Das früheste bekannte Exemplar einer tragbaren Brille stammt aus dem Italien des 13. Jahrhunderts. Ein Mann namens Salvino degli Armati gilt als Erfinder dieser Brille.

Gelehrte in der Renaissance wurden von der Gesellschaft verehrt. Viele von ihnen trugen aufgrund von Sehproblemen eine Brille – wahrscheinlich, weil sie zu viel lasen, weshalb die Menschen Brillen mit Intelligenz und Reichtum assoziierten.

Eine Brille in der Hand zu halten oder sie ohne Bügel oder Bügelhalter auf der Nase zu lassen, war im 16. Jahrhundert alltäglich.

Gegen Ende des 17. Jahrhunderts fanden spanische Brillenhersteller eine Lösung für Brillen, die von der Nase rutschten. Sie befestigten Bänder an den Gläsern und legten sie um die Ohren, um Stabilität zu gewährleisten. Diese Bänder galten als Inspiration für die heutigen Brillen.

Viele wissen es nicht, aber einer der Gründerväter der USA, Benjamin Franklin, erfand das Bifokalglas. Sie half Menschen mit Myopie (Kurzsichtigkeit) und Hypertropie (Fehlstellung der Augen) besser zu sehen.

Vor dem 19. Jahrhundert wurden Brillen noch von Hand gefertigt und waren kaum für jedermann zugänglich. Glücklicherweise änderte sich dies mit der industriellen Revolution, und so begann die massenhafte Herstellung von Fassungen, Gläsern und Komponenten, die es Menschen aus allen Gesellschaftsschichten ermöglichte, Zugang zu einer angemessenen Brille zu erhalten.

Benannt nach ihrem Erfinder, Benjamin Martin, hatte diese Brille aus dem 18. Jahrhundert dunkle Ränder, die die Sicht des Benutzers verbessern und ihn vor zu viel Licht schützen sollten. Das Gestell war aus Silber und die Gläser waren rund.

George Airy, ein berühmter britischer Astronom, führte 1825 die ersten Linsen zur Korrektur von Astigmatismus ein.

In den 1920er Jahren entwickelte Edwin Land, der Erfinder der Sofortbildfotografie und Mitbegründer der Polaroid Corporation, die ersten Blendschutzgläser mit Polarisation. 

Bisher glaubte man, dass diese Accessoires im 20. Jahrhundert erfunden wurden, aber in Wirklichkeit stammen sie aus China – und da gab es sie schon im 12. Jahrhundert. Ihr Zweck war es, den Richtern die Augen zu verdecken, wenn sie vor Gericht saßen und Fälle anhörten. 

Im Jahr 1929 begann die Massenproduktion von erschwinglichen Sonnenbrillen, nachdem die amerikanische Marke Foster Grant damit begonnen hatte, sie an den Stränden von Atlantic City zu verkaufen.

Getönte Sonnenbrillen wurden ursprünglich entwickelt, um Menschen zu helfen, die zu lichtempfindlich waren. Da sie aber so wirksam waren, begannen die Hersteller in den 1900er Jahren, die Produktion zu steigern und sie an die breite Öffentlichkeit zu verkaufen. 

Photochrome Brillen, auch Chamäleons genannt, wurden in den 60er Jahren in Frankreich erfunden. Die Gläser sind in der Lage, sich bei Sonneneinstrahlung automatisch zu verdunkeln.

Um das 18. Jahrhundert herum begann man, Brillen "Spectacles" zu nennen. Das Wort ist eine Ableitung von spectare, was lateinisch für "anschauen" oder "beobachten" ist.

Nach Angaben des Vision Council of America verwenden weltweit etwa 75 % der erwachsenen Bevölkerung Kontaktlinsen, und 64 % von ihnen tragen eine Brille. 

Forscher fanden heraus, dass die übermäßige Abhängigkeit von Smartphones, Tablets und Computern erheblich zur Zunahme der Kurzsichtigkeit beitragen.

Diese Fälle sind zwar selten, können aber vorkommen, wenn die betreffende Person an Amblyopie oder Strabismus leidet. Amblyopie ist allgemein als träges Auge bekannt, und Strabismus ist, wenn man schielt. 

Anders als viele glauben, sind Glaslinsen nicht die besten Linsen. Sie sind schwer, teuer und können leicht brechen oder zerspringen.

Dank des technischen Fortschritts sind Brillengläser leichter und dünner geworden. Kunststoffgläser sind auch weniger zerbrechlich und verfügen über verschiedene Beschichtungen, die UV-Licht und Blendung reduzieren. 

Es gibt neun verschiedene Arten von Brillen mit unterschiedlichen Funktionen. Zu den üblichen Brillen gehören die Einstärkenbrille, die Prismenbrille, die Gleitsichtbrille, die Bifokalbrille, die torische Brille und die Trifokalbrille. Dann gibt es noch Sonnenbrillen, Schutzbrillen und die digitalen Blaulichtbrillen.

Manche Menschen glauben, dass das Tragen einer fremden Brille für ein paar Minuten die Augen dauerhaft schädigt. In Wirklichkeit werden Sie nur Kopfschmerzen bekommen, die durch Überanstrengung oder Ermüdung der Augen verursacht werden. Wenn Sie die Brille jedoch über einen längeren Zeitraum tragen, sieht die Sache schon anders aus.

Das periphere Sehen ist das, was Sie in Ihrer Umgebung sehen, die sich nicht direkt vor Ihnen befindet. Wenn Sie eine Brille tragen, ist der größte Teil dieser peripheren Sicht blockiert, weil die Brillenfassung im Weg ist.

Wie stark oder schwach Ihre Brille ist, wird anhand der Dioptrien gemessen. Diese Messung ist entscheidend für die Bestimmung des Vergrößerungsgrads des Brillenglases für die individuellen Bedürfnisse.

Wenn Sie gerade eine neue Brille bekommen haben, müssen Sie sich nicht wundern, wenn sich Ihre Augen nicht sofort daran gewöhnen. Während dieser Zeit könnten Sie Kopfschmerzen und eine Ermüdung der Augen verspüren. 

Runde Brillen mit dünnen Rahmen wurden in den 60er Jahren dank John Lennon populär, zu dessen typischem Look sie immer gehörten. 

Vor ihrer weltweiten Popularität galten runde Brillen in der UdSSR jedoch als Fahrradbrillen.

Die Schutzbrille wurde entwickelt, um die Augen von Personen zu schützen, die in gefährlichen Umgebungen arbeiten.

Pilotenbrillen wurden ursprünglich in den 30er Jahren für US-Militärpiloten entworfen. Nach der Veröffentlichung von "Top Gun" (1986) wurde dieser Stil überall beliebt.

Eine Brille ist dazu da, damit Sie klar sehen können. Sie nicht zu tragen kann zu Migränen führen. 

Quellen: (Optics Mag) (Designer Optics)

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Menschen tragen Brillen aus verschiedenen Gründen. Manche tragen sie, um ihre Sehkraft zu korrigieren, andere, um ihre empfindlichen Augen zu schützen. Es gibt sogar Leute, die sie nur tragen, um cool auszusehen. All diese Gründe sind zwar legitim, aber was wissen Sie eigentlich über Brillen?

Sie wissen vielleicht, dass sie Menschen helfen, klar zu sehen, aber was ist mit der Tatsache, dass es tragbare Brillen schon seit dem 13. Jahrhundert gibt? Oder dass die meisten Menschen mit einer Brille ihr peripheres Sehen verlieren?

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