßnahme in der Geschichte Chinas.

Linderung der Krebsbelastung
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Linderung der Krebsbelastung

Die Einhaltung der in beiden Dokumenten dargelegten Leitlinien sowie nachhaltige Bemühungen um eine umfassende Kontrolle der Risikofaktoren, Krebsvorsorge, Frühdiagnose und -behandlung sowie die Standardisierung von Diagnose- und Therapieprotokollen werden als Schlüsselstrategien angesehen, um die zunehmende Krebsbelastung bis 2030 wirksam einzudämmen, so der NCC.

Quellen: (Springer Nature Link) (NCC) (Annals of Oncology) (BBC) (AIRC) (WHO) (NIH) (Statista) (World Cancer Research Fund)

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